„Nur zwei Brillenmarken zu haben, ist eine Herausforderung“

Rodenstock begründet Verkauf der Brillensparte an De Rigo

„Die Med-Tech-Reise von Rodenstock ist eine Reise, bei der wir uns auf den optischen Teil, auf die Brillengläser, konzentrieren müssen.“ Das sagt Anders Hedegaard, ehemaliger (und zum Zeitpunkt des Interviews noch) Vorstandschef der Rodenstock-Gruppe. Anders ausgedrückt: Kein Platz mehr für Fassungen, die das Unternehmen seit der Gründung begleitet haben. Doch der Name Rodenstock Eyewear wird nicht völlig von der Bildfläche verschwinden, sondern in Zukunft von De Rigo verantwortet werden – und den Italienern neuen Chancen gerade auf dem deutschen Markt eröffnen.
Rodenstock und De Rigo Firmensitze
© Rodenstock / De Rigo / Uli Fritzel

Erstveröffentlicht in der DOZ 02I23

Brillengläser und Fassungen – zwei Geschäftsteile, die bei Rodenstock schon seit der Gründung des Unternehmens 1877 fest miteinander verbunden sind. Umso erstaunlicher war es, als kurz vor Weihnachten die Meldung herein flatterte, dass die Münchener ihr Brillengeschäft veräußern werden und damit quasi ein Teil der Rodenstock-DNA das Unternehmen verlassen wird. „Rodenstock verkauft sein Brillengeschäft an De Rigo und treibt damit seine Transformation zu einem führenden Med-Tech-Unternehmen für Brillengläser voran“, war in den ersten Zeilen der Pressemeldung zu lesen. De Rigo also wird auf der einen Seite in Zukunft die beiden Marken Rodenstock Eyewear und Porsche Design Eyewear verantworten, auf der anderen scheint der Transformationsprozess Rodenstocks, der weit vor dieser Nachricht eingesetzt hat, im Fassungsgeschäft nun ein prominentes Opfer gefunden zu haben.

Wie sich der Verkauf der Fassungssparte auf Rodenstock genau auswirkt, welche Gründe letztlich für die Trennung sprachen und wie der Weg des Traditionsunternehmens in 2023 aussehen soll, das erläutert der ehemalige Vorstandschef Hedegaard im folgenden Exklusiv-Interview mit der DOZ.

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