Am Basler Unispital Neue Gentherapie gegen Netzhauterkrankung
31.05.2022
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Die erste Gentherapie für seltene Netzhauterkrankungen hat bei Zehntausenden Betroffenen und ihren Angehörigen Hoffnungen geweckt. Vor allem Eltern hoffen darauf, dass bei ihrem Kind dank neuer Therapien der Verlust der Sehkraft aufgehalten und das Augenlicht bewahrt werden kann.
Das Basler Unispital bietet seit Kurzem eine Gentherapie an, die gegen die Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa helfen soll. In einer halbstündigen Operation wurde Erduan Muni ein Medikament unter die Netzhaut appliziert, wo sich die Sehzellen, die im Falle des Schweizers wegen einer Genmutation gestört sind, befinden und absterben. Das Medikament trage ein gesundes Gen in die Zellen, damit diese wieder funktionieren.
Mithilfe der Gentherapie können Blinde aber nicht vollständig geheilt werden, sagt Prof. Hendrick Scholl, Leiter der Uniklinik, gegenüber dem Schweizer Medienunternehmen SRF. Dies sei nicht möglich, weil „über die Jahre hinweg viele Zellen wegsterben, die wir nicht erreichen. Für die Zellen, die wir mit der Therapie erreichen, ist das eine Heilung, denn die Zellen funktionieren so, wie sie funktionieren sollen“, so Scholl.