Zweijahresstudie aus Spanien Lebensstil der Kinder hatte keinen Einfluss beim Myopie-Management
10.09.2025
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Mit dem oben dargestellten Glasdesign wurde die zweijährige Studie durchgeführt.
Eine neue spanische Studie an der Europäischen Universität Madrid zeigt, dass sogenannte asymmetrische myopische periphere Defokussierungsgläser (MPDLs), das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern über einen Zeitraum von 24 Monaten signifikant verlangsamen können. Bereits frühere Untersuchungen hatten Hinweise auf die Wirksamkeit der MyoLess-Brillengläser - deren Glasdesign von IOT stammt - aufgezeigt. Die jetzt veröffentlichte Studie erweitert die Nachbeobachtungszeit auf zwei Jahre.
Insgesamt wurden 83 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in die doppelblinde, prospektive und randomisierte klinische Studie aufgenommen. Sie wurden zwei Gruppen zugeteilt: Die eine Gruppe trug herkömmliche sphärotorische Einstärkengläser (SVL), die andere erhielt die MPDL-Brillengläser. 69 Kinder beendeten die Studie, gleichmäßig verteilt auf beide Gruppen. Zu Beginn sowie nach sechs, zwölf und schließlich 24 Monaten wurden die Augen der Kinder umfassend untersucht. Dabei wurde unter anderem die Achsenlänge des Auges gemessen.
Lebensstil hat keinen Einfluss auf das Längenwachstum
Die Ergebnisse nach 24 Monaten belegen den klaren Vorteil der MPDL-Linsen: In der MPDL-Gruppe wuchs das Auge im Durchschnitt um 0,27 Millimeter, in der SVL-Gruppe hingegen um 0,37 Millimeter. Das entspricht einer um 28,7 Prozent geringeren absoluten Zunahme der Augenlänge. Der Unterschied war statistisch signifikant.
Für die Forschenden zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen dem Fortschreiten der Myopie und dem Lebensstil der Kinder – weder die Nutzung digitaler Geräte noch Aktivitäten im Freien hatten einen messbaren Einfluss auf die Entwicklung. Einzige Ausnahme: Jüngere Kinder wiesen ein schnelleres Längenwachstum der Augen auf als ältere.