Perceptec

Studenten der EAH Jena entwickeln virtuellen Sehtest

Zwei Studierende der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena haben sich selbständig gemacht und einen virtuellen Sehtest entwickelt, den Patienten und Kunden selber durchführen können sollen. Das vierköpfige Team profitierte dabei vom umfangreichen Förderprogramm der Hochschule.
Team mit Gründungsservice Personal

V.l.: André Kabeck (Gründungsservice der EAH Jena), Dr. Ilka Urban, Dr. Markus Leicht, Nico Trinks und Christina Nolte. 

© Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Die beiden Absolventen der EAH Jena Dr. Markus Leicht und Nico Trinks hatten die Idee, den Sehtest zur Bestimmung der Fehlsichtigkeit digital aufzuziehen. Aktuell fordert der Sehtest eine Vielzahl an Geräten, Hilfsmitteln und vor allem Personal. Mit Perceptec, einem softwarebasiertem Testkonzept soll all das einfacher und schneller gehen – über 3D-Displays im virtuellen Raum. Der Sehtest werde nach Angaben des Start-Ups über ein kompaktes Einsicht-Testgerät durchgeführt, das basierend auf 3D-Displaytechnologie die entsprechenden Daten liefern soll. Auf diese Weise soll der Untersuchte den Test eigenständig durchführen können.

Leicht erklärt, dass dieses einzelne Sehtestgerät ausreiche, um alle optischen Parameter der Fehlsichtigkeit für variable Prüfentfernungen zu erfassen. So würden die Anschaffungskosten und die räumlichen Kapazitäten reduziert. Trinks ergänzt, dass der Sehtest einfach anwendbar sei und vom Untersuchten eigenständig durchgeführt werden könne. Zusätzlich spare der Test mit Perceptec einen großen Teil der bisherigen Untersuchungszeit ein. Inzwischen hat sich um Leicht und Trinks ein Team aus zwei weiteren Personen gebildet. Den fachlichen Schwerpunkt der optometrischen Expertise wird durch Leicht und Dr. Ilka Urban abgedeckt. Zusätzlich ist Frank Nietzsche als Programmierer und Softwareentwickler tätig, während Trinks alle betriebswirtschaftlichen Aufgaben übernimmt.

Förderprogramm der EAH Jena

Die EAH Jena unterstützte das junge Start-up mit seinem hauseigenen Gründungsservice. Bei diesem können sich junge Teams um eine secjsmonatige Förderung im Rahmen des REAHLIZE-Förderprogramms der Hochschule bewerben. Damit verbunden ist unter anderem der Zugang zur neu geschaffenen Infrastruktur der Institution, dem StartUpLab, einem Ort zum Ideenaustausch, Experimentieren, Arbeiten und Lernen. Dort standen dem Team von Perceptec Maschinen, Geräte und Werkzeuge für die Prototypenentwicklung sowie Büro- und Besprechungsräume zur Verfügung, heißt es. Mit dem Förderprogramm ist außerdem eine Finanzspritze von bis zu 7.500 Euro verbunden.

Zusätzlich konnte das Team mithilfe des Gründungsservice der Hochschule die Thüringer Gründungsprämie für innovationsbasierte Vorhaben bei der Thüringer Aufbaubank erwerben.