Die Neuen in den Opti-Boxen

Ein Newcomer bei der Opti
Zu finden in den Opti-Boxen
© housebrand

Für alle, die gerade auf dem Weg zur Opti sind, haben wir noch ein paar Tipps: die neuen in den Opti-Boxen. Für alle anderen Zuhause; gönnen Sie sich diese Vorabinformationen, die wir auch in der aktuellen DOZ abgedruckt haben. 

Mit viel Schwarz, etwas Braun, Beige, holzfarben und Bauhaus-Blau kommen sie daher; die Newcomer in den Opti-Boxen, die während der augenoptischen Leitmesse in München ihre coolen Designs zeigen. Die DOZ-Redaktion wollte wissen, wer sich hinter den jungen Labels verbirgt. Fünf der insgesamt sieben Neuen aus dem deutschsprachigen Raum ließen sich in die Karten gucken.

Fragen der DOZ:

1. Nicht jeder Brillen-Designer entstammt automatisch der Augenoptik, die Wege in die Kreation fallen durchaus sehr unterschiedlich aus. Wie sind Sie zur Brille gekommen?

2. Was ist Ihr Design-Ansatz, oder auch -Motto?

3. Mit Blick auf Fassungen in Holzoptik und Retro- Schick könnte man behaupten, dass die Brille designmäßig ausgereizt ist. Sehen Sie auf Designebene eine Avantgarde für die Brille? Wenn ja: Wie sieht diese in Ihrer Vorstellung aus?

4. Während der Opti wird der Newcomerpreis „Blogbuster 2017“ unter den 16 Opti-Boxen ausgelobt. Bereiten Sie sich darauf in einer speziellen Form vor? Wenn ja: Wie sieht dieses aus?


Lask Eyewear www.lask-eyewear.com

Thomas Lask verantwortet die Entwicklung und den Vertrieb von Lask Eyewear in Röhrmoos. Das Unternehmen stellt zum ersten Mal auf der Opti aus: „Als Newcomer in der Branche schätze ich das attraktive Angebot der Veranstalter, unser Unternehmen in einer Opti-Box auf der Opti 2017 präsentieren zu dürfen.“

1. Thomas Lask: Ich arbeite in der Automobilindustrie und entwickle Brillen parallel aus Leidenschaft. Während meines Studiums zum Industriedesigner habe ich mich zum ersten Mal mit Brillen befasst. Als langjähriger Brillenträger verfüge ich über einen großen Erfahrungsschatz, der Motivation und Antrieb darstellt, etwas Vorhandenes besser machen zu wollen.

2. In unserem Fall bedeutet gutes Design: ein handwerklich qualitativ hochwertiges Premiumprodukt zu gestalten mit innovativen Detaillösungen, die den Kundennutzen erhöhen, Freude bereiten und die Kunden gut aussehen lassen. Wir haben zum Beispiel als Alleinstellungsmerkmal ein neues, flexibles Gelenk (bend180°) entwickelt, welches in unserer Kollektion konsequent in allen Modellen zum Tragen kommt.

3. Neue Technologien, Verfahren und Werkstoffe schaffen kontinuierlich neue Voraussetzungen für kreatives und innovatives Brillendesign. Lask Eyewear setzt zum Beispiel für das Brillenscharnier einen neuen Werkstoff ein, der die Funktion dauerhaft und verschleißfrei erfüllt und dabei eine spielerische Komponente einbringt.

4. Ja, aber lassen Sie sich überraschen, die Spannung sollte erhalten bleiben.


housebrand www.housebrand.eu

1. Emil Spreitz: Mit 40 wird man schlau verheißt ein schwäbisches Sprichwort. Ich war kurz davor, schlau zu werden, und war in einer angenehmen Position als Verkaufsleiter. Ich habe BWL studiert, ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und einen Sohn gezeugt. Mir stellte sich die Frage, ob das Leben noch etwas anderes zu bieten hatte. Als ich über die Industrieund Handelskammer eine Löterei in Pforzheim angeboten bekam, sagte der Bauch schon ja, bevor der Kopf darüber nachdenken konnte und ich spürte, das Leben hatte noch etwas anderes mit mir vor. Das war der Anfang als Brillenbauer. Dies war vor neun Jahren.

2. Der Ansatz von housebrand ist es, als Dienstleister aufzutreten. Jede Brille gibt es in drei Größen. Es können 28 Farben lackiert werden. Sollte dies nicht reichen, können wir an der Brille alles ändern und individuell anpassen, dazu zählen die Stegweite, Bügellänge, Glastiefe, … Wenn es der Optiker wünscht, gravieren wir gerne sein Logo in den Bügel.

