Limited Edition Jubiläum: Cazal wird 50 Jahre alt

Erstveröffentlichung in der DOZ 10|2025

Wie feiert man einen runden Geburtstag? Mit Kerzen, einer Torte, einer großen Party – und einer Jubiläumsedition. So macht es jedenfalls Cazal. Das Brillenlabel wird dieses Jahr 50. Gegründet wurde es 1975 vom Designer Cari Zalloni - der Markenname ist ein Akronym aus Vor- und Nachname - und Günter Böttcher in Passau. Bekannt wurde Cazal vor allem durch auffällige, kantige Brillendesigns jenseits des Mainstreams, die in den 80er Jahren zum festen Bestandteil der Hip-Hop-Kultur wurden.

Zalloni war ein Visionär mit klarem Anspruch: Eine Cazal-Brille müsse bereits von der gegenüberliegenden Straßenseite erkennbar sein. Diese Idee prägt die Marke bis heute. Die Entwürfe stammen inzwischen von einem Team festangestellter und freier Designerinnen und Designer. „Zallonis Stil bleibt tief in unserer Design-DNA verwurzelt – vor allem in der markanten Linienführung und dem Anspruch, mit jedem Modell ein Statement zu setzen“, sagt Klaus Lippert, Managing Director von Cazal. Gleichzeitig werde das Erbe des Gründers nicht nur bewahrt, sondern zudem ständig weiterentwickelt, immer mit einem Gespür für den Zeitgeist. Das heißt? Die Kollektionen orientieren sich zwar an aktuellen Strömungen im Brillendesign, doch saisonale Trends stehen nie im Mittelpunkt. Stattdessen verfolge man das Ziel, zeitlose „Neo-Klassiker“ zu schaffen, die auch in Zukunft Bestand haben. „Aus schnelllebigen Trends entsteht nichts Sammelwürdiges“, erklärt Lippert. Entworfen und gefertigt werden Cazal-Brillen in Passau. Zum Einsatz kommen Materialien wie zehn Millimeter starkes Acetat, leichtes Titan und Metalllegierungen – teils mit 24-karätiger Goldgalvanik. „Bis zu 150 einzelne Arbeitsschritte sind notwendig, bis eine Fassung vollendet ist.“

Seinen 50. Geburtstag feiert das Label mit einigen Aktionen für Augenoptikerinnen und Augenoptiker, zuletzt auf der Silmo in Paris. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht die limitierte „Cazal 050 Anniversary Edition“. Sie basiert auf einer Originalzeichnung aus dem Jahr 1991 und besteht aus Titan. Zu den charakteristischen Details zählen laut Lippert die seitlichen Titanschilder und der vier Millimeter starke Augenrand. Zallonis Signatur am rechten Bügelende ist eine Hommage an den Gründer.