Grundlagen zur Gesichtsfelduntersuchung, Teil 2 Perimetrie: Essenzieller Beitrag zu Früherkennung, Evaluation und Verlaufskontrolle
17.11.2022
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Erstveröffentlicht in der DOZ 11I22
Eine Messung des Gesichtsfelds kann, je nach Fragestellung und gewünschter Genauigkeit, auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Mit sogenannten Konfrontationstests können zum Beispiel größere Schäden wie Hemianopsien oder Netzhautablösungen detektiert werden. Diese Tests dienen hauptsächlich dazu, sich eine Orientierung zur Auswahl weiterer sinnvoller Tests zu verschaffen. Dazu zählt unter anderem der Fingerzähltest, bei dem der Untersucher der Patientin in jeweils zwei Gesichtsfeldquadranten ein, zwei oder drei Finger zeigt. Die Patientin muss dann, bei starrem Blick geradeaus, die gesehene Gesamtzahl angeben. [1] Neben der Hilfestellung zur Auswahl weiterer Teste werden die Konfrontationsteste auch in Fällen angewandt, bei denen eine Messung am Gerät nicht durchgeführt werden kann – so zum Beispiel bei Kindern im Vorschulalter sowie bei Personen mit stark beeinträchtigter Kooperationsfähigkeit. [2]
Bei Verdacht auf eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) bietet sich außerdem das Amsler-Gitter zum Nachweis beginnender Veränderung der Netzhaut an. Die Aufgabe des Patienten besteht darin, das Gitter monokular zu betrachten. Anzeichen für eine AMD bestehen, wenn der Patient angibt, das Gitter in irgendeiner Art und Weise verändert zu sehen. Mögliche Indizien für eine bestehende AMD sind zum Beispiel, wenn der Punkt in der Mitte gesehen wird, dunkle oder verschwommene Stellen erscheinen oder die Linien verzerrt gesehen werden. Durch die simple Anwendung dieses Tests kann dieser auch als Selbsttest zum Zweck eines regelmäßigen Monitorings der AMD vom Patienten zu Hause gemacht werden. [3]
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