Kontaktlinsenversorgung mit Speziallinsen

Sklerallinsen bei gesunder Hornhaut

Sklerallinsen auf gesunde Augen ohne Keratokonus anpassen? Unser Autor Raymond E. Wälti setzt diese Praxis bereits seit einigen Jahren bei seinen Kundinnen und Kunden ein. Sie erfordere Kreativität bei der Anpassung, aber biete gute Lösungen insbesondere für hohe, die Sphäre übersteigende Astigmatismen. Für die DOZ schreibt der Schweizer Optometrist und Linsenspezialist von seinen Erfahrungen und stellt drei Fallbeispiele vor.
Espressotasse von oben
© Adobe Stock / naiauss

In den vergangenen Jahren haben sich Sklerallinsen für die Versorgung pathologischer Hornhäute etabliert. Für die von Hornhautirregularitäten betroffenen Patientinnen und Patienten stellt diese Linsenart nicht weniger als eine Revolution in Bezug auf Komfort und Sehqualität dar. Warum also enthalten wir diese Option unseren Kundinnen und Kunden mit gesunden Augen vor? Dieser Artikel soll dazu ermutigen, Sklerallinsen auch für Augen ohne pathologischen Befund zu verwenden. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis zeigen im Folgenden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auf, die diese Linsenform bietet.

Vor über hundert Jahren hat sie den Anfang der Linsengeschichte geprägt: die Skleralschale. Erst aus Glas geblasen, später aus Plexiglas im Tiefziehverfahren geformt und mit Säge und Feile bearbeitet. So galt sie als Wegbereiterin für die modernen Kontaktlinsen wie wir sie heute kennen. Dank des Fortschritts im Materialund Herstellerbereich konnten bequeme Weichlinsen und hoch gasdurchlässige formstabile Linsen entwickelt werden. Diese verdrängten die großen „Schalen“ vom Markt. Sklerallinsen gerieten in Vergessenheit. Vor rund einem Jahrzehnt aber wurde die Sklerallinse aus dem Dornröschenschlaf geweckt.

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