Für Ausweitung der Screening-Plattform Mirantus erhält 5,5 Millionen Euro Finanzierungsspritze

Mirantus Gründer

Das Mirantus Gründerteam: (v.l.) Philipp Deutschen, Dr. med. Claus Gruber und Dominik Pederzani.

© Mirantus

Das Berliner HealthTech-Unternehmen Mirantus Health erhält insgesamt 5,5 Millionen Euro für den Ausbau der digitalen Softwareplattform „Mira“ und den weiteren Rollout im DACH-Bereich. Zu den Kapitalgebern zählen die Berliner Risikokapitalfonds Revent und Redstone, der britische Investor Entrepreneur First, der niederländische Impact-Investor Noaber, Arve Capital sowie die Telemedizin-Pioniere Kai Eberhardt (Oviva) und Katharina Jünger (TeleClinic). Mirantus hatte 2022 mit dem Einsatz der Software in sogenannten Augenmobilen gestartet, um in unterversorgten Regionen mit eigenen Augenoptikern Augenscreenings anzubieten (die DOZ berichtete). Seit diesem Jahr steht die Software nun auch Augenoptikerinnen zur Verfügung. 

Optometristen in Einsatzteams für Augenärzte

Mirantus Health: „Telemedizin sollte man nicht über einen Kamm scheren“

mehr erfahren

Mit der modular aufgebauten Software können Augenoptiker vor Ort Netzhautaufnahmen, Augeninnendruckmessungen, Spaltlampenaufnahmen, Refraktionsdaten und Sehschärfentests durchführen und die Messergebnisse digital zur Auswertung an Augenärzte weiterleiten. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden erhalten die Kundinnen einen ausgewerteten Ergebnisbericht. Dieser stellt dabei keine Diagnose dar, sondern zeigt den Untersuchten auf, ob es Auffälligkeiten gibt, die abklärungsbedürftig sind. Werden ebensolche festgestellt, können Betroffene in der Region durch Augenärzte weiterversorgt werden. Neben dem gängigen Weg über die Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung unterstützt Mirantus bei Bedarf bei der Terminfindung mit einem deutschlandweiten Netzwerk von mehr als 400 Augenärzten. „Mira“ ist heute bereits an über 200 Standorten im Einsatz. Das ambitionierte Ziel: Bis 2027 soll der Service an mehr als 1.000 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar sein.

Geschrieben von

David Friederichs

David Friederichs

Große Themen mit gründlicher Recherche und kritischem Blick sind David Friederichs Spezialgebiet. Der DOZ-Chefredakteur schreibt am liebsten über das, was wirklich zählt – und sammelt dabei gerne Brillen. 

Zum Autorenprofil