Kleine Idee, großes Projekt

Branchenweite Plattform COE Campus: Marktplatz der Möglichkeiten

Digitale Fort- und Weiterbildungsangebote sind gekommen, um zu bleiben. Ab dem 28. April 2022 wird die branchenweite E-Learning-Plattform COE Campus des DOZ-Verlags diese vielfältigen, aber derzeit noch verstreuten Angebote bündeln.
E-Learning
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Wie so viele aktuelle Geschichten beginnt auch die des COE Campus mit Corona. Als sich im Herbst 2020 abzeichnet, dass die Pandemie vom Ausnahme- zum Dauerzustand wird und auf den ersten Lockdown ein zweiter (und später ein dritter und noch später …) folgt, hat das weitreichende Konsequenzen auch für den Bereich der Fort- und Weiterbildung. Kongresse müssen verschoben oder ganz abgesagt werden. An Präsenzschulungen ist nicht mehr zu denken.

Eine mögliche Alternative ist für die Anbieter von Schulungen und die Ausrichter von Kongressen schnell gefunden: E-Learning, Online-Kongresse, Webinare. Während einige wenige in einen Dornröschenschlaf fallen, schwenken andere mit entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen schnell (und mitunter sehr erfolgreich) auf digitale Angebote um. Und die Frage steht im Raum, wie man diese vielfältig entstehenden E-Learning-Angebote bündeln und gleichzeitig den anderen Anbietern die Möglichkeit bieten kann, die eigenen Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten. Die Antwort: Durch einen digitalen Marktplatz ausschließlich für Fort- und Weiterbildung. Die Idee zum COE Campus ist geboren. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Ende 2020 greift der DOZ-Verlag die Idee auf und beginnt wenig später mit der eigentlichen Konzeption. Im Mittelpunkt stehen dabei von Beginn an vier Maßgaben: Es sollen alle Branchenteilnehmenden angesprochen werden. Sie sollen sich auf einer übersichtlichen Online-Plattform intuitiv zurechtfinden. Alle auf dem Marktplatz aktiven Anbieter sollen sich gleichwertig in einem qualitativ anspruchsvollen Umfeld präsentieren können. Und last but not least sollen frühzeitig die entscheidenden Akteure der Branche aus den Fachvereinigungen und -verbänden, den Hochschulen und der Industrie einbezogen werden.

Zahlreiche, namhafte Partner

Schnell wird in den vielen Vorgesprächen klar: Das Projekt stößt nicht nur auf offene Ohren, vielmehr ist die Zeit schlichtweg reif für eine branchenweite Plattform. Das seit Frühjahr 2020 herrschende Distanzgebot hat viele Aktivitäten längst ins Netz verlagert – so auch in der Augenoptik. Nicht nur Meetings, auch Fort- und Weiterbildungen finden seitdem virtuell statt. Verbände, Vereine, (Hoch-) Schulen und die Industrie haben in den vergangenen zwei Jahren eine bisher nicht gekannte Fülle an digitalem Content auf den Markt gebracht. Digitale Fort- und Weiterbildungsangebote waren gekommen, um zu bleiben.

Als Partner der ersten Stunde erklären sich unter anderem die Internationale Vereinigung für binokulares Sehen (IVBS), der Schweizerische Berufsverband für Augenoptik und Optometrie (SBAO), die Vereinigung Deutscher Contactlinsenspezialisten und Optometristen (VDCO), die Wissenschaftliche Vereinigung der Augenoptiker und Optometristen (WVAO), der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) oder der Industrieverband Spectaris bereit, mit ihrem Know-how zum Erfolg des Projekts beizutragen und sich aktiv einzubringen. Weitere Landesverbände wie der Augenoptiker- und Optometristenverband NRW (AOV NRW), der Südwestdeutsche Augenoptiker- und Optometristen-Verband (SWAV) oder der Mitteldeutsche Augenoptiker- und Optometristenverband (MDAV) und (Hoch-)Schulen wie die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) in Jena, die Berliner Hochschule für Technik (BHT), die Hochschule Aalen, die Höhere Fachschule für Augenoptik Köln (HFAK) oder die Akademie der Augenoptik ZVA-Bildungszentrum e. V. werden in die Konzeption eingebunden. Diese kompetenten Partner werden später sowohl die Quantität als auch die Qualität der Plattforminhalte sichern.

