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Auch an Misserfolgen kann man wach­

sen. Unsere Schwimmer, bei denen wir

uns freuen, wenn sie wieder vollzählig

den Beckenrand erreichen, haben immer

nichtssagende aber tröstende Erklärungen

zur Hand. So kommt man leichter drüber

hinweg, wenn der Kunde sagt, er müsse

nochmal eine Nacht über den Preis für die

individuelle Gleitsichtbrille schlafen.

Ganz wichtig ist es, das Team mitzuneh­

men. Wenn Vettel als erster die Linie

quert, dann brüllt er ein paarmal „Yes“ um

dann – am besten auf italienisch – den Er­

folg seinen Schraubern zu widmen, damit

die wieder fröhlich die Nacht durcharbei­

ten, wenn er seinen Boliden beim nächsten

Rennen mal versehentlich verstümmelt.

Also muss auf jeden Verkaufsabschluss

eine Teamsitzung mit Bier und Brötchen

folgen. Zeit dafür ist ja.

Besser noch, als ich neulich einen schwie­

rigen Kunden wundberaten hatte, und

er endlich die erlösenden Worte sprach:

„Dann machen wir das so, wie Sie vor­

schlagen“, da bin ich raus auf die Straße

gerannt, auf Knien auf das Halteverbots­

schild zu gerutscht, den weißen Kittel

über den Kopf gestülpt, damit jeder mein

großes Brillentattoo auf der Brust sehen

konnte, mein ganzes Team hinterher, mich

herzend, drückend und zu Boden werfend,

während die umstehenden Einzelhändler

skandierten: „Wir haben ein neues Ergeb­

nis – der Oppicker – Eins – Onlinebrillen –

Nuuuull – Danke! – Bitte!“. Geht doch!

Seitdem seh ich das nicht mehr so eng.

Der Oppicker

AUFGEPICKT

DOZ

09 | 2017

108

IMPRESSUM

72. Jahrgang

Verlag und Herausgeber:

DOZ-Verlag

Optische Fachveröffentlichung GmbH

Postfach 12 02 01, 69065 Heidelberg

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; Daniela Zumpf (Volontärin),

zumpf@doz-verlag.de, Te

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Wissenschaftlicher Beirat:

Daniela Nosch (FHNW

Olten), Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Grein (FH Lübeck,

Fielmann Akademie Plön), Prof. Wolfgang Sickenberger

(EAH Jena), Prof. Dr. Werner Eisenbarth (Hochschule

München), Peter Gumpelmayer (GF Dr. Gumpelmayer

Augenoptik GmbH in Linz/Österreich, ECOO-Präsident)

Ständige Mitarbeiter:

Petra Bäuerle,

Dr. Christian Kempgens, Prof. Dr. Jürgen Nolting,

Carolin Truckenbrod

Layout:

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+49 (0) 6221 905173

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fall infolge höherer Gewalt sind keine Ersatzansprüche

möglich. Für nicht verlangte Einsendungen keine

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HRB:

331681

Erfüllungsort und Gerichtsstand:

Heidelberg

Fachzeitschrift mit geprüfter Auflagenzahl

II. Quartal 2017

Druckauflage:

8.020 Exemplare

Verbreitete Auflage: 6.995 Exemplare

Abonnierte Auflage: 4.209 Exemplare

Total fokussiert

Neulich hab ich den Straßenarbeiter vor

der Tür beneidet. Der kam morgens mit

seiner Schaufel, und als er Feierabend

hatte, blickte er zufrieden auf einen großen

Haufen zurück. Maurer stell ich mir auch

gut vor. In der Früh eine Palette Steine,

abends eine schöne Mauer. Oder Akkord­

arbeiter, da sieht man sein Wirken unmit­

telbar auf dem Lohnzettel. Oder Sessel­

pupser, da merkt man jedes Mal, dass man

noch lebt, wenn man Papier im Drucker

nachlegen muss. Na ja, es gibt auch Jobs

in denen man am Fitnessarmband ablesen

muss, wie viele Meetings es denn waren.

Aber in manchem AugenoptikLaden ge­

schieht gar nix, da sieht es abends ge­

nauso aus wie morgens, der Automat

trocken, die Kasse leicht eingestaubt.

Seit Jahren sinken die Stückzahlen in den

Einzelgeschäften. Manch einer macht nur

noch halb so viele Brillen wie zu Friedens­

zeiten. Das schlägt auf die Stimmung, da

ist es schwer, die Motivation hochzuhalten.

Umso wichtiger ist es, jeden Erfolg zu fei­

ern. Wir sollten uns ein Beispiel am Sport

nehmen. Es wäre vielleicht übertrieben,

wenn sich der obige Maurer nach jedem

gerade gesetzten Stein das TShirt vom

Leibe risse. Aber nach jeder Reihe kurz die

Faust ballen und „Komm jetzt!“ murmeln,

wie die Menschen, die einsam eine Karre

durch die Natur zerren und weitgehend

unkontrolliert auf ein Bällchen einschla­

gen, dass hilft. So verkauft man vielleicht

auch mal ein Etui.

istockphoto.com

/ RainerPlendl