GN Hearing Auf der IFA: Kleinstes KI-Hörgerät der Welt vorgestellt

Hörgerät verglichen mit einer Centmünze

Auf der IFA 2025 präsentiert der dänische Hersteller GN, der mit den Hörsystem-Marken Beltone und ReSound in Deutschland vertreten ist, mit dem ReSound Vivia, das nach eigenen Angaben kleinste KI-Hörgerät der Welt. Dieses ist kaum größer als eine Centmünze.

© GN Hearing

Künstliche Intelligenz (KI) zählt zu den bedeutendsten Megatrends der letzten Jahre. Nicht nur im Beruf, beim Einkaufen oder im Haushalt, sondern auch beim Hören kommt sie zum Einsatz. Auf der noch bis Dienstag, 9. September, stattfinden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin präsentiert GN Hearing mit dem ReSound Vivia das weltweit kleinste Hörgerät mit integrierter KI-Technologie. Ein speziell entwickelter KI-Chip, der direkt im winzigen Gerät verbaut ist, ermöglicht laut einer Mitteilung des Herstellers eine deutlich verbesserte Sprachverständlichkeit in lauten, geräuschvollen Umgebungen.

ReSound Vivia nutzt einen zweiten, zusätzlichen Chip mit Deep Neural Network (DNN)“, erklärt Rabea Westphal, Leiterin Produktmanagement bei GN Hearing DACH. Ähnlich wie die Struktur unseres Gehirns sei dieses Netzwerk durch „Knoten“ verbunden. In ihm werde jedes Geräusch in einzelne Schichten zerlegt und analysiert. Mittels KI wird die Sprache deutlich präziser von störendem Lärm unterschieden. Die Folge: Die Hörsystem-Nutzer können in lauter Umgebung besser verstehen. „Entscheidend ist dabei, dass die Technik die natürliche Interaktion der Nutzer unterstützt. Es geht sozusagen um einen menschlichen Ansatz von KI“, sagt Westphal weiter. Der DNN-Chip wurde mit 13,5 Millionen gesprochenen Sätzen in verschiedenen Sprachen trainiert. Ein Mensch würde 25 Jahre benötigen, um so viele Sätze zu sprechen. Gleichzeitig wurde laut dem Hersteller die Datenmenge nur auf den Einsatz in lauter Umgebung beschränkt. So komme die KI sehr zielgerichtet zum Einsatz.

Geschrieben von

Katharina Jansen

Katharina Jansen

Katharina Jansen erzählt am liebsten von Menschen – direkt, lebendig, mitten aus dem Leben. Bei der DOZ bringt sie Porträts und Reportagen zum Blühen, mit Gespür fürs Detail und einem Blick für das Unerwartete.

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