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DOZ

06 | 2015

Kinder springen, toben und rennen,

fallen hin und rappeln sich wieder auf.

Ein Härtetest für jede Kinderbrille. Etwa

jedes fünfte Schulkind – und in etwa auch

jeder fünfte Teenager – trägt eine Brille,

wie Untersuchungen der Arbeitsgemein-

schaft Sicherheit im Sport (ASiS) und der

Techniker Krankenkasse ergaben. Ins-

besondere die Fassungen für diese Ziel-

gruppe müssen so manchen Hieb aushal-

ten können, fest auf der Nase sitzen und

dürfen nicht drücken. Für die Fassungen

kommen daher nur flexible und haltbare

Materialien wie Titan, Federstahl und

hochelastischer Kunststoff in die engere

Wahl. Für die ganz Kleinen gibt es Bril-

len, die sich besonders weich an die Kopf-

und Gesichtsform anpassen lassen. Ein

Gummiband für den Kopf sorgt für zu-

sätzlichen Halt und vermeidet Druckstel-

len an den noch weichen Ohrmuscheln.

Allerdings haben bereits Kinder ihren

eignen Geschmack und tragen nur, was

ihnen gefällt. Daher sollte der Augenopti-

ker das Kind ins Beratungsgespräch mit

einbeziehen und bei der Qual der Wahl

aus der breiten Angebotspalette der Kin-

derbrillen unterstützen. Angesagt sind

sowohl Pastelltöne als auch knallige Far-

ben in allen Formen von oval bis rund

oder etwas eckiger. Brille gilt inzwischen

auch unter den ganz Jungen als schick –

Hänseleien wie „Brilli“ oder „Brillen-

schlange“ haben ausgedient. Eine kleine

Auswahl an Kinderbrillen aus dem

deutschsprachigen Raum, erwartet Sie,

liebe Leserinnen und Leser, in der „Brille

des Monats“.

Gutes Sehen spielt für die gesamte

Entwicklung während des Wachstums

eine zentrale Rolle. Schwierigkeiten tre-

ten besonders in der Schule zutage. Laut

des Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)

kämpft jedes fünfte Kind im Schulunter-

richt mit Sehproblemen. Um dem Lehr-

stoff dennoch folgen zu können, müssen

sich diese Kinder stärker anstrengen. Sie

ermüden schneller und können ihre Fä-

higkeiten nicht voll ausschöpfen. Flattern

dann auch noch die ersten schlechten

Noten ins Haus, erleiden Motivation und

Selbstbewusstsein der Sprösslinge oft

einen Tiefschlag. Früherkennungsunter-

suchungen und ein Check durch den

Augenoptiker zu Beginn des Schuljahrs

können diesem vorbeugen. Visuelle

Funktionsstörungen oder Wahrneh-

mungsdefizite können durch spezielle

Messverfahren erkannt und im Rahmen

eines maßgeschneiderten Visualtrai-

nings, wie es in dieser Ausgabe vorge-

stellt wird, gelindert werden.

Geht es um den Kauf einer Brille, so

kommen bei zahlreichen Kunden die

gesetzlichen Krankenkassen ins Spiel.

Sie bezuschussen die Brillengläser für

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

in Höhe der vereinbarten Festbeträge.

Für den Schulsport können Kinder zu-

sätzlich zur vorhandenen Brille Kunst-

stoffgläser für eine Sportbrille erhalten.

Mehr zu den gesetzlichen Rahmenbedin-

gungen gibt es im Spezial.

Abschließend sei gesagt: Eine gute

Beratung auch bei den Junioren zahlt

sich für den Augenoptiker in der Regel

aus. Denn die jungen Brillenträger lotsen

oft die Eltern und Großeltern als Kund-

schaft ins Geschäft. Zudem werden in ein

paar Jahren aus kleinen große Kunden,

die eine Zweit- oder Drittbrille benötigen.

Ihnen nun eine angenehme Lektüre!

EDITORIAL

Judith Kern

DOZ Chefredakteurin

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

kern@doz-verlag.de

Cooles Aussehen und

klare Sicht auch schon

für die Kleinen