Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei komplexen Sehproblemen Vision Therapy bei intermittierender Exotropie

FT Visualtraining Aufmacher

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Erstveröffentlichung in der DOZ 12|2024.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Augenoptik und Optometrie spielt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Behandlung komplexer Sehprobleme. Der folgende Fallbericht zeigt, wie die Kombination aus Vision Therapy, Prismen und der Kooperation zwischen Optometrie und Ophthalmologie zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität eines Kindes mit intermittierendem Auswärtsschielen (Exotropie) führte.

Pepe war neun Jahre alt, als er erstmals in meiner Praxis vorstellig wurde. Die Familie wurde von ihrer Augenoptikerin an mich verwiesen, da sie Visualtraining aufgrund der Symptome und ihrer Messergebnisse für sinnvoll hielt, diese Leistung jedoch selbst nicht anbot. Die Anamnese zeigte eine Vielzahl an Symptomen. Pepe litt seit frühester Kindheit an starker Lichtempfindlichkeit und kniff besonders bei Sonneneinstrahlung häufig das linke Auge zu. Vorschuluntersuchungen ergaben keine Auffälligkeiten. Im Jahr 2019, als Pepe sechs Jahre alt war, diagnostizierten eine augenärztliche und orthoptische Untersuchung einen intermittierenden Strabismus divergens von 21°. Die Eltern berichteten zu diesem Zeitpunkt über gelegentlichen Schwindel, vor allem bei Autofahrten, jedoch ohne weitere gravierende Beschwerden.

 

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