Digitale Medien und Myopiemanagement bei Schulkindern – Teil 2 Digitale Endgeräte sinnvoll einsetzen
22.01.2021
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Schulkind blickt aus naher Distanz auf ein digitales Endgerät.
In Deutschland ist die Anzahl der Brillenträgerinnen und -träger (ab 16 Jahre) in den vergangenen fünf Jahren auf 41,1 Millionen gestiegen. Deutliche Zunahmen sind nach den Ergebnissen des Instituts für Demoskopie Allensbach bei den Jüngeren zu verzeichnen: bei Kindern unter 15 Jahren tragen circa 15 Prozent eine Brille, mehr als die Hälfte aller jungen Erwachsenen sind mittlerweile kurzsichtig [1]. In einzelnen asiatischen Ländern liegt die Rate noch deutlich höher. Obwohl die familiäre Disposition einen wesentlichen Risikofaktor für die Entwicklung einer Myopie darstellt [2], spielen vor allem Umweltfaktoren für die Ausbildung beziehungsweise Weiterentwicklung einer Myopie im Kindesalter eine wesentliche Rolle. Der Zusammenhang zwischen dauerhaftem Nahsehen und Entstehung beziehungsweise Zunahme einer Myopie gilt mittlerweile als gesichert. In diesem Kontext ist die intensive Nutzung von Smartphones und Tablets durch Kinder als Hauptursache zu betrachten.
Beim Lesen oder Spielen mit digitalen Endgeräten sind die Augen auf eine feste Entfernung in der Nähe eingestellt. Erfolgt dies täglich und über einen längeren Zeitraum, kann dies zu einem verstärkten Längenwachstum des Augapfels führen, sodass sich der Abstand zwischen Augenlinse und Netzhaut vergrößert.
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