Digitale Vernetzung

Interprofessionelle Zusammenarbeit auf dem Feld der Augengesundheit

Interprofessionelle Zusammenarbeit wird in der Augenoptik und Ophthalmologie regional oder über telemedizinische Angebote teilweise bereits gelebt, die Möglichkeiten werden aber bei weitem noch nicht ausgereizt. Und doch sieht der Blick in die Zukunft alles andere als düster aus. Es braucht neue Ansätze, kreative Lösungen und ein offenes Ohr. Die DOZ hat mit Brachenkennern gesprochen.
Visuelle Ausarbeitung eines Datenstroms
© Adobe Stock / Alexander Limbach

Erstveröffentlicht in der DOZ 12I23

Das schwedischen Gesundheitssystem gilt als eines der besten der Welt. Qualitativ hochwertig und bezahlbar ist das Gesundheitswesen im hohen Norden, ein Großteil ist öffentlich finanziert. Doch um Geld soll es an dieser Stelle überhaupt nicht gehen, auch nicht um die Augenoptik. Es geht um eine Initiative, die die Effektivität interprofessioneller Zusammenarbeit und Therapie mehr als verdeutlicht: Hipsta. Die Idee: Spezialisten aus verschiedenen Bereichen, von Kran-kenpflegern über Ärzte bis hin zu Physiotherapeuten nicht als einzelne Bausteine, sondern als Team agieren zu lassen. Das Ergebnis: 35 Prozent kürzere Liegezeiten, 70 Prozent höhere Patientenzufriedenheit, 40 Prozent weniger Drehtüreffekt. Nicht nur besser betreut zu sein, sondern sich auch besser betreut zu fühlen – das scheint in Schweden zu funktionieren. 2016 brachten Medizinstudierende die Idee nach einem Praktikum im Karolinska-Universitätskrankenhaus in Stockholm mit nach Deutschland und setzten das Konzept ein Jahr später mit einer eigenen Ausbildungsstation in der Uniklinik Heidelberg um. Mit ähnlichen Ergebnissen und einer signifikant verkürzten Krankenhausaufenthaltsdauer. Eine Zusammenarbeit, Hand in Hand, die auch in der Augenoptik/Optometrie und Ophthalmologie zukunftsweisend sein muss. Davon ist zumindest Dr. Amir Parasta überzeugt. Der Gründer und Geschäftsführer der Epitop GmbH beschäftigt sich schon seit 20 Jahren mit dem Aufbau von Plattformen zur Vernetzung und Zusammenarbeit in der Versorgung, seit 2015 auch im Bereich der Augenoptik.

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