DOZ
09 | 2017
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währt hat es sich, zu Anfang einen groben
Überblick zu geben. Kenntnisse besitzen
oder vermitteln ist nicht dasselbe. Ein er-
fahrener Autofahrer mit langer Fahrpraxis
ist nicht automatisch ein guter Instruktor,
dem Vorgesetzten geht es nicht anders.
3. Stufe
Der Mitarbeiter erledigt im
Beisein des Vorgesetzten die übertragene
Aufgabe selbständig. An den Fragen, die
der Mitarbeiter dabei stellt, erkennen Sie
sein Interesse an der delegierten Aufgabe.
Umständliches oder langsames Arbeiten
am Anfang darf nicht gleich negativ be-
wertet werden, beim ersten Gehversuch
fallen Babys auch hin.
4. Stufe
Kontrollieren Sie nicht nur
das Arbeitsergebnis, sondern auch mal
zwischendurch (Meilensteine). Kontrollen
gehören zu den wichtigen Grundsätzen
des Delegierens. Denn Arbeiten, die nicht
kontrolliert werden, haben auch keine
besondere Bedeutung. Zu unterscheiden
sind „Fremdkontrolle“ durch den Vorge-
setzten selbst und „Eigenkontrolle“, bei
der der Mitarbeiter selbst prüfen kann,
ob er korrekt gearbeitet hat. Wer in der
Einarbeitungsphase ist, hat meist mehr
Verständnis für Fremdkontrollen und be-
grüßt es, eine Rückmeldung vom Vorge-
setzten zu erhalten. Mitarbeiter dürfen
Kontrollen nicht als Einmischung in das
delegierte Aufgabengebiet und mangeln-
des Vertrauen betrachten.
Abgeben mit
Fingerspitzengefühl
Am Anfang wird der Mitarbeiter mit einer
neuen Aufgabe noch nicht vertraut sein,
er wird sein Arbeitstempo verlangsamen.
Das ist belastend für ihn. Er wird sich
bei Fragen eher an einen Kollegen wen-
den als an seinen Chef, weil er mit Kritik
rechnen muss. Der Mitarbeiter muss bei
Problemen einen vertrauensvollen Partner
mit Kompetenz haben. Mit der delegier-
ten Aufgabe erhält der Mitarbeiter auch
die Verantwortung, auch wenn er einen
Kollegen um Hilfe bittet. Der Chef wählt
beim Delegieren die betreffenden Mitar-
beiter aus. Dabei wird in vielen Fällen zu
wenig daran gedacht, dass man einem
Mitarbeiter eine liebgewonnene Tätigkeit
entzieht und einem anderen zuteilt. Das
kann im Team für Unruhe sorgen. Beson-
ders abwertend ist es für den Betroffenen,
wenn die Aufgabe aus Sicherheitsgründen
zusätzlich an einen Kollegen übertragen
wird, weil der Chef meint: „doppelt hält
besser“.
Lieblingstätigkeiten abgeben, das fällt
vielen Menschen schwer, denn wer gibt
schon eine Arbeit ab, die man gut kann,
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