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DOZ
08 | 2014
Bei Brillenfassungen ab 200 Euro spielen
Handelsmarken keine Rolle mehr.
Auch bei Sonnenbrillen steigt in den
letzten zwölf Monaten der Handelsmar-
ken-Anteil (plus zwei Prozent), jedoch
nur im unteren Preissegment. Ab 100
Euro werden ausschließlich Markenpro-
dukte verkauft. Aktuell werden 43 Pro-
zent der Sonnenbrillen zu einem Preis
von über 100 Euro verkauft und damit
70 Prozent des Umsatzes erzielt.
Kontaktlinsen:
Deutliches Wachstum,
aber vor allem im Internet
Der Kontaktlinsenumsatz liegt im ersten
Tertial 2014 mit knapp 124 Mio. Euro um
sechs Prozent über dem des Vorjahres-
zeitraums (Abb. 4). Dabei steigt der Fach-
handelsumsatz um vier, der Internet-
umsatz um zehn Prozent. 28 Prozent des
Kontaktlinsenumsatzes werden inzwi-
schen über das Internet generiert (Vor-
jahr 26 Prozent).
Insgesamt 90 Prozent des Umsatzes
entfallen auf Tages-, Wochen- und
Monatslinsen. Die verbleibenden zehn
Prozent mit weichen und harten Kontakt-
linsen sind noch fast ausschließlich in
der Hand des Fachhandels, jedoch zeigt
sich auch hier ein starkes Wachstum
beim Internethandel, wenn auch noch
mit verschwindend geringen Anteilen.
Bei Tageslinsen liegt der Internetumsatz
inzwischen bei 35 Prozent.
Das größte prozentuale Umsatzwachs-
tum wird mit torischen und Multifokal-
Linsen erzielt. Nachdem die aufwändige
Anpassung beim stationären Augen-
optiker erfolgt ist, wird der Nachkauf
zunehmend über das Internet erledigt.
20 Prozent des Umsatzes mit torischen
Kontaktlinsen laufen bereits über den
Internethandel.
Der Umsatz mit Pflegemitteln sinkt im
ersten Tertial um knapp neun Prozent.
Davon ist ausschließlich der Fachhandel
betroffen (minus zehn Prozent), während
der Internetumsatz um fast ein Prozent zu-
legt. 15 Prozent des Umsatzes werden im
Internet generiert (Vorjahr 13,6 Prozent).
Neben den Marktdaten präsentierte
Herzog auch Auszüge einer Online-
Befragung unter Brillen- und Kontakt-
linsenträgern. Demnach kaufen rund zwei
Drittel der Befragten bevorzugt bei Ket-
ten ein. Dabei sind knapp 60 Prozent der
Kunden von Filialisten fünfzig Jahre und
älter. Selbst beim Onlinehandel macht
der Anteil dieser Altersgruppe bereits
knapp 42 Prozent aus. Es sind also bei-
leibe nicht nur Hipster, die diesen Kanal
nutzen, um augenoptische Produkte zu
kaufen.
Im Durchschnitt gibt jeder Fehlsich-
tige pro Jahr 95 Euro für augenoptische
Produkte aus. Herzog demonstrierte, wie
sich der Gesamtumsatz der Branche
selbst bei gleichbleibender Kundenzahl
deutlich steigern lässt, wenn vermehrt
hochbrechende und individualisierte
Brillengläser, Nahkomfortbrillen, Multi-
fokallinsen, Silikonhydrogel-Tageslinsen,
Markenfassungen und hochwertige Son-
nenbrillen verkauft werden. Auch Herzog
wies auf die demografische Entwicklung
hin. Demnach sei ab 2030 mit einer rück-
läufigen Zahl von Brillenträgern zu rech-
nen. Umso wichtiger sei es, rechtzeitig
die Marktpotenziale zu erkennen und zu
nutzen.
n
Elke Dobisch, Marktforschung
Abb. 4: Kontaktlinsenumsatz gesamt und nach Vertriebskanälen
Lesebeispiel: Der Kontaktlinsenumsatz beläuft sich im ersten Tertial auf knapp 124 Mio. Euro,
das bedeutet ein Umsatzplus von sechs Prozent. 72 Prozent des Umsatzes werden im stationären
Handel gemacht. Der Umsatzanteil mit Monatslinsen beträgt 54,2 Prozent, das ist ein Zuwachs
von drei Prozent. Im Internet beträgt der Umsatzanteil von Monatslinsen 58 Prozent.
CONTACT LENSES
Germany Panelmarket
Jan 14-Apr 14
Sales Ths. Value EUR
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PRJ 44448 -RG 3938301 -RP21709649 - ID408154053
MONTHLY
WEEKLY/
2-WEEKLY
DAILY
SOFT OTHERS
HARD LENSES
Jan13-
Apr13
Jan14-
Apr14
Jan 13-Apr13 :
Jan14-Apr14
Total
117.070
123.789
6
100
100
Sales Ths. Value EUR
GROWTH RATE %
Horizontal Share
3%
4%
11%
11%
10%
6,1
3,9
26,7
7,5
55,8
6,4
4,1
28
7,4
54,2
Jan 13-
Apr13
Jan14-
Apr14
Jan13-Apr 13 :
Jan 14-Apr14
Jan13-
Apr 13
Jan14-
Apr 14
Jan 13-Apr13 :
Jan14-Apr 14
OPTICIANS
INTERNET
86.072
89.571
30.998
34.218
4
10
74
72
26
28
0%
5%
10%
9%
10%
9%
3%
13%
43%
91%
8,2
5,1
24,1
7,9
54,7
8,6
5,4
25,3
7,9
52,7
34,1
6,2
58,8
35
5,8
58
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