Auch wenn sich gerade jetzt, da die Corona-Maßnahmen endlich gelockert werden, viele Menschen wieder nach realen sozialen Kontakten sehnen, eint alle Partner das Wissen: Die virtuelle Fort- und Weiterbildung wird auch zukünftig ein wesentlicher Baustein für das Know-how der Branche sein.

Von der Idee zur Plattform

Aus der anfänglichen Idee entwickelt sich für den Verlag schnell ein Großprojekt. Klar ist, dass auch der COE Campus den hohen Qualitätsstandards des DOZ-Verlags gerecht werden muss. Das heißt: Nicht nur der äußere Schein muss überzeugen, sondern vor allem die Inhalte und Funktionen für die zukünftigen Nutzer und Anbieter auf der Plattform. Nur dann wird es gelingen, auch Augenoptikerinnen und Optometristen zu überzeugen, Studierende und Auszubildende.

Die Plattform wird deshalb neben vielen E-Learning-Angeboten und Informationen zu Präsenzveranstaltungen einen Partnerbereich beinhalten. Hier können Anbieter sich, ihre Weiterbildungsangebote und weitere Informationen individuell präsentieren. Darüber hinaus wird ein eigener News-Kanal die Nutzer und Nutzerinnen mit allen wichtigen Informationen ausschließlich aus dem Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung versorgen.

Eine Plattform für alle Wissbegierigen

Fachliche Expertise gepaart mit handwerklichem Geschick: Das sind die Grundpfeiler für nachhaltigen Erfolg eines jeden Augenoptikbetriebs. Nur in wenigen anderen Branchen sind die Anstrengungen zur Fort- und Weiterbildung ähnlich hoch wie in der Augenoptik. Denn nur mit hochqualifiziertem Personal wird ein Betrieb in diesem Umfeld in Zukunft dauerhaft bestehen können. Gleichzeitig steigert die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung aber auch die Attraktivität des Berufsstands an sich. Dass das nötig ist, zeigte nicht zuletzt der jüngste Berufsbildungsbericht des ZVA, der auf den sich dramatisch abzeichnenden Fachkräftemangel hinweist (siehe dazu DOZ 03/2022).

Eine Voraussetzung dafür ist ein einheitlicher Fort- und Weiterbildungsstandard. In der Branche werden sich dabei die so bezeichneten und von den Fachverbänden und -vereinen favorisierten COE-Punkte durchsetzen. Daher auch der Name des COE Campus. Die Abkürzung COE steht für „Continuing Optometric Education und bezieht sich auf die bereits von einigen Fachverbänden genutzten COE-Fortbildungspunkte (siehe dazu DOZ 03/2022). Bereits jetzt werden COE-Punkte beispielsweise von der VDCO oder der WVAO vergeben und vom SBAO anerkannt.

Jedoch werden selbstverständlich nicht alle Fortbildungsinhalte des COE Campus auch an COE-Punkte gekoppelt sein. Vielmehr soll die Fortbildungsplattform alle Wissbegierigen der Branche ansprechen. Neben Optometristen und Augenoptikerinnen richtet sich der COE Campus deshalb gleichzeitig auch an Gesellen, Auszubildende, Studentinnen der entsprechenden Fachrichtungen oder (Berufs-)Schüler.

Bis zum Start der Plattform sind es noch vier Wochen. Das Vertrauen der Fachverbände, der Hochschulen und der vielen Industriepartner, die ihre Teilnahme am COE Campus zugesagt haben, spornt den DOZ-Verlag an, für die eigenen Leserinnen und Leser und alle Interessierten das bestmögliche Produkt bereitzustellen. Ob uns das gelungen ist, können Sie Ende April unter www.coe-campus.de überprüfen!

