Mona Mitterwallners im Interview

Radsport-Weltmeisterin setzt auf Julbo

Vor ihr liegt eine große Radsportkarriere: Mit gerade neunzehn Jahren wurde die talentierte Österreicherin Mona Mitterwallner 2021 die jüngste Cross-Country-Marathon-Weltmeisterin der Geschichte. Auch 2023 trug sie das Regenbogentrikot als Weltmeisterin, ist darüber hinaus mehrfache Weltcup-Gewinnerin. Bei ihren Rennen vertraut sie auf die Performance der Sportbrillen von Julbo.
Julbo Mona Mitterwallner

Jung und entschlossen: Mona Mitterwallners größte Erfolge bisher sind zwei Weltcup-Siege im Cross-Country (2023), die Cross-Country-Marathon-Weltmeistertitel 2021 und 2023 sowie der Gesamtweltcupsieg in der U23. Zukünftig verstärkt sie die von Julbo mit Sportbrillen ausgestattete Athletenfamilie.

© Julbo; Michele Mondini

Erstveröffentlicht in der DOZ 04I2024

Das Regenbogentrikot macht Lust auf mehr! Nicht erst bei der Radsport-WM in den Wäldern des Glentress Forest im Norden Schottlands zeigte sich: Mona Mitterwallner hat Spaß am Siegen. In ihrem zweiten Elite-Jahr 2023 schaffte die junge Tiroler Mountainbikerin kurz nach der WM ihren ersten Weltcupsieg im olympischen Cross-Country. Dabei legt sie schon mal, wie in Schottland, 3.200 Höhenmeter und 96 Kilometer auf ihrem Boliden zurück, abseits befestigter Straßen quer durch das Gelände. Seit zwei Jahren fährt Mitterwallner für den Rennstall Cannondale Factory Racing, wie sie sagt, „definitiv eines der bestens Teams im Weltcup, mit dem wir große Ziele anvisieren.“

Mona Mitterwallner, was motivierte Sie mit nur 19 Jahren zu Ihrer Laufbahn als Profisportlerin?
Schon mit dreizehn träumte ich davon, Volleyballprofi oder professionelle Tänzerin zu werden, auch der Profifußball reizte mich. Der Profisport war das, was ich machen wollte. Ein im üblichen Sinne „normaler Job“ war für mich nie eine Option, ich wollte immer meine Limits austesten. Bewegung war von jeher Teil meines Lebens. Schon während meiner Schulzeit und vor dem Abitur habe ich mit dem Leistungssport begonnen, war auch auf keiner Sporthochschule, sondern habe meine Leidenschaft für den Sport in meiner Freizeit ausgelebt.

Sie stehen noch am Anfang Ihrer Karriere. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Mit meinen 22 Jahren habe ich schon viel erlebt – und viel Neues kommt sicher noch auf mich zu. Eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris in diesem Jahr beispielsweise, die ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich. Ich hoffe, dass ich dort um den Sieg mitkämpfen darf. Dieses Jahr ist zudem die Cross-Country-Weltmeisterschaft in Andorra. Da möchte ich das Regenbogentrikot tragen, sprich den Weltmeistertitel holen – und möglichst auch den Gesamtweltcup.

Mitterwallner beim Radsport

Ein Radprofi trainiert jährlich zwischen 1.000 und 1.350 Stunden und fährt in seiner Karriere durchschnittlich 400.000 bis 600.000 Kilometer. Da braucht es die richtige Sehqualität, den Druchblick bei Wind und Wetter.

© Julbo; Michele Mondini

Im Cross-Country gibt es unterschiedliche Wettkampfformate. Welche fahren Sie?
Die olympische Disziplin Cross-Country ist so etwas wie die Formel 1 des Mountainbike-Sports. Ein Rennen dauert rund neunzig Minuten und ist hochintensiv. Meine Hauptdisziplin ist die Variante des Cross-Country-Marathons. Sie liegt mir, weil ich wahnsinnig gerne Fahrrad fahre und viele Stunden am Stück trainiere. Das ist auch notwendig, denn die Rennen dauern zwischen drei und fünf, manchmal bis zu sechs Stunden. Inzwischen ist auch die Cross- Country Kurzstrecke als offizielle Weltcup-Disziplin zugelassen, Rundenlänge und Dauer dieses Sprintrennens sind aber im Vergleich deutlich kürzer.

