Innovatives Design dank gebündelter Kräfte

Optiswiss launcht Myopie-Management-Konzept „Smyle“

Optiswiss ist in diesem März als weiterer Glashersteller ins Myopie-Management eingesteigen. Mit „Smyle“ setzen die Schweizer auf ein neu entwickeltes Brillenglasdesign mit asymmetrischem myopischen peripheren Defokus (MPDL) und können bei der Wirkung auf die Einjahresergebnisse einer europäischen Studie verweisen. Vorgestellt wurde das Glas bereits im Rahmen der Opti.
Smyle

Erstveröffentlicht in der DOZ 03I24

Kleine Superhelden aus der Schweiz – das zumindest verspricht das Key-Visual, mit dem Optiswiss für sein Myopie-Management-Konzept „Smyle“ (Swiss Myopia Lens Experience) wirbt. „Die smarte Wahl für junge Augen“ heißt es im Claim. Mit dem offiziellen Launch im März betritt nun also auch Optiswiss die Myopie-Management-Bühne und reiht sich damit bei Hoya, Essilor, Rodenstock, Visall und Zeiss ein, die allesamt in den vergangenen Jahren bereits ihre Konzepte präsentierten.

Zur Entwicklung des Brillenglases schloss man sich mit den spanischen Brillenglasdesignern von IOT zusammen und hielt sich dabei an die technischen Vorgaben des renommierten Brien Holden Vision Instituts (BHVI). Entsprechend enthält Smyle essenzielle Features aus der jahrelangen Forschungsarbeit des BHVI und die Technologie wurde offiziell lizenziert. Das Glas ist in drei verschiedene Zonen unterteilt. Scharfe Sicht in allen Distanzen bietet der eiförmige, zentral vollkorrigierende Bereich mit einer horizontalen Größe von 7 mm. Angrenzend folgen zwei Technologiezonen, deren Besonderheit darin liegt, dass die Anordnung auf die natürliche Asymmetrie der Netzhaut abgestimmt ist. Der periphere Behandlungsbereich besteht aus einem asymmetrischen horizontalen myopischen Defokus mit einer Addition von +1,50 dpt bei 25 mm nasal und +1,80 dpt bei 25 mm temporal. Zusätzlich weist das Glas einen myopischen Defokus inferior mit einem Wert von +2,00 dpt auf. Mit dem peripheren Defokus soll das Augenwachstum verlangsamt und mit der integrierten Addition gleichzeitig die Akkommodation unterstützt werden. Dank der Smyle-Freeform-Technologie sind die Brillengläser nach außen hin nicht von normalen Einstärkengläsern zu unterscheiden.

Drei verschiedene Sehzonen

Drei verschiedene Sehzonen wurden im Smyle-Brillenglas integriert. Bei der Entwicklung nutzte Optiswiss essenzielle Features aus der Forschungsarbeit der Brien Holden Vision Instituts.

Europäische Studie belegt die Wirksamkeit

Die Wirksamkeit des Glases wird gestützt von einer spanischen Doppelblindstudie, die an der Norovision-Klinik in Madrid durchgeführt wurde. Insgesamt nahmen 92 Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren an der Studie teil. Im Ergebnis konnte nach zwölf Monaten eine signifikante Verlangsamung des Myopie-Fortschritts um 39 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Einstärkengläsern nachgewiesen werden. Außerdem berichteten die  Kinder von einer hohen Sehschärfe und hohem Sehkomfort.

Um dem eigenen Anspruch eines 360-Grad-Konzepts gerecht zu werden, setzt Optiswiss auch bei Smyle auf die Kooperation mit Oculus, die schon bei der Entwicklung der biometrischen Brillengläser Früchte getragen hat. So sollen Myopia Master und der Pentacam die Basis für professionelles Myopie-Management bilden, inklusive präziser Refraktions- und Augenlängenmessung, einer Analysesoftware sowie fundierter Handlungsempfehlungen.

Die Ergebnisse der spanischen Einjahresstudie belegen

Die Ergebnisse der spanischen Einjahresstudie belegen die Wirksamkeit des Smyle-Brillenglases und eine Reduzierung des axialen Längenwachstums um 39 Prozent.

Neben dem Produkt, dass im Übrigen auch als Sonnenschutzvariante und in den Indizes 1,50 bis 1,67 verfügbar ist, und der Messtechnologie sollen ab Mitte März auch eine ganze Reihe an Unterstützungsmaterialien zur Verfügung stehen. Im Begleitheft für die Kinder und in der Informationsbroschüre für die Eltern wurde laut Optiswiss explizit darauf geachtet, dass die Ansprache die jeweiligen Zielgruppen bestmöglich abholt und auch die spielerische Komponente bei den zu versorgenden Kindern nicht zu kurz kommt. Ein umfangreiches Schulungskonzept aus Webinaren, Inhouse-Schulungen und Tutorials runden die ganzheitlich gedachte Produkteinführung ab. „Smyle vereint fundierte Forschungsergebnisse, präzise Messtechnologie und ein Produkt welches, sofern es verantwortungsvoll eingesetzt wird, einen echten Mehrwert im Kampf gegen hochgradige Myopie-Entwicklung bieten kann“, so Johannes Schubart, Head of Global Marketing, Product Management & Tools bei Optiswiss.