Studie zu Aberration höherer Ordnung

Wellenfrontmessung bei Keratokonus

In einer klinischen Studie aus Japan wurde die Aberration höherer Ordnung in verschiedenen Schweregraden bei Keratokonus mithilfe eines integrierten Scheinpflug-Hornhauttopographen ermittelt. Insgesamt wurden 183 Augen, wovon 45 zur Kontrollgruppe gehörten, untersucht.
Keratokonus unkorrigiert

Der Keratokonus hat charakteristisch eine kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut.

© Adobe Stock/ Zarina Lukash

In einer klinischen Studie aus Japan, die im Eye & Contact Lens veröffentlicht worden ist, wurde die Aberration höherer Ordnung in verschiedenen Schweregraden bei Keratokonus anhand der vorderen und hinteren Hornhautfläche gemessen. Diese wurden mithilfe integrierter Scheinpflug-Hornhauttopographen/ Hartmann-Shack-Wellenfrontaberrometers durchgeführt. Insgesamt wurden 183 Augen, davon 68 Augen mit klinischem Keratokonus, 44 mit topografischen Keratokonus, 26 Augen mit asymmetrischer Ektasie mit normaler Topographie und ohne klinische Anzeichen und 45 Kontrollaugen untersucht. Die klinischen Keratokonus wiesen im Vergleich zu den anderen Gruppen signifikant mehr Aberrationen höherer Ordnung und Koma auf. Dies betraf die vorderen und hinteren Hornhautoberflächen, sowie das gesamte Auge. Auch bei den topografischen Keratokonus wiesen die Wellenfrontparameter deutlich höhere Werte auf als die Kontrollgruppe. Zwischen der asymmetrischen Ektasie mit normaler Topographie und ohne klinische Anzeichen und der Kontrollgruppe unterschieden sich die Aberrationen höherer Ordnung jedoch nicht. Das Koma der vorderen Hornhaut hingegen war bei dem topografischen Keratokonus größer als bei der asymmetrischen Ektasie. Dabei zeigten sich weder bei der Rückfläche noch im gesamten Auge Unterschiede.

Fazit der Studienergebnisse

Somit könne laut der Studie durch eine umfassende Wellenfrontbewertung die Aberration höherer Ordnung bei den verschiedenen Schweregraden des Keratokonus quantitativ bewertet werden. Außerdem biete es eine Möglichkeit, die Kontrollaugen von den asymmetrischen Ektasien mit normaler Topographie und ohne klinische Anzeichen voneinander zu unterscheiden.