Das sagen die Partnerinnen und Partner

Manuel Kovats
© SBAO

Manuel Kovats, Präsident SBAO

Seit Februar 2020 ist die Optometrie in der Schweiz ein national gesetzlich geregelter Gesundheitsberuf. Damit haben wir ein Ziel erreicht, dass seit Jahrzehnten verfolgt wurde. Mit dieser Gesetzesänderung haben wir viele neue Rechte, aber auch Pflichten erhalten. Zum Beispiel sind wir nun gesetzlich dazu verpflichtet, uns kontinuierlich weiterzubilden. Somit ist der SBAO, als Berufsverband, wo die Fortbildung im Zentrum steht, noch mehr dazu verpflichtet, erstklassige Fort- und Weiterbildung anzubieten. Gerade in den letzten Jahren war dies mit neuen Herausforderungen verbunden. Wir waren gezwungen, unsere Angebote zu überdenken und zu modernisieren. Dies hatte viele positive Effekte. Online-Fortbildungen haben in den letzten Jahren in Menge und Qualität sehr stark zugenommen. Genauso wie die Fortbildungsangebote, die in Zusammenarbeit mit mehreren Verbänden angeboten werden. Das Highlight aus all diesen Entwicklungen ist der COE Campus. Eine moderne und funktionsreiche Fort- und Weiterbildungsplattform für die ganze Branche. Alle Berufsverbände, Hochschulen und die Industrie bieten hier ihre digitalen Fortbildungen an. In einer bisher nicht vorstellbaren Zusammenarbeit wurden die COE Punkte entwickelt. Das sind Weiterbildungspunkte die von VDCO, WVAO, IVBS und SBAO akzeptiert werden und von allen Fortbildungsanbietern beantragt werden können. Dies wird gerade den Optometristen in der Schweiz eine große Hilfe sein, ihre Fortbildungspflicht zu erfüllen. Dies macht den COE Campus zu einem wichtigen Schritt in die Zukunft.

Wolfgang Sickenberger
© EAH Jena

Prof. Wolfgang Sickenberger, EAH Jena

Der COE Campus kann sich nach unserer Meinung als die zentrale Weiterbildungsplattform für die verschiedensten Fachrichtungen der Augenoptik und Optometrie, aber auch für die unterschiedlichsten Zielgruppen vom Azubi bis zum Master, entwickeln – ein Novum in unserer Branche! Wir begrüßen daher die Initiative der DOZ nicht nur aus Sicht unserer Studierenden bzw. des Berufsnachwuchses, sondern für die gesamte Augenoptik-Branche.

Zurzeit ist es aufgrund der unterschiedlichsten Augenoptik-Weiterbildungsmöglichkeiten schwierig, einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten zu bekommen. Vielfach ist das Angebot der Berufsverbände und der Fort- und Weiterbildungsinstitutionen kaum bekannt. Der neue COE Campus ist offen für die ganze Breite an Weiterbildungsangeboten. Die unterschiedlichsten Formate, wie Webinare, Seminare, Fachvorträge, Videotutorials, komplette Weiterbildungskurse, Continuing Education Artikel, um nur einige zu nennen, lassen sich im COE Campus abbilden. Auch ist es möglich, erlernte Inhalte und damit die Kompetenzvermittlung zu überprüfen.

Neben den Fachverbänden und der Industrie sind auch wir als Ernst Abbe Hochschule Jena sehr daran interessiert, unsere vielfältigen Weiterbildungsformate neben unseren internen Möglichkeiten für die gesamte Branche zu öffnen und bekannt zu machen. Mag sein, dass die klassische Augenoptik mit dem Thema „Lebenslanges Lernen“ noch nicht so stark betroffen zu sein scheint, für die Optometrie gilt das nicht! In dem Zusammenhang passt das Zitat von Benjamin Britten auf die Optometrie mit Sicherheit: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück“. Der neue COE Campus kann dabei helfen das Rudern zu erleichtern.

Beate Göpel
© IVBS

Beate Göpel, Präsidentin der IVBS

Wir beteiligen uns an dem Projekt, um unsere Sicht des Themas „Binokulares Sehen“ und unser Fortbildungsangebot einem breiteren Personenkreis vorzustellen. Die Messung, Beurteilung und Optimierung des Binokularsehens durch prismatische Korrektionen, ist Bestandteil jeder optometrischen Untersuchung. Die Ursachen, die eine solche Korrektion erforderlich machen können, sind vielschichtig. Diese Vielschichtigkeit spiegelt sich im Fortbildungsangebot der IVBS wider - von der Kinderoptometrie bis zu binokularen Störungen im Senium. Dabei ist zentraler Bestandteil die Vermittlung der praxisgerechten Anwendung der Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase (MKH). Diese hat sich seit Jahrzehnten als beste Methode zur Bestimmung prismatischer Korrektionen bewährt.

Der COE Campus ermöglicht uns Interesse zu wecken, die Vorteile dieser Spezialisierung aufzuzeigen und die Teilnehmer unserer Fortbildungen zu motivieren, aktive Anwender zu werden. Das entspricht einem Zweck unserer Vereinigung, Aus- und Fortbildung zur MKH anzubieten und so dieses Wissen weiter zu verbreiten.

