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Fallbeispiel: Sklerallinsenanpassung bei neurotrophem Ulcus

Neurotrophe Keratopathien stellen Augenoptikerinnen und Augenärzte vor besondere Herausforderungen. Diese durch Veränderungen der Hornhautnerven charakterisierte Erkrankung kann die sensorischen und trophischen Funktionen der Hornhaut erheblich beeinträchtigen. Wie können Sehexperten den Betroffenen helfen, besonders, wenn herkömmliche Therapien nicht greifen? Gero Mayer stellt einen Fall vor, bei dem Sklerallinsen erfolgreich zur Sehverbesserung und Symptomlinderung bei einer Patientin mit neurotropher Keratopathie eingesetzt wurden.
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Wie im Bild ist auch die Hornhaut bei neurotrophem Ulcus nicht eben. Durch den Defekt haben die Betroffenen Schmerzen und eine schlechte Sicht. Hier sollen Speziallinsen Abhilfe schaffen.

© Adobe Stock/ golubovy

Erstveröffentlicht in der DOZ 11I23

Die neurotrophe Keratopathie ist eine komplexe Erkrankung, die durch Veränderungen der Hornhautnerven charakterisiert ist. Dua et al. (2018) beschreiben sie als eine Störung, die die sensorischen und trophischen Funktionen der Hornhaut beeinträchtigt und somit zu einem Zusammenbruch des Hornhautepithels führt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und Integrität des Tränenfilms, des Epithels und des Stromas. [1] Eine solche Schädigung reduziert die Sensibilität der Hornhaut, was die normale Heilung und Regeneration der Hornhautzellen behindert. Die daraus resultierenden Folgen sind gravierend: Sie reichen von chronischen Entzündungen über Geschwüre bis hin zu Hornhautperforationen in schweren Fällen.

Patienten mit neurotrophen Keratopathien berichten oft von Symptomen wie Augentrockenheit, Lichtempfindlichkeit (Photophobie) und Sehschwankungen. Interessanterweise sind diese Symptome oft morgens stärker ausgeprägt und können durch Umweltfaktoren wie Klimaanlagen oder Heizungsluft verschlimmert werden. Mit fortschreitender Erkrankung und abnehmender Sensibilität der Hornhaut können diese Beschwerden jedoch in den Hintergrund treten.

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