Intensive Aufklärung vermeidet Enttäuschung nach der OP

Kataraktpatienten in der Optometriepraxis

In unserer Mini-Serie zum Thema Katarakt haben wir in der DOZ 10/22 eine aktuelle Studie zur postoperativen Stabilität der Refraktion vorgestellt. Doch welche Resultate sind mit der Operation überhaupt erzielbar? In der Januar-Ausgabe gibt DOZ-Autor Dr. Martin Lörtscher einen vereinfachten Überblick über die prä- und postoperativen Befunde, die im Verlauf einer Kataraktentwicklung und -behandlung in der Optometriepraxis beobachtet werden können.
Katarakt Operation
© Adobe Stock/goir

Erstveröffentlichung in der DOZ 01/23

Durch die immer älter werdende Population und dem Fakt, dass wir zwei Augen besitzen, ist die Kataraktoperation der weltweit am häufigsten durchge führte operative Eingriff. [1] Jeder Mensch wird, sofern er nur alt genug wird, eine Katarakt entwickeln. Sobald dies eintrifft, wird heutzutage automatisch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt eines operativen Eingriffs gestellt. Die Kataraktoperation etablierte sich als eine sehr effektive und zusätzlich noch kosten-günstige Behandlungsart. Somit gilt sie für unsere geografische wie auch soziökonomische Lage für jede Person als finanziell tragbar. Dieser Umstand trifft leider nicht für Entwicklungsländer zu. [2] Dort ist die Katarakt noch immer für fast die Hälfte der Fälle von verhinderbarer Blindheit verantwortlich. Es ist allgemein anerkannt, dass die Kataraktoperation ein hohes Sicherheitsprofil aufweist und routinemäßig erfolgreich mehrere zehntausend Mal pro Jahr in der Schweiz und mehrere hundert tausend Mal in Deutschland durchgeführt wird. Leider wird dieser operative Eingriff durch diese hohe Erfolgsquote ab und an fälschlicherweise banalisiert. Die Sicherheit der Operation und die erfolgreiche Durchführung basiert auf dem Fortschritt der chirurgischen Techniken und Methoden. Ein nicht zu unterschätzender Beitrag zum Erfolg der Operation mit einer hohen Patientenzufriedenheit, abgesehen von der chirurgischen Intervention, liegt in der präoperativen Indikationsstellung und der postoperativen Betreuung. Hier können klinisch ausgebildete Optometristinnen und Optometristen einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Patientenbetreuung und -zufriedenheit leisten.

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