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DOZ
06 | 2015
Auflösung von 1920 x 1080 Pixel, jedoch bei unterschiedlicher
Größe. Deutlich sichtbar ist bei den Fernsehmonitoren von
LG die größere Pixelung. Insbesondere für die korrekte und
„scharfe“ Darbietung von Optotypen in höheren Visusstufen ist
jedoch ein möglichst kleines Pixelraster bzw. ein hochauflösen-
des Display von entscheidender Bedeutung (vgl. DIN Norm
(ISO 8596:2009)).
Sorgen große 3D-Fernseher für ein
besseres Ergebnis?
Es stellt sich für die Refraktionsbestimmung die Frage, ob höhere
Visusstufen mit diesen Displays darstellbar sind. Fotografisch
wurde im Labortest die Darstellung eines einzelnen Landoltrings
in den Visusstufen 1,0, 1,25 und 1,6 erfasst. Die Prüfentfernung
wurde auf 6 Meter festgelegt. Es wurden bei PasKal3D und Pola-
Skop3D jeweils der 2D-Modus gewählt und keine Analysatoren
(zusätzliche Polfilter) für die 3D-Refraktion vorgegeben. (Abb.2)
Untersucht wurden mittels Auszählung der Pixel die Gesamt-
größe des Landoltrings, die Strichstärke sowie die Ringöffnung
(„Lücke im Landoltring“). Exemplarisch soll letztere hier be-
trachtet werden.
Ergebnis:
Unter Einbezug der für die Sehschärfeprüfung
maßgeblichen DIN Norm (ISO 8596:2009) zeigt sich, dass bei
der Darbietung für die in der Praxis bedeutsamen Visusstufen
1,0 und 1,25 an den 3D-Monitoren die Ringöffnung zu groß ist
und außerhalb der Toleranzen liegt.
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Bei dem Referenzgerät
EasyVisXL werden die Landoltringe tendenziell zu klein darge-
stellt. Folglich wird mit den Fernsehmonitoren der Testgeräte
häufiger ein höherer Visus „gemessen“ als dies tatsächlich der
Fall ist. (Abb. 3)
Diskussion:
Für den Praxiseinsatz muss berücksichtigt wer-
den, dass bei geringeren Testentfernungen, z. B. in 4 m oder
5 m, wie sie häufig in Prüfräumen vorzufinden sind, das Problem
des großen Pixelrasters und damit der vergleichsweise schlech-
ten Auflösung verstärkt wird. Werden in der Praxis Buchstaben
oder Zahlen zur Visusermittlung verwendet, so wären neben der
untersuchten Darstellbarkeit bzw. Auflösung zusätzlich die Ver-
gleichbarkeit der dargebotenen Optotypen mit den Ergebnissen
der Visusprüfung mit Landoltringen an den jeweiligen Geräten
zu validieren. Auch ist nicht berücksichtigt, dass bei einer Re-
fraktion unter binokularen Bedingungen durch die Analysato-
ren / Polarisation eine weitere Reduktion der Auflösung sowie
Kontrastminimierung stattfindet. Die prinzipielle Darstellbarkeit
eines „Visus von 1,8“ [4] ist mit den seitens der Anbieter emp-
fohlenen Displays nur für Entfernungen realisierbar, die in
einem Refraktionsraum üblicherweise nicht vorliegen. Je größer
das Display (bei gleicher Prüfentfernung) ist, umso höher muss
für eine adäquate Darstellung die Auflösung werden. Damit ist
in Frage zu stellen, ob derzeit bei nativer FullHD-Auflösung
(1920 x 1080 Pixel) noch größere Monitore sinnvoll sind. Die
sich derzeit etablierende 4K-Technolgie (3840 x 2160 bzw.
4096x2304 Pixel) bietet sicher bessere Möglichkeiten.
Fazit:
Ein „besseres Ergebnis“ bei PasKal3D und PolaSkop3D,
sofern als Erfolgskriterium der Refraktion der bestmögliche
Visus zugrunde gelegt wird, wäre damit erklärbar aber bei
objektiver Betrachtung nicht haltbar.
Ist zirkulare besser als lineare
Polarisation?
Mehrfach wurde behauptet, zirkulare Polarisation sei der linea-
ren z.B. hinsichtlich Auslöschung überlegen. Kalder und Paß-
mann schreiben, dass eine „100% Auslöschung gewährleistet“
sei, „selbst wenn die Polarisationsrichtung und die Richtung der
Analysatoren nicht exakt ausgerichtet sind“. [3] Deshalb wurden
in einem weiteren Laborversuch beide Verfahren miteinander
verglichen. Studienziel war eine objektive Messung des Trans-
missions- bzw. Absorptionsgrades von linearen und zirkularen
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Dieses Problem soll in der aktuellen Software-Version von PasKal3D lt. Aussage seitens Fa. Ipro vom 18.5.2015 bereits behoben sein.
Abb. 3: Prozentuale Abweichung der Ringöffnung des Landoltrings
im Vergleich von EasyVisXL, PasKal3D und PolaSkop3D von der
DIN-Norm (ISO 8596:2009). Die DIN-Norm erlaubt Abweichungen
von bis zu 5%, wobei Abweichungen zur Unterschätzung der er-
reichten Visusstufe als weniger kritisch zu betrachten sind.
Abb. 2: Unterschiedliche Darbietung eines Landoltrings für Visus
1,0, 1,25 und 1,6 im Vergleich von EasyVisXL, PasKal3D und Pola-
Skop3D im 2D Modus ohne Analysatoren (Polarisationsvorhalter).
Optionale Monitoreinstellungen entsprechen soweit bekanntgege-
ben den Herstellerempfehlungen, welche zum Untersuchungszeit-
punkt vorlagen.
Visus 1,0
Visus 1,25
Visus 1,6
EasyVisXL
PasKal3D
PolaSkop3D
u