DOZ
09 | 2017
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berufsbegleitenden Lehrgang macht der
Unterricht wochentags während der regu-
lären Schulzeiten das Rennen, das heißt
ein ganzer Tag pro Woche oder Wochen-
blöcke. Wochenend- und Abendkurse fin-
den nur eine sehr geringe Zustimmung.
Blended Learning kommt
Vielen entgegen
Da Zeitmangel die zweithäufigste Ursa-
che ist, die nach Meinung der Befragten
gegen eine Weiterbildung spricht, wird
der Blended-Learning-Ansatz von den
Meisten positiv bewertet (Abb. 2). Un-
ter Blended Learning versteht man die
Kombination von E-Learning und Prä-
senzunterricht. Dadurch können die Prä-
senzzeiten im Vergleich zum klassischen
Unterricht deutlich reduziert werden – ein
unschätzbarer Vorteil bei der Weiterbil-
dung Berufstätiger. Der die Grundlagen
vermittelnde Frontalunterricht, bei dem
wenig bis keine Interaktion stattfindet,
wird dabei durch digitale Medien ersetzt.
Der Präsenzunterricht dient vor allem
der praktischen Umsetzung und der Dis-
kussion. Die so entstehende soziale Ein-
gebundenheit relativiert das sonst rein
virtuell stattfindende Lernen.
Medizinisches Wissen
wird wichtiger
Des Weiteren gehen die Befragten da-
von aus, dass sich der Beruf des Augen-
optikers in Zukunft noch stärker, als es
heute bereits der Fall ist, gesundheitlich
ausrichten (Abb. 3) und dass das dafür
erforderliche medizinische Wissen an
Bedeutung gewinnen wird. Gleichzeitig
sollen nach Meinung der Gesellen die
handwerkliche Ausbildung und der klas-
sische Lehrberuf – unter Berücksichti-
gung von Reformen – erhalten bleiben.
Gegen ein akademisches Studium, das
die Lehrlingsausbildung ersetzen würde,
haben sich die Befragten entschieden aus-
gesprochen. Ein akademisches Studium
als Meisterprüfungsersatz wäre hingegen
für 44 Prozent vorstellbar. Die Befragten
glauben folglich an die Entwicklung zum
Gesundheitsberuf, erachten aber keinerlei
große Veränderungen in der Ausbildung
als notwendig. Ein Paradoxon.
Die kontroversen Aussagen zur Zukunft
der Augenoptik bestätigen die Richtungs-
Sind Sie grundsätzlich daran interessiert, sich im
Augenoptikbereich weiterzubilden?
Beantwortet: 121 Übersprungen: 0
68,6
trifft zu
20,66
trifft eher zu
7,44
trifft eher nicht zu
3,31
trifft nicht zu
Abbildung 1: Angaben in Prozent
Welche Lernmethode würden Sie bei einer
berufsbegleitenden Variante bevorzugen?
Beantwortet: 118 Übersprungen: 3
30,51
reiner Präsenzunterricht
60,1
Blended Learning
3,39
nur ELearning
Abbildung 2: Angaben in Prozent
Denken Sie, dass sich der Beruf des Augenoptikers in Zukunft
von einem Handwerksberuf hin zu einem Gesundheitsberuf
entwickeln wird?
Beantwortet: 107 Übersprungen: 14
33,64
trifft zu
44,86
trifft eher zu
14,02
trifft eher nicht zu
7,48
trifft nicht zu
Abbildung 3: Angaben in Prozent
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