Aktuelle Studie

Rauchen und Alkohol begünstigen AMD

Britische Wissenschaftler haben im Rahmen einer Studie untersucht, ob Rauchen und Alkoholkonsum im Zusammenhang mit Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) stehen. Das Ergebnis: Beide Faktoren begünstigen das Risiko einer Erkrankung.
Seniorin blickt auf Amsler-Gitter-Test.

Seniorin blickt auf einen Amsler-Gitter-Test, mit dem Netzhauterkrankungen, wie die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD), frühzeitig erkannt werden kann.

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Forscher aus Großbritannien haben jüngst untersucht, ob verschiedene Faktoren wie das Rauchverhalten, der Alkoholkonsum, Blutdruck, Body-Mass-Index und Blutzuckerspiegel die Erkrankung an einer Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) beeinflussen. Laut der Studienergebnisse erhöhen eine prognostizierte Raucherkarriere bzw. lebenslanges Rauchen das Risiko für eine AMD um 26 bzw. 32 Prozent. Entsprechend konnte ein Rauchstopp im Gegensatz zum Weiterrauchen vor einer Erkrankung schützen.

Einen weiteren Zusammenhang stellten die Forscher im Hinblick auf chronischen Alkoholkonsum fest: Dieser erhöhe das Risiko für eine geografische Atrophie um den Faktor 2,7. Ein kausaler Zusammenhang zwischen einem AMD-Risiko und den anderen Faktoren wurde nicht beobachtet.

Öffentlichkeit soll über Ergebnisse aufklären

„Um die Prävalenz der fortgeschrittenen AMD in der alternden Bevölkerung zu senken, sollten Kampagnen und Programme zur Förderung des Rauchverzichts, der Raucherentwöhnung und des reduzierten Alkoholkonsums die Erkenntnisse, dass diese Aktivitäten zur Erblindung führen können, kommunizieren“, so der abschließende Appell der Experten.

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist bei älteren Menschen eine der häufigsten Erblindungsursachen. Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der Augenkrankheit. Im fortgeschrittenen Stadium unterscheidet man die geografische Atrophie und neovaskuläre AMD (nAMD). Angesichts des Mangels an Therapiemöglichkeiten sowie der demografischen Entwicklung kommt der Prävention eine große Bedeutung zu – in den nächsten 20 Jahren werde eine Prävalenzzunahme der AMD um 47 Prozent erwartet, heißt es in einem Artikel der Schweizer Fachzeitschrift Medical Tribune.

Die vollständige Studie finden Sie hier.