Für die Branche und natürlich auch für unsere Mitglieder wird Fortbildung mit dem COE Campus einfacher zugänglich. Durch entsprechende Spezialisierung werden gerade kleine Augenoptikbetriebe wettbewerbsfähiger, um sich trotz Online-, Ketten- und Filialbetrieben am Markt behaupten zu können. Unsere Spezialisierung ist nach meiner Überzeugung ein guter Weg, die Lebensqualität der Klienten und auch des Augenoptikers/Optometristen zu verbessern.

Hartmut Glaser
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RA Hartmut Glaser, Geschäftsführer WVAO

Das branchenübergreifende Portal des digitalen COE Campus ermöglicht es, in einer konzertierten Aktion auf den hohen Stellenwert und die Qualität der Weiterbildung in Deutschland gezielt aufmerksam zu machen. Gerade der digitale Wandel zeigt auf, wie der Augenoptiker/Optometrist heutzutage gefordert ist, als Ansprechpartner für das gute und gesunde Sehen zu wirken. Die Plattform wird für Inspiration und Motivation sorgen, um den Anforderungen von Zuhause aus up to date gerecht zu werden. Für die WVAO ist diese Plattform eine Chance, um besonders Nichtmitglieder auf das neutrale, umfangreiche und qualitativ hochwertige Angebot und die Weiterbildung zum zertifizierten Spezialisten aufmerksam zu machen.

Peter Frankenstein
© Spectaris

Peter Frankenstein, Leiter Augenoptik, Spectaris

Wir beteiligen uns zur Unterstützung Ihres tollen und gehaltvollen Projektes und möchten uns als neutrale Stimme und Interessenvertretung für unsere augenoptische Industrie mit einbringen. Wenn man sich die bisherigen Vorab-Diskussionen innerhalb von uns Fachverbänden und Bildungseinrichtungen anschaut, ist die Industrie ja eigentlich gar nicht so wirklich erwünscht, mehr geduldet. Irgendjemand muss halt letztlich den „geilen Scheiß“ finanzieren.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt verständlicherweise zunächst auf der Fachbildung. Verkaufen gilt in unserer Branche ja ohnehin leider noch immer als verpönt. Gerade auch die entsprechenden Seminar- und Weiterbildungsangebote der Industrie, die neben den geschätzten fachspezifischen Themen in der Kommunikation, der Vermarktung, dem Umgang mit den Digitalen Medien etc. schulen.

Aber: Was Sie da grade auf die Beine stellen, ist mutig. Gut durchdacht. Tief durchdrungen. Und großartig. Sie bringen auf den Weg und vollenden, wozu die Pandemie uns den Anstoß geliefert hatte. Wozu es eines gehörigen finanziellen Investments sowie hoher strategischer und technischer Ressourcen bedurfte: Fort- und Weiterbildung ortsunabhängig anzubieten, wann immer ich Zeit habe, auch für möglichst viele meiner Kolleginnen und Kollegen bzw. Mitarbeiter, an einem zentralen (Markt-)Platz, der mir zugleich Überblick über die Themenbreite verschafft.

Zu diesem Mut und Plan beglückwünschen wir Sie herzlich und wünschen Ihnen ganz viel Erfolg. Auch viele unsere Mitglieder sind sehr angetan von Ihren ersten Präsentationen und gerne mit dabei. Dank Ihnen werden die Zielgruppen vergrößert. Sie sichern ein zuverlässiges Funktionieren. Und Sie werden zudem über die Jahre zum digitalen Fortbildungsarchiv der Augenoptik. Gerne möchten wir Sie auf diesem ambitionierten Weg weiter im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.

Stephan Hirschfeld
© VDCO

Stephan Hirschfeld , 1. Vorsitzender der VDCO e.V.

Das Team rund um den DOZ-Verlag ist agil, einfallsreich und zukunftsorientiert. Durch einen gemeinsamen Online-Treffpunkt schließt der Verlag mit seinem Projekt „COE Campus“ nicht nur eine noch bestehende Lücke im Market Place. Ganz nebenbei verbindet das Projekt mit dem gemeinsamen Nenner „Fortbildung“ Unternehmen und fördert die Zusammenarbeit der deutschen Vereine und Verbände. Der COE-Campus verbindet die Branche. Die VDCO hat die primäre Aufgabe mit hoch qualitativer, praxisnaher Fortbildung Spezialisten der Kontaktlinsenoptik und Optometrie zu fördern. Dies wird durch den internationalen Jahreskongress im Rahmen der Sicht.Kontake, Online-Symposien, regionale Fortbildungsgruppen und Seminare gewährleistet.

