Studie aus England

Trockenes Auge beeinträchtigt Gesundheit

Eine neue Studie aus Südengland von der Universität Southampton beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Trockenen Auges auf den Menschen: So haben betroffene Patientinnen und Patienten eine geringere Lebensqualität, da die Symptome Körper, Geist und Sehvermögen negativ beeinflussen.
Gerötetes trockenes Auge.

Symptome des Trockenen Auges sind unter anderem Rötung, Jucken, Brennen und Tränen.

© AdobeStock / Milos Cirkovic

Die Universität Southampton hat in einer Studie untersucht, wie sich ein trockenes Auge auf das Leben von Erwachsenen in Großbritannien auswirkt. So zeigen die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift BMJ Open veröffentlicht wurden, dass Patientinnen und Patienten mit Trockenem Auge mehr Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten und damit eine geringe Lebensqualität im Vergleich zu Patientinnen ohne Symptome haben.

„Diese Studie lieferte einige sehr nützliche Informationen über die Belastung, die die Erkrankung des Trockenen Auges für die Patienten bedeutet“, sagte Dr. Pawez Hossain, Professor für Augenheilkunde an der Universität von Southampton, welcher die Studie leitete. „Wir haben nicht nur die Auswirkungen auf das Arbeits- und Sozialleben bestätigt, sondern auch festgestellt, dass das Ausmaß der Auswirkungen mit dem Schweregrad der Symptome übereinstimmt.“ So gaben die Befragten an, wenn sie unter Symptomen des Trockenen Auges leiden, auch eher unter Angstzuständen und Depressionen zu leiden. Bei schwersten Symptomen sei die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich dies negativ auf das soziale und emotionale Funktionieren sowie auf die Arbeitsproduktivität (häufigere Fehlzeiten) auswirke. „Obwohl wir durch diese Studie keine kausalen Zusammenhänge ziehen können, scheint das Vorhandensein einer Erkrankung des Trockenen Auges einen Einfluss auf die Gesundheit und die sehkraftbezogene Lebensqualität eines Menschen zu haben“, erklärte Hossain weiter.

Insgesamt wurden in einer Online-Befragung 1.000 Erkrankte mit Trockenem Auge sowie eine Kontrollgruppe mit ebenfalls 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ohne Befund befragt. Im Fragebogen des National Eye Institut beantworteten sie Fragen zu ihrer Sehfunktion sowie in einem EurQol-Bogen Fragen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Beide Gruppen haben ein ähnliches Maß an digitaler Bildschirmnutzung, Befragte mit Symptomen berichteten von einem häufigeren Kontakt gegenüber Umweltfaktoren wie Klimaanlagen, Zwangsheizung oder Luftverschmutzung. Das Forscherteam glaubt, dass diese Faktoren entweder zur Erkrankung des Trockenen Auges beitragen oder von den Betroffenen stärker wahrgenommen werden könnten.