DOZ
09 | 2017
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Mehr Unterstützung hätte er sich dabei
gewünscht, doch er ist froh über seine Er
gebnisse. „Mir macht das richtig Spaß, be
sonders wenn dann noch die Mitarbeiter
zu ihrem Chef sagen: Danke, das war toll!“
Auf der Homepage wirbt er für eine „bes
sere Sicht am Arbeitsplatz“, speziell mit
Nahkomfortgläsern für den PC: das neue
officelens Portfolio von Zeiss mit
M.I.D.Technologie, also Maximum Inter
mediate Distance (maximaler Sehentfer
nung im Raum). Je nach Kundenwunsch
können es auch andere Lösungen werden,
„je nachdem, ob es gut und günstig sein
muss oder höheren Ansprüchen genügen
soll. Das ist immer auch eine Entschei
dung des Kunden, und auch das gehört
zu einem ordentlichen Beratungsgespräch
beim Augenoptiker.“
„Inzwischen gibt es ein
breites Bewusstsein“
Auch bei Abele Optik beschäftigt man
sich seit vielen Jahren mit dieser Thema
tik. „Die Bildschirmbrille oder generell
das Thema Gläser für den multimedia
len Alltag in der heutigen Zeit erachten
wir als unverzichtbar für eine gute Bera
tung“, sagt Clarissa AbeleSchraut, Ge
schäftsführerin der Augenoptikerkette mit
derzeit 74 Filialen in Deutschland. Nach
ihrer Einschätzung hat diese Sehhilfe an
Bedeutung gewonnen, seit der Gesetz
geber im Jahr 2008 mit der damaligen
Bildschirmarbeitsverordnung die Grund
lage für die Versorgung von Mitarbeitern
mit Bildschirmbrillen am Arbeitsplatz ge
schaffen hatte. Ungefähr zu dieser Zeit
wurden auch die ersten Gläser für diesen
Bedarf entwickelt. „Zu Beginn war diese
Thematik sowohl bei den Arbeitgebern
als auch in der Gesamtbevölkerung noch
völlig unbekannt. Dennoch haben wir von
Beginn an auf eine gute Aufklärung zu
diesem Thema gesetzt und können heute
sagen, dass es inzwischen ein breites Be
wusstsein zu dieser Thematik unter den
Brillenträgern gibt.“ Viele Brillenträger
hätten in ihrem Bekanntenkreis jeman
den, der eine solche Brille hat und darauf
nicht mehr verzichten möchte. „So wer
den Bildschirmbrillen inzwischen auch
aktiv von Kunden nachgefragt“, berich
tet die Geschäftsführerin. „Die Vorteile
moderner Nahbereichsgläser lassen sich
gut darstellen und überzeugen fast jeden
Kunden.“ Verkauft werden bei Abele Optik
von Essilor die Digitime, Eyezen und Of
fice Gläser sowie von Hoya die Workstyle
und Tact Gläser, idealerweise mit Schutz
vor blauvioletter Strahlung. „Neben dem
Komfort der speziellen Sehzonen bei Glä
sern für den multimedialen Alltag ein wei
terer wichtiger Aspekt.“
Eine unterschiedliche Nachfrage je
nach Berufsgruppen macht sich in den
Filialen nicht bemerkbar. „Wir empfehlen
jedoch jedem, der täglich am Bildschirm
arbeitet das Tragen einer Bildschirm
brille“, ergänzt Clarissa AbeleSchraut.
Bei der Beratung wird zudem auch auf
die erweiterten Möglichkeiten eingegan
gen. „Es ist zwar der Begriff ‚Bildschirm
brille‘, der sich so langsam in der Öffent
lichkeit durchgesetzt hat, allerdings sind
Nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sind Arbeitgeber dazu verpflichtet,
für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu sorgen und unter
anderem auch die dazu erforderlichen Mittel bereitzustellen. Beschäftigte an
Bildschirmarbeitsplätzen haben Anspruch auf eine angemessene Untersuchung
der Augen und des Sehvermögens. Die Basis dafür bildet der DGUV Grund-
satz für arbeitsmedizinische Untersuchungen „Bildschirmarbeitsplätze“ G 37
(DGUV Information 250-007).
Unter bestimmten Voraussetzungen steht den Mitarbeitern auch eine (bis zu ei-
nem gewissen Grad kostenlose) Bildschirmbrille zu. Weitere Rechtsgrundlagen
hierzu sind die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV)
und die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Letztere beinhaltet seit Novem-
ber 2016 auch die Vorgaben der ehemaligen Bildschirmarbeitsverordnung
(BildscharbV), die dafür zeitgleich als Einzelverordnung außer Kraft gesetzt
wurde. In die neue ArbStättV wurden auch klare Regelungen für Telearbeits-
plätze aufgenommen – also bestimmte Bildschirmarbeitsplätze im Privatbereich
der Beschäftigten. Das bedeutet: Auch wenn Beschäftigte ihre Arbeit ganz oder
teilweise von zu Hause aus zu erledigen, ist der Arbeitgeber unter Umständen
für die Einrichtung und Gestaltung dieser Arbeitsstätten verantwortlich. Details
zur Telearbeit sind in §2 (7) der ArbStättV zu finden.
Der rechtliche Rahmen
Clarissa Abele-
Schraut, Geschäfts-
führerin von Abele
Optik. Die Augen-
optikerkette führt
derzeit 74 Filialen
in Deutschland.
(Foto: Abele Optik)
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