Achtung:
DatenschutzGrundverordnung
gilt ab Mai 2018!
Die Januarausgabe der DOZ hat sich ausführlich
mit dem Datenschutz und den insoweit relevanten
gesetzlichen Vorgaben befasst. Trotzdem möchten
wir das Thema an dieser Stelle noch einmal aufgrei-
fen. Grund dafür ist, dass die Verordnung zum Schutz
natürlicher Personen bei der Verarbeitung personen-
bezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur
Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG – kurz Daten-
schutz-Grundverordnung (DSGVO) – bald, und zwar
ab dem 25. Mai 2018, verbindlich und unmittelbar in
sämtlichen EU-Mitgliedstaaten gilt. Eine Anpassung
des deutschen Datenschutzrechts hat die Bundes-
regierung im April 2017 auf den Weg gebracht.
Was aber ergibt sich aus diesen neuen gesetzlichen
Vorgaben zum Datenschutz für den einzelnen Augen-
optik-Betrieb oder für andere Unternehmen in der
Branche?
Vorab lässt sich feststellen, dass empfindliche Buß-
gelder im Falle von Verstößen gegen die Grundsätze
der DSGVO diese zu einem für Unternehmen brisanten
und relevanten Thema machen. Weiterhin stärkt die
DSGVO die Rechte der von der Datenverarbeitung
betroffenen Personen. Neben dem aus dem Bundes-
datenschutzgesetz bekannten Widerspruchsrecht
steht den Betroffenen nun zum Beispiel auch ein
gesetzliches „Recht auf Vergessenwerden“ zu, also
das Recht auf Löschung seiner Daten unter bestimm-
ten im Gesetz geregelten Voraussetzungen. Unter-
nehmen treffen im Zusammenhang mit der Verarbei-
tung personenbezogener Daten hingegen zahlreiche
weitere Pflichten. Das gilt insbesondere, wenn es sich
bei den personenbezogenen Daten um solche mit
Gesundheitsbezug handelt, wie es in der Augenoptik
regelmäßig der Fall ist.
Auch der einzelne Augenoptik-Betrieb sollte also
spätestens jetzt beginnen, seine Prozesse zum Umgang
mit den personenbezogenen Daten seiner Kunden zu
analysieren, um sie rechtzeitig an die Erfordernisse der
DSGVO anpassen zu können.
n
Sabine Siekmann,
Wettbewerbszentrale Büro Hamburg
Wettbewerbs
Recht
DOZ
09 | 2017
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liefern und gerade für den Sportbereich bis zu zehn Millimetern
Vorderzentration fahren – die Technik von Optotech macht’s
möglich. Das heißt, wir können ein Glas im Durchmesser von
80/100 Millimeter herstellen, zum Beispiel für Sportler mit
Kontrast vorgetönt, phototrop, entspiegelt oder verspiegelt. Wir
bieten zusätzlich fünf verschiedene Spiegelfarben an und sind
trotz unserer kleinen Unternehmensgröße sehr flexibel.
Seit wann kann der Augenoptiker Ihre Gläser kaufen?
Ganz frisch. Seit letzter Woche!
Wer kauft die ganz dunklen Brillengläser mit einem Ver
dunklungsgrad auch jenseits der 90 Prozent?
Der Bedarf an diesen starkdunkelnden Gläsern wird deutlich
geringer sein. Meine Prognose ist, dass eher das Standardoder
das hellere Glas nachgefragt werden. Beim helleren Glas gibt es
meines Wissens nach keine Alternative amMarkt. Die dunkleren
Gläser werden dort zum Einsatz kommen, wo zum Beispiel auf
die Gläser noch eine zusätzliche Verspiegelung aufgebracht wird.
Das bedeutet, dass die Verspiegelung für Sport und Modeson
nenbrillen einen Teil des Lichtes reflektieren und eben auch
einen Teil des UVLichtes, das für die automatische Eindunkelung
notwendig ist. Bringe ich auf ein normales phototropes Glas eine
Verspiegelung auf, wird das nie so dunkel werden wie ohne Ver
spiegelung. Aber auch für Personen, die im Hochgebirge unter
wegs sind. Es wird weniger dunklere Orders geben, als vielmehr
die Standard oder hellere Tönung – davon bin ich überzeugt.
Erst seit kurzer Zeit bieten Sie ihre eigenen phototropen Glä
ser an. Was planen Sie außerdem in diesem Bereich?
Wir bekommen zum Jahresende noch ein Update auf die
Lackanlage, mit deren Hilfe wir die phototrope Schicht sogar
mit Verlauf herstellen können. Wir können bereits jetzt die
Phototropie auf Polarisationsgläser aufbringen. Wir bieten auch
ein Grundglas vom USamerikanischen BlankHersteller Younger
Optics an, das „NuPolar grey 1“, ein lediglich 60 Prozent gefärb
tes Polarisationsglas. Das kann man dann mit einer zusätzlichen
Phototropie versehen. Das heißt, ich habe im Rohzustand eine
60prozentige polarisierende Tönung, die bei Sonneneinstrahlung
bis zu 85 oder 90 Prozent nachdunkelt. Das ist die flexible An
wendung der Phototropie – die ich auf jedes Material aufbringen
kann. Auch bei OfficeGläsern. Wenn der Kunde zum Beispiel
auch im Garten mit seiner OfficeBrille lesen möchte und diese
soll dunkel werden, dann machen wir das.
Warum ist nicht schon jemand früher darauf gekommen die
Rohlinge mit einem phototropen Lack zu versehen?
Eine gute Frage, die ich Ihnen leider nicht beantworten kann,
da wir ja nicht der Erfinder dieser Technologie sind. Diese Frage
könnte man aber sicherlich bei jeder Innovation stellen, die ein
fach und genial ist.
n
Die Fragen stellte Daniela Zumpf
Alle Fotos: Frame Tec




