Digitalisierung in der Ausbildung

Hochschule Aalen: virtuelle Veranstaltung mit Zeiss

Die Studium-Generale-Veranstaltung, zu der die Hochschule Aalen und Zeiss die Studierenden gemeinsam einluden, fand Ende 2020 erstmals virtuell statt. Unter dem Motto "Zukunft der Augenoptik und Ausbildung neu gestalten" diskutierten die Teilnehmerinnern und Teilnehmer über die beschleunigte Digitalisierung durch die Corona-Pandemie.
Hochschule Aalen Zeiss Vision Beratungsstudio

Zeiss Beratungstudio an der Hochschule Aalen.

© Hochschule Aalen / Bianca Kühnle

Im Wintersemester lädt Prof. Dr. Anna Nagl traditionell gemeinsam mit Zeiss die Studierenden zu einem Nachmittag der Diskussion ein. Seit 2017 fanden die Treffen im Zeiss Forum der Optik statt – 2020 fand dieses Treffen erstmals virtuell statt. Unter dem Motto "Wie wir die Zukunft der Augenoptik und der Ausbildung neu gestalten" eröffnete Dr. Matthias Metz, Mitglied des Vorstands der Zeiss Gruppe und Leiter der Sparte Consumer Markets, den Nachmittag. Die Diskussion drehte sich vor allem um die Pandemie-bedingten Neuerungen bei Zeiss sowie Veränderungen in der augenoptischen Praxis und bei der Ausbildung durch die fortschreitende Digitalisierung.

"Weit über 100 Studierende haben sich eingewählt und die Gelegenheit genutzt, Einblicke in die Praxis eines globalen Unternehmens wie Zeiss aus erster Hand zu bekommen", freute sich Nagl über die erfolgreiche Veranstaltung. Die Verbindung der Hochschule zu Zeiss sei schließlich vielfältig, reiche von Abschlussarbeiten und Angeboten für Werksstudenten bis zum direkten Einstieg von Absolventen ins Unternehmen.

Zeiss sei bisher verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen – dies verdanke das Unternehmen seiner Aufstellung als Portfoliounternehmen, zahlreichen Innovationen und der Tatsache, bereits vor der Pandemie vorsorgende Resilienzprogramme in allen Bereichen umgesetzt zu haben. "Doch gerade in der Augenoptik haben auch wir den Einbruch im Frühjahr erlebt, als weltweit viele Geschäfte unserer Kunden geschlossen waren", verdeutlichte Metz. "Für unsere wirtschaftliche Erholung war entscheidend, dass wir das Vertrauen unserer Kunden durch ununterbrochene Lieferfähigkeit bestärkt haben und mit zahlreichen, innovativen Produkten und Services die richtigen Angebote für sie hatten."

Digitalisierung in der Augenoptik ist "ein Muss"

"Die vielfältigen Fragen der Studierenden, die wir im Vorfeld erhielten, drehten sich natürlich vor allem darum, was die Pandemie für Zeiss, für unsere Kunden in der Augenoptik und für Studium und Berufseinstieg bedeuteten", so Metz weiter. Weiter wollten die Studierenden wissen, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Zeiss umgesetzt wird und welche Risiken die Digitalisierung - bei allen Chancen für die Augenoptik  - aufwirft und ob wirklich alle unabhängigen Geschäfte beim Tempo der Digitalisierung mithalten könnten. "Ohne Digitalisierung geht es nicht. Auch ältere Verbraucher schauen erst im Netz, bevor sie zum Augenoptiker gehen. Wer da nicht präsent ist, wird es schwer haben", erläuterte Metz. "Mit einer digitalen Consumer Journey, die auf dem Sofa startet und digitale Services des Augenoptikers integriert, wird der Brillenkauf zu einem Erlebnis." Zeiss biete den Augenoptikgeschäften seine Unterstützung bei der Digitalisierung an. "Wir bringen Augenoptiker ins Web, sie können mit individueller Werbung ihre Kunden besser erreichen und für Sehtest, Brillenglasberatung und Bestellung sind unsere Plattformen so gestaltet, dass die Arbeit mit ihnen Spass macht und der Verbraucher immer mit einbezogen werden kann."

Digitalisierung sei durch die Pandemie zwar beschleunigt, aber nicht grundlegend neu definiert worden. Eine gute Ausbildung sei durch nichts zu ersetzen. Für 2021 hoffe man, die Studium-Generale-Veranstaltung wieder im gewohnten Rahmen stattfinden lassen zu können. "Die Erfahrungen aus den digitalen Formaten werden wir aber nicht zu den Akten legen, gerade Interaktion und Beteiligung von Experten ist in hybriden Formaten noch einmal stärker", so Nagl.