Essilor stellt Onlinestrategie vor

Das Bild zeigt eine Ankündigung zu Essilors Veranstaltung in Köln: "Talk in Town"
Essilor
© DOZ-Verlag

Nach Stuttgart und Berlin gab es gestern Abend (1. Dezember) den „Talk in Town“ in der rheinischen Metropole Köln. Das Programm des Veranstalters Essilor sah einen Vortrag zur Online-Strategie des Brillenglasherstellers und den Services für Augenoptiker vor. Rund 100 Gäste waren im Hotel im Wasserturm mitten in der Domstadt zugegen, zieht man davon die Essilor-Repräsentanten und die Begleitpersonen der Augenoptiker ab, dürften etwa geschätzt trotzdem noch 60 oder 65 rheinische Augenoptiker als „betroffene“ Zuhörer die Einladung angenommen haben. 

Susanne Pieper hatte als Verkaufsleiterin Essilors die Aufgabe, mit ihrem Vortrag die Leute auf die Strategie des Unternehmens und den weiteren Abend mit Fingerfood und Abendprogramm einzustimmen. Dabei stellte sie die Entwicklung des Onlinehandels generell und in Bezug zur Augenoptik dar und bewarb das Anfang kommenden Jahres startende Onlinetool My Online Optical. Mit My Online Optical soll der stationäre Augenoptiker ein einfaches, günstiges und funktionierendes Werkzeug an die Hand bekommen, um einerseits online Brillen zu verkaufen, andererseits aber vor allem für sein stationäres Geschäft und den damit verbundenen Vorteilen für den Kunden zu werben. „Sie sollen offline verkaufen, wir wollen keine Konkurrenz schaffen“, erklärte Pieler. 

Lebhafte Diskussion

Dennoch entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in deren Verlauf sich viele Fragen der Anwesenden beantworten ließen. Für einmalig 400,- Euro und monatlich 139,- Euro lässt sich seitens der Fachleute sicher auch ein bisschen Ungewissheit ertragen, denn „Sie brauchen nur eine Brille in der Woche online zu verkaufen, um ins Plus zu kommen“, stellte die Verkaufsleiterin heraus. Bis zum Ende des Vortages und der informativen Diskussion aber verlor Pieler kein Wort zur Online-Strategie Essilors, die sich direkt an den Verbraucher richtet. Das Thema Onlineshops von Essilor wurde dann aber doch noch aufgegriffen, und auf die einzige Nachfrage dieser Art aus dem Publikum antwortete die Rednerin: „Wir haben Know-how gekauft, um Ihnen dieses hier anbieten zu können, um Sie erfolgreicher zu machen.“ 

My Online Optical ist gewiss ein Tool, mit dem der Augenoptiker herausfinden kann, ob der Onlinehandel für ihn etwas ist oder nicht. Die Kosten und die zunächst einjährige Vertragslaufzeit sind überschaubar. dennoch bleiben an dieser Stelle viele Fragen offen, die in der kommenden Ausgabe (Januar 17) mit dem Spezial „Digitalisierung“ in der DOZ beantwortet werden sollen. Der Abend in Köln zeigte, dass die Augenoptiker offensichtlich noch nicht umfassend informiert sind, was da alles auf sie zukommt oder zukommen kann. Zudem ließ der Gastgeber die Gelegenheit ungenutzt, Hinsichtlich der eigenen Onlineshops und des direkten Verkaufs online an den Verbraucher – an die Kunden der Augenoptiker – zu informieren. Zumindest im offiziellen Teil des Abends. 

In der DOZ-Ausgabe | 01-17, die Anfang Januar erscheint, widmen wir uns dem Thema „Digitalisierung“ und „Onlinehandel“ in besonderer Weise. Passend zum angekündigten Start von My Online Optical, das sicher spätestens bei der Opti von Essilor und übrigens auch Rupp & Hubrach präsentiert und gelauncht wird.