Europäische Myopie-Management-Studie zu „Myoless“

Defokusgläser zur Bewältigung des axialen Längenwachstums

Myopie ist ein Brechungsfehler, der meist auf eine übermäßige axiale Verlängerung des Auges zurückzuführen ist, die zu strukturellen Veränderungen in der Netzhaut und schlussendlich zu irreversibler Blindheit führen kann. Unbestritten, dass die bloße optische Korrektur der Fehlsichtigkeit nicht ausreicht. In diesem Artikel werden die wichtigsten Fragen zum Management des axialen Längenwachstums bei Kurzsichtigen mithilfe eines speziellen asymmetrischen Brillenglases mit peripherem Defokus beantwortet.
Mash-up aus Datenformen, einem Laptop, einer Lupe und einer Brille

Bevor ein Brillenglas auf den Markt kommt, muss es seine Funktion und Verträglichkeit in Studien beweisen.

© Adobe Stock / tonefotografia

Erstveröffentlichung in der DOZ 05I24

Während der ersten Lebensmonate weisen die meisten Augen einen hyperopen Brechungsfehler auf, der sich aufgrund der anhaltenden Veränderungen der Augenabmessungen während der Wachstumsphase allmählich verringert. [1] Diesen Prozess, bei dem der Brechungsfehler und die axiale Länge des Auges in eine Balance gebracht werden, nennt man Emmetropisierung. Das Wachstum der optischen Elemente des Auges führt zu einem Brechkraftverlust, der durch die Anpassung der axialen Baulänge ausgeglichen wird. Der größte Teil des Augenwachstums findet in den ersten Lebensjahren statt. Danach verlangsamt sich das Augenwachstum mit einem durchschnittlichen Anstieg von 0,16 Millimeter (mm) pro Jahr im Alter von sechs bis neun Jahren, 0,08 mm pro Jahr im Alter von neun bis zwölf Jahren und 0,02 mm pro Jahr in der Altersgruppe von elf bis 14 Jahren. [2] Es wird davon ausgegangen, dass das durchschnittliche axiale Längenwachstum während des gesamten Zeitraums 0,1 mm pro Jahr beträgt. Wenn dieses jedoch nicht mit den Veränderungen in der Hornhaut und der Linse übereinstimmt, schlägt der Emmetropisierungsprozess fehl, was zu einem myopen Brechungsfehler führt.

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