EU plant Verbot

PFAS: Industrie und Verbände kämpfen um ihre Produkte

Die Europäische Union plant, Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) zu verbieten. Die sogenannten „Ewigkeits-Chemikalien“ können nachweislich gesundheitsschädigend für Mensch und Natur sein. Doch PFAS sind gerade in der Medizin oft alternativlos, auch in der Augenoptik. Die DOZ hat bei Herstellern nachgefragt, wie sie die Folgen eines möglichen Verbots einschätzen.
Ein Richterhammer neben der europäischen Flagge.

Die EU plant ein allumfassendes PFAS-Verbot. Die Konsultationsphase soll noch bis September dauern.

© AdobeStock/New Africa

Die DOZ hatte bereits einige Male über PFAS in Verbindung mit Antibeschlagmitteln für Brillengläser berichtet (siehe DOZ 02/21 und 02/22). Die per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe von Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften in einer Vielzahl von Produkten unseres Alltags angewendet werden. Insbesondere im Outdoorsport-Segment, als wasserabweisende Verbindung in Kleidung, als Zusatz in Antibeschlagmitteln, bei Pfannen und Töpfen, in Feuerlöschschaum sowie in vielen Medizinprodukten wie Kathetern oder Implantaten, um nur einige zu nennen.

Sie finden PFAS auch in Kontaktlinsen und Brillengläsern, womit unsere Branche direkt von einem Verbot betroffen wäre. Denn in den vergangenen Jahren ist zunehmend die Besorgnis über die potenziell negativen Auswirkungen von PFAS auf Umwelt und Gesundheit aufgekommen. Wer Produkte mit PFAS herstellt, geht einen ewigen Pakt ein. Über 10.000 Stoffe gelangen aus den Produkten dauerhaft in die Umwelt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat anhand von Studien festgestellt, dass vor allem tierische Lebensmittel mit PFAS belastet sind. Menschen nehmen PFAS allerdings auch über das Trinkwasser auf.

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