3. Nun ja, es gibt viele schöne Fassungsformen. Wir versuchen, Fassungen zu bauen, welche getragen werden können. Manchmal glaubt man nicht, was ein paar Zehntel in der Brille bewirken können. Hier sehe ich den größten Vorteil von schönem Design, unabhängig von Mode und Material. Sie sehen, es geht immer weiter.

4. Nein.


Projekt Samsen GmbH www.projekt-samsen.de

1. Lea Huch: Ich habe als Kind im Optikergeschäft meiner Oma zu gern Brillen aufprobiert und getragen. In meinem späteren Studium des Produktdesigns kam dann die Idee zu 3D-gedruckten Brillengestellen wie von alleine.

2. Minimalistisch modern, mit traditionellen Akzenten und Werten.

3. Die Brille ist nicht nur eine Sehhilfe, sondern vielmehr ein Stilmittel und wichtiges Kleidungsstück. Und da die Mode niemals stillsteht und sich fortlaufend neu erfindet, wird es auch weiterhin Neuheiten im Brillendesign geben. Kleinste Veränderungen der Form, sei es am Rahmen oder an der Glasform, können eine komplett neue Brille mit eigenständigem Ausdruck hervorbringen. Zudem ergeben sich durch neue Technologien und Herstellungsmethoden andere und neue Möglichkeiten, die natürlich genauso Einfluss auf die Trends der kommenden Jahre nehmen werden.

4. Wir sind schon sehr gespannt auf das „Blogbuster 2017“-Event und freuen uns sehr, Teil davon sein zu können.


Scope for design GmbH & Vollmer GbR Powder & Heat www.powder-heat.de

1. Georg Vollmer: Ich bin direkt nach meinem Studium als Produktdesigner in die Welt der Brillen eingetaucht. Als Designer in einer Agentur habe ich die Details und Raffinessen kennengelernt, die das Produkt ausmachen, und meine Erfahrungen dabei gesammelt, für andere Labels Brillendesigns zu erstellen und Marken über Jahre zu betreuen.

2. Bei Powder & Heat setzen wir auf innovative Herstellungsverfahren, entwickeln moderne Softwarelösungen und produzieren unsere Brillen mittels industriellem 3D-Druckverfahren. Somit haben wir die Möglichkeit, Produkte zu realisieren, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden können. Herkömmliche Produktionsverfahren lassen dies nicht mehr zu, da Brillen heutzutage überwiegend als Massenware in hohen Stückzahlen produziert werden und somit kein Platz mehr für Individualität bleibt.

3. Bei der Brille, die heute eher als Modeaccessoire anzusehen ist, geben Trends die Richtung vor. Diese entwickeln sich ständig weiter, dazu tragen auch immer neue Produktionsverfahren bei. So entstehen immer wieder neuartige Designs, die die Branche beleben. Neue Materialien mit neuen Produktionsverfahren, neues Zeitgefühl und neue Lebensmodelle sorgen auch in der Mode dafür, dass diese nie ausgereizt ist, sondern Raum bekommt, neue Wege zu gehen und neu zu denken.

4. Wir sehen den Blogbuster 2017 als Chance, unsere Produkte erneut einer ausgewählten Jury zu präsentieren. (…) Unsere Vorbereitung speziell für den Blogbuster 2017 liegt darin, dass wir unsere Kollektion und unsere Fertigungsverfahren ständig weiterentwickeln, um auch weiterhin dem Markt hochwertige Produkte gepaart mit designtechnischen Raffinessen zu bieten.


wood and cotton Gerhard Flegl & Stefan Flegl GbR www.woodandcotton.de

1. Stefan Flegl: In dieser Hinsicht bin ich „vorbelastet“. Ich entstamme einer Augenoptikerfamilie und bin dadurch mit diesem Thema aufgewachsen.

2. Etwas Bleibendes zu schaffen. In Form von vollendetem Kunsthandwerk. Man sagt, die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Wir möchten ansprechende Kunstwerke erschaffen, die vor dem Auge des Betrachters liegen.

3. Meine Freiheit im Design von Brillenfassungen ist begrenzt durch mein fachliches Wissen als Augenoptiker über Anforderungen an Material und Passform. Dadurch entsteht ein gesunder Wettstreit im Kopf über Machbares und Gedachtes. Und dann entsteht vielleicht dieser besondere Moment, in dem Grenzen durchbrochen werden. So geschehen beim Kreieren unserer Holzbrillenkollektion, als die Idee Realität wurde, die Oberflächen von Künstlern direkt gestalten zu lassen.

4. Ich bin begeistert von der Idee des Blogger-Events. Diese Art der Kommunikation wird uns „Newcomern“ eine besondere Aufmerksamkeit in den neuen Medien ermöglichen. Das Produkt wird im Vordergrund stehen und durch Material, Haptik und Design überzeugen müssen. Neben der Einreichung einer Bewerbung für die Teilnahme, bestand die Vorbereitung in einer besonders liebevollen Herstellung der Brillen.