Kleine Revolution mit großer Wirkung

Zeiss definiert Augenbewegung zur Berechnung von Brillengläsern neu

Vor 40 Jahren, 1983, führte Zeiss mit Gradal HS die ersten horizontal symmetrischen Gleitsichtgläser für binokulares Sehen ein. Erstmals wurden rechtes und linkes Glas so berechnet, dass die Sehzonen bei binokularem Sehen aufeinander abgestimmt waren. Mit dieser optimierten Korrektur für beide Augen in alle Blickrichtungen stieg die Verträglichkeit von Gleitsichtgläsern deutlich. Damals wie heute gilt: Brillenträgern soll ein natürliches und angenehmes Seherlebnis geboten werden. Zeiss überholt nun den Standard eines einheitlichen Augendrehpunkts mit dem überarbeiteten SmartLife-Portfolio.
Stockfoto zur Augenvermessung

Die Gullstrand-Formel kennt jede Augenoptikerin und jeder Augenoptiker. Nun soll es einen weiteren Augendrehpunkt geben, durch den zusätzliche Daten und Informationen gewonnen und verwertet werden können.

© Adobe Stock/fotoflash

Erstveröffentlicht in der DOZ 11I23

Das Design von Gleitsichtgläsern hat zum Ziel, ein möglichst natürliches Seherlebnis trotz Brillengläsern zu schaffen. Dafür sind die Erfahrung des Brillenglasdesigners und clevere Algorithmen notwendig. Das Seherlebnis des Brillenträgers soll möglichst nahe an das einer emmetropen, also normalsichtigen Person kommen – das heißt, ohne harte Übergänge im Brillenglas oder große Zonen unscharfen Sehens. Die Rechnung ist einfach: je natürlicher das Seherlebnis, desto höher die Verträglichkeit des Brillenglases und damit umso angenehmer für den Brillenträger. Für Augenoptikerinnen und Augenoptiker bedeutet das zufriedene Verbraucher und eine geringe Reklamationsrate.

Die Grundlage einer guten Glasberechnung besteht darin, die relevanten Größen des Systems Linse-Auge bestmöglich zu verstehen. Mit dem Zeiss Vision Science Lab (ZVSL) an der Universität Tübingen hat Zeiss einen starken wissenschaftlichen Partner für die Entwicklung der Brillengläser der Zukunft. Das Team von Studierenden, Promovierenden und Post-Docs erforscht seit der Gründung 2013 die physiologischen, neurowissenschaftlichen und optischen Grundlagen des menschlichen Sehens und veröffentlicht regelmäßig die Ergebnisse zu den Schwerpunkten Myopie, Presbyopie, Visuelle Rehabilitation und Künstliche Intelligenz. Die enge Zusammenarbeit und der Wissenstransfer ermöglichen es Zeiss, eigene Produkte stets anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu entwickeln.

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