Interview mit Glasklar: Wir leben Nachhaltigkeit!

bunt regenbogen Sprühflaschen Glasklar Brillenpflegespray
Die bunten Fläschchen des Brillenpflegesprays "Glasklar" sind nachfüllbar.
© Glasklar

Weniger Müll produzieren, sparsam mit Ressourcen umgehen und möglichst viel recyclen, all das gehört mit zur Nachhaltigkeit. Wer lokal produziert, spart Transportwege rund um den Globus ein. Die DOZ sprach mit Oliver Bartsch, Geschäftsführer der Oliver Bartsch GmbH. Die Kölner entwickelten das Reinigungsspray „Glasklar“, das vegan und mit 100 Prozent natürlich vorkommenden Rohstoffe produziert wird sowie ohne Duft- und Farbstoffe auskommt.

Wie definieren Sie Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?

Oliver Bartsch: Nachhaltigkeit hat neben Qualität bei uns immer oberste Priorität. In den heutigen Zeiten ist Nachhaltigkeit zu einem der wichtigsten Themen geworden. Hierzu zählen für mich unter anderem die eigene Produktion, um Transportwege kurz zu halten und damit CO-2 einzusparen. Ebenso ist das richtige Einkaufsverhalten ein Faktor, bei dem Nachhaltigkeit in einem Unternehmen für mich beginnen muss. Fair und natürlich produzierte Rohstoffe aus Deutschland gehören für mich zwingend zur Nachhaltigkeit.

An welcher Stelle setzen Sie Nachhaltigkeit bereits um?

Wir produzieren nahezu jedes Produkt selbst in Deutschland. Die Rohstoffe dazu kommen zum größten Teil aus Deutschland. Der Rest wird aus EU-Staaten bezogen. Aus diesem Grund sind alle Transportwege kurz. Wir produzieren mit 100 Prozent Ökostrom. Unsere Gabelstapler fahren mit Strom, anstatt mit Diesel. Das sind nur einige Beispiele. Unsere Produktionsprozesse sind alle auf Nachhaltigkeit abgestimmt.

Oliver Bartsch CEO Glasklar brillenpflegespray
Für Oliver Bartsch ist Nachhaltigkeit neben der
Qualität die oberste Priorität. (© Glasklar)

Was sind die größten Hindernisse bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?

Nachhaltigkeit hat in vielen Bereichen auch mit höheren Kosten zu tun. Viele Rohstoffe und Materialien können im Ausland viel günstiger eingekauft werden, als in Deutschland oder als sie selbst zu produzieren. Zudem sind einige Prozesse natürlich wesentlich länger, als wenn die Produkte einfach nur zugekauft werden. Hier muss man als Unternehmen abwägen, wie konsequent man Nachhaltigkeit und Qualität umsetzen möchte. Wir gehen diesen Weg von Beginn an und sind davon überzeugt, dass es der richtige ist.  

Wie soll Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen im Jahr 2030 gelebt werden?

Zehn Jahre sind eine lange Zeit und ich bin überzeugt, dass die Möglichkeiten der Nachhaltigkeit bis dahin viel größer sind. Unsere Fahrzeuge für größere Transporte werden zum Beispiel mit Sicherheit mit einem alternativen Kraftstoff fahren. Unsere Flasche besteht aus 100 Prozent recycelbarem PET – bis 2030 werden auch hier große Fortschritte erzielt werden, um noch viel nachhaltigeres Material zu benutzen. Das Material könnte dann zum Beispiel kompostierbar sein. Aber: Vielleicht dauert das auch gar nicht bis 2030.

Das Interview führte Ann-Katrin Zellner