Messbare Erfolge steigern die Motivation. Die Continuing Optometric Education (COE) Punkte machen dies nicht nur für Mitglieder der VDCO möglich. COE überschreibt Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für das Gesamtgebiet der Optometrie und auch deshalb fühlt sich die VDCO in dem Projekt zu Hause - mitgestalten, anpacken und über die eigene Reichweite hinaus eine neue Zielgruppe für den Verein ansprechen.

Schon bald wird der COE Campus für jeden ein Gewinn sein, denn nichts ist besser, als ansprechende und aktuelle Fortbildungsthemen auf einen Blick verfügbar zu haben und mit einem Klick schlauer zu sein.

Thomas Truckenbrod
© ZVA

Thomas Truckenbrod, Präsident ZVA

Die COE-Plattform ist für uns gewissermaßen eine logische Fortsetzung dessen, was einst mit dem Tag der Optometrie begann. Wir haben diesen Fortbildungstag seinerzeit ins Leben gerufen, um Augenoptikern und Optometristen die Möglichkeit zu bieten, sich einmal im Jahr neues Wissen anzueignen oder bestehendes aufzufrischen. Von Anfang an war dieser Tag ein Gemeinschaftsprojekt, veranstaltet von der IVBS, der VDCO und dem ZVA. Denn wir haben alle (nicht zuletzt berufspolitisch) etwas davon, wenn die Qualität, die wir unseren Kunden anbieten, gesichert und ausgebaut wird.

Der Tag der Optometrie ging dann vor einigen Jahren in der Sicht.Kontakte auf, eine Veranstaltung, mit der dieselben drei Organisationen nochmal neue Standards setzen. Die Corona-Pandemie hat nun aber gezeigt, dass Fortbildung nicht zwangsläufig in Verbindung mit einer Reise stehen muss. Genauso wie einst beim Tag der Optometrie und später bei der Sicht.Kontakte bedurfte es jedoch unserer Ansicht nach unbedingt einer Plattform, mit der ein gewisses Qualitätsversprechen einhergeht.

Aus diesem Grund hat der ZVA den COE Campus von Beginn an massiv unterstützt und wir sind überglücklich, neben der Industrie auch so viele Verbände und Vereinigungen für das Projekt begeistert zu haben. Alle Augenoptiker und Optometristen bekommen hier die Möglichkeit, noch besser in ihrem Beruf und ihrem jeweiligen Interessengebiet zu werden, sei es die Optometrie, das Marketing, die Kontaktlinse oder oder …

Wenn möglichst viele Kollegen das Angebot annehmen, wird es dem gesamten stationären Markt helfen und ihn in die Lage versetzen, sich über ein Mehr an Qualität dauerhaft gegenüber Verbrauchern, Politik und Wettbewerb zu behaupten.

Holger Dietze
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Prof. Dr. Holger Dietze, Berliner Hochschule für Technik

Wir als Berliner Hochschule für Technik (BHT, früher Beuth Hochschule) sind Partner der ersten Stunde, weil Fortbildung für uns ebenso selbstverständlich zu unserem Bildungsauftrag gehört, wie das eigentliche Studium. Vom neuen COE Campus erhoffen wir uns, dass er den Zugang zu guter Fortbildung wesentlich erleichtert und deshalb dazu beiträgt, dass kontinuierliche Fortbildung in naher Zukunft für alle Berufskollegen selbstverständlich wird. Für gut aus- und fortgebildete Augenoptiker und Optometristen gibt es heute ein enormes Markt- und Entwicklungspotenzial, das weit über die Refraktionsbestimmung und Brillenanpassung hinausgeht und von welchem der gesamte Berufsstand profitieren kann. Um es auszuschöpfen, brauchen wir aber nicht nur Auszubildende, Studierende, Absolventen, Berufskollegen und Lehrende mit einem breiten und aktuellen Fachwissen, sondern auch das richtige Werkzeug zu dessen Vermittlung. Mit dem COE Campus steht nun ein neues, großartiges Werkzeug bereit, das die von der Pandemie ohnehin stark beschleunigte Entwicklung der digitalen Lehre fortsetzt.