Udo Timm gestorben

Udo Timm
Udo Timm
© Udo Timm / Hagen Lindenschmidt

Nach kurzer und heftiger Krankheit sei der allseits geschätzte Kollege Udo Timm am Montag den 27. April gestorben, hieß es auf Nachfrage von Seiten der Landesinnung der Augenoptiker und Optometristen in Bremen und Niedersachsen.

„Mit ihm verlieren wir einen herausragenden Menschen, einen hochengagierten Ehrenamtsträger und den einzigen wirklichen Historiker des Augenoptikerhandwerks“, reagierte Obermeister Giovanni Di Noto auf die Nachricht von Udo Timms Tod. Auch Jürgen Meyer, stellvertretender Obermeister von Udo Timm, äußerte sich betroffen: „Der Tod von Udo Timm ist ein persönlicher und schmerzlicher Verlust für viele Menschen sowie Freunde, auch aus seinem beruflichen Umfeld.“ Er könne sich vor allem an die vielen interessanten und freundschaftlichen Gespräche mit dem Branchenkenner erinnern.

Kontakt für Film und Museen

„Hatte man eine Frage zum Beruf der Augenoptik oder zu der Bedeutung des Handwerks im Mittelalter, so konnte er dies nicht nur kompetent, sondern vor allem anschaulich erläutern“, erinnert sich Mathias Biermann, Leiter der Fachakademie für Augenoptik in Hankensbüttel, zu der Timm eine besondere Verbindung hatte. Denn dort konnte aufgrund seines Engagements eine historische Bibliothek mit einem angeschlossenen kleinen augenoptischen Museum errichtet werden. „Mit ihm verlieren wir ein unglaubliches Wissen über die Entwicklung der Augenoptik der letzten Jahrhunderte.“

Timm war seit Jahrzehnten ein besonders aktives Mitglied der Landesinnung. Neben vielen anderen ehrenamtlichen Aufgaben engagierte er sich dort seit 1971 als Kassenprüfer. Zudem steht er für ein umfassendes historisches Wissen über die Augenoptik, das er unter anderem als langjähriger Autor für das Ressort "Historie" in der DOZ einsetzte. Aber auch für Museen und die Filmbranche fungierte er als Ansprechpartner, wenn es um die Brille ging. Viele Jahrzehnte war er außerdem der deutsche Repräsentant des Ophthalmic Antiques International Collectors Club, zu dem sich seit fast 40 Jahren Sammler aus aller Welt zusammengefunden haben.