Versorgung auf vier Rädern – schallgedämmt wie in der Filiale

Hörakustikmeister fährt mit seinem Hör- und Sehmobil neue Wege

Es läuft bei Norman Riffort. 2019 hat der Hörakustikmeister seinen eigenen Hörakustikbetrieb in Eisleben eröffnet, 2022 kam die Augenoptik dazu. Und seit April ist sein Mitarbeiter Toni Kirschnick mit einem voll digitalisierten, augenoptischen und hörakustischen Hausbesuchsmobil im Landkreises Mansfeld-Südharz unterwegs. Das Ziel: Menschen, denen ein Besuch im Geschäft nicht mehr möglich ist, im Mobil die gleichen Standards wie in der Filiale zu bieten. Bei den Kunden kommt das gut an.
Norman Riffort und Toni Kirschnick

Egal ob Brille oder Hörgerät: In der rollenden Filiale von Norman Riffort (links im Bild) kann beides angepasst werden. Der Hörakustikmeister begleitet Doppelgeselle Toni Kirschnick manchmal bei schwierigen Anpassungen.

© Augenoptik und Hörakustik Riffort

Erstveröffentlicht in der DOZ 09I23

Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist oft schwierig. Wer abseits der großen Städte und Ballungsgebiete zum Augenoptiker oder zum Hörgeräteakustiker gehen will, muss oft weite Wege in Kauf nehmen. Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr selbst Auto fahren können, kann die Fahrt in die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Tagesreise werden. „Wenn man dann auch noch auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen ist, ist der Gang zum Hörgeräteakustiker kaum noch zu schaffen“, sagt Norman Riffort aus Eisleben, einer Mittelstadt mit rund 25.000 Einwohnern im Südwesten Sachsen- Hörakustikmeister fährt mit seinem Hör- und Sehmobil neue Wege Versorgung auf vier Rädern – schallgedämmt wie in der Filiale Anhalts. Der Hörakustikmeister, der selbst aus der Gegend stammt, will das nicht hinnehmen: „Es kann doch nicht sein, dass viele Menschen auf dem Land unversorgt bleiben, nur weil sie nicht mehr zu uns ins Geschäft kommen können“.

Schon vor Jahren hatte er begonnen darüber nachzudenken, wie die hörakustische Versorgung im Landkreis verbessert werden könnte. Wie andere Hörakustiker mit einem mit einigen Messwerkzeugen ausgestatteten Koffer zu den Kundinnen und Kunden nach Hause zu fahren, um diese versorgen, ist für ihn nur die zweitbeste Lösung. Denn mit der Ausstattung des Koffers ließen sich nur bestimmte, aber nicht alle hörakustischen Untersuchungen durchführen. Seine Idee: Ein wie eine Filiale ausgestattetes Seh- und Hörmobil in einem Kleintransporter, das zu den Kunden fährt. Realisiert hat er das Projekt aber erst mal nicht, da er nicht ausschließlich mobil unterwegs sein wollte. 2019 eröffnete er zunächst ein Hörakustikfachgeschäft in der Eislebener Innenstadt.

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