In vier Bundesländern SWAV beschließt neue Empfehlungen für Ausbildungsvergütungen in 2026

Taschenrechner und Geldmünzen

Die neue Ausbildungsvergütung des SWAV sieht ein höheres Gehalt für die Auszubildenden ab August 2026 vor. Bei den Beträgen handelt es sich um Empfehlungen für Betriebe in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland. 

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Die letzte Anpassung der Ausbildungsvergütung erfolgte zum Ausbildungsbeginn 2024. Steigende Lebenshaltungskosten und eine weitere Anhebung der Mindestausbildungsvergütung machten, wie der Verband mitteilte, eine Überprüfung der Beträge notwendig. Nach intensiver Beratung wurden daher auf der Delegiertenversammlung des Verbandes neue monatliche Empfehlungen für alle Ausbildungsverhältnisse in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen festgelegt: 900 Euro im 1. Lehrjahr, 1.000 Euro im 2. Lehrjahr und 1.150 Euro im 3. Lehrjahr.  Mit den neuen SWAV-Empfehlungen positioniert sich die Branche im Südwesten weiterhin über dem gesetzlichen Mindestniveau, das 2026 ebenfalls ansteigt und bei 724 Euro im ersten, 854 Euro im zweiten und 977 Euro im dritten Lehrjahr liegt.

Keine Änderungen gibt es hingegen bei der Wochenarbeitszeit und Urlaubsregelung: Der Verband empfiehlt weiterhin, eine 40-Stunden-Woche zu vereinbaren und den Jahresurlaub auf 27 Werktage festzusetzen. 

 „Wir wollen unseren Betrieben Planungssicherheit geben und zugleich ein deutliches Signal an junge Menschen senden“, betont der SWAV-Vorsitzende Matthias Müller. Mit der neuen Ausbildungsvergütung zeige man, dass Leistung und Engagement im Handwerk einen fairen Wert haben. Peter Kupczyk, Geschäftsführer des SWAV, erklärt: „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir zeigen, dass sich Ausbildung lohnt.“ Eine faire Vergütung sei nicht alles, aber sie sei ein entscheidender Faktor.

Geschrieben von

Katharina Jansen

Katharina Jansen

Katharina Jansen erzählt am liebsten von Menschen – direkt, lebendig, mitten aus dem Leben. Bei der DOZ bringt sie Porträts und Reportagen zum Blühen, mit Gespür fürs Detail und einem Blick für das Unerwartete.

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