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DOZ

09 | 2017

27

berufsbegleitenden Lehrgang macht der

Unterricht wochentags während der regu-

lären Schulzeiten das Rennen, das heißt

ein ganzer Tag pro Woche oder Wochen-

blöcke. Wochenend- und Abendkurse fin-

den nur eine sehr geringe Zustimmung.

Blended Learning kommt

Vielen entgegen

Da Zeitmangel die zweithäufigste Ursa-

che ist, die nach Meinung der Befragten

gegen eine Weiterbildung spricht, wird

der Blended-Learning-Ansatz von den

Meisten positiv bewertet (Abb. 2). Un-

ter Blended Learning versteht man die

Kombination von E-Learning und Prä-

senzunterricht. Dadurch können die Prä-

senzzeiten im Vergleich zum klassischen

Unterricht deutlich reduziert werden – ein

unschätzbarer Vorteil bei der Weiterbil-

dung Berufstätiger. Der die Grundlagen

vermittelnde Frontalunterricht, bei dem

wenig bis keine Interaktion stattfindet,

wird dabei durch digitale Medien ersetzt.

Der Präsenzunterricht dient vor allem

der praktischen Umsetzung und der Dis-

kussion. Die so entstehende soziale Ein-

gebundenheit relativiert das sonst rein

virtuell stattfindende Lernen.

Medizinisches Wissen

wird wichtiger

Des Weiteren gehen die Befragten da-

von aus, dass sich der Beruf des Augen-

optikers in Zukunft noch stärker, als es

heute bereits der Fall ist, gesundheitlich

ausrichten (Abb. 3) und dass das dafür

erforderliche medizinische Wissen an

Bedeutung gewinnen wird. Gleichzeitig

sollen nach Meinung der Gesellen die

handwerkliche Ausbildung und der klas-

sische Lehrberuf – unter Berücksichti-

gung von Reformen – erhalten bleiben.

Gegen ein akademisches Studium, das

die Lehrlingsausbildung ersetzen würde,

haben sich die Befragten entschieden aus-

gesprochen. Ein akademisches Studium

als Meisterprüfungsersatz wäre hingegen

für 44 Prozent vorstellbar. Die Befragten

glauben folglich an die Entwicklung zum

Gesundheitsberuf, erachten aber keinerlei

große Veränderungen in der Ausbildung

als notwendig. Ein Paradoxon.

Die kontroversen Aussagen zur Zukunft

der Augenoptik bestätigen die Richtungs-

Sind Sie grundsätzlich daran interessiert, sich im

Augenoptikbereich weiterzubilden?

Beantwortet: 121 Übersprungen: 0

68,6

trifft zu

20,66

trifft eher zu

7,44

trifft eher nicht zu

3,31

trifft nicht zu

Abbildung 1: Angaben in Prozent

Welche Lernmethode würden Sie bei einer

berufsbegleitenden Variante bevorzugen?

Beantwortet: 118 Übersprungen: 3

30,51

reiner Präsenzunterricht

60,1

Blended Learning

3,39

nur ELearning

Abbildung 2: Angaben in Prozent

Denken Sie, dass sich der Beruf des Augenoptikers in Zukunft

von einem Handwerksberuf hin zu einem Gesundheitsberuf

entwickeln wird?

Beantwortet: 107 Übersprungen: 14

33,64

trifft zu

44,86

trifft eher zu

14,02

trifft eher nicht zu

7,48

trifft nicht zu

Abbildung 3: Angaben in Prozent