Wie verlaufen die Rennen, welche Kriterien sind entscheidend?
Beim Cross-Country ist es vor allem der gute Start. Es ist ein Massenstart mit bis zu achtzig Athletinnen und Athleten und wenn man nicht mit ganz viel Power und der nötigen Aggressivität reingeht, bleibt man schnell weit hinten. Natürlich braucht es die optimale körperliche Verfassung, die nötige Kraft sowohl in den Anstiegen als auch in den Abfahrten. Wichtig ist das Zusammenspiel von Technik und Taktik; man sollte wissen, wann man seine Karten ausspielt, seine physischen und mentalen Stärken kennen und möglichst auch die Schwächen und Stärken der Konkurrenz. Die letzten Prozente steuert der Kopf bei. Der entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Beim Cross-Country-Marathon ist der Start weniger ausschlaggebend, denn das Rennen dauert lange. Hier ist wichtig, dass man sich vom Anfang bis zum Ende die Kraft gut einteilt. Am Schluss muss man fast am stärksten sein. Auf der Kurzstrecke ist die Taktik und die Explosivität am wichtigsten.

Julbo Modell Ultimate

Immer am Limit fahren: Für klare Sicht auf der Rennstrecke vertraut Mona Mitterwallner auf das Modell Ultimate, „das sitzt perfekt, ist selbsttönend und passt sich den jeweiligen Lichtverhältnissen an“ Testen will sie demnächst die Modellneuheit Destiny, die es auch mit RX-Verglasung gibt.

© Julbo; Michele Mondini

Was fasziniert Sie am Radsport?
Meine Leidenschaft ist mir in gewisser Weise in die Wiege gelegt worden. Meine Eltern treiben beide Sport, mein Vater ist begeisterter Radfahrer, fuhr früher selbst Radrennen. Seit ich ihn das erste Mal beim Radfahren begleitet habe, wollte ich jeden Tag an die frische Luft. Ich liebe das Gefühl von Freiheit, liebe es, bei Wind, Sonne oder auch Regen zu fahren. Cross-Country ist meine Lieblingsdisziplin – bis heute! Ich liebe die neunzig Minuten Adrenalin-Kick, alles zu geben und das Gefühl danach.

Wie bereiten Sie sich physisch und mental auf Wettkämpfe vor?
Ich fahre extrem viel Fahrrad, fast jeden Tag, trainiere das Grundlagentempo, fahre Intervalle mit unterschiedlichem Tempo. Krafttraining steht das ganze Jahr auf dem Programm, im Winter kommen Ausdauer- und Ausgleichsportarten wie Skitourenlaufen und Skilanglaufen hinzu. Ich habe das Glück, dass ich mental schon sehr stark bin. Das hat sicher mit meiner Familie, mit meiner Erziehung zu tun. Ich sage mir immer: Alles ist allein in deinem Kopf.

Man kann alles erreichen, wenn man an sich glaubt, den Siegeswillen hat und niemals zu kämpfen aufhört.

Wie lautet Ihr sportliches Credo?
Um zu erreichen, was noch niemand erreicht hat, muss man Dinge tun, die noch niemand zuvor getan hat. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch individuell verschieden ist. Es gibt halt ein paar „Verrückte“ wie mich – ich nenne uns scherzhaft Papageien oder Vögel – die gehen andere Wege, auch solche, die noch niemand zuvor ausprobiert hat. Ich vertraue meinem Körpergefühl, meinem Umfeld, ich vertraue in das, was ich machen will und was mir meine Intuition sagt. Sie wird mich an meine Ziele bringen. Ich bin schon weit abgeschlagen aus einer ersten Runde gekommen und habe innerhalb von fünf Runden vierzig Mountainbikerinnen überholt. Ich bin aufs Podium gefahren, mal auch ganz knapp nur Zweite geworden. Ich habe alle möglichen Konstellationen erlebt. Meine wichtigste Erkenntnis ist: Niemals aufhören zu kämpfen. Vor einem Rennen lasse ich nur die positiven Gedanken zu und vertraue meinem unerschütterlichen Siegeswillen.

Wie wichtig ist das gute Sehen im Radsport?
Es ist sehr wichtig, gut zu sehen. Eine optimale Sportsonnenbrille garantiert vor allem die klare Sicht im Hellen wie im Dunkeln. Die Julbo-Performance- Sportbrillen passen sich unglaublich schnell an die jeweiligen Lichtverhältnisse an. Wenn ich aus einem Tunnel oder in den Wald hinein fahre, wechselt die Tönung innerhalb von Sekunden – gerade beim Mountainbiken ist das extrem wichtig. Ebenso wie der sichere Halt einer Sportbrille im Gesicht. Ich trage derzeit das Modell Ultimate, die Brille sitzt optimal bei mir, passt sich an meine Kopfform an, sie läuft nicht an, ist angenehm leicht. Als Brillenträgerin habe ich zudem ein Modell mit optischen Gläsern, das Beste, was für mich denkbar ist, denn bis vor kurzem trug ich Kontaktlinsen und hatte das Problem trockener Augen. Mit den RX-Gläsern habe ich jetzt die perfekte Lösung gefunden.

Das Gespräch führte Angela Mrositzki.