Gegen den Fachkräftemangel Mit eigenem Schulungskonzept: HörPartner setzt auf Quereinsteiger
04.12.2025
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Erfolgreicher Quereinstieg in die Hörakustik: bei einer „Hörberater-Basic-Schulung“ im Schulungszentrum der Hörpartner in Berlin-Marzahn.
Der Hörakustik-Anbieter HörPartner hat ein eigenes Schulungskonzept für Hörberaterinnen und Hörberater entwickelt. Dabei werden die Quereinsteiger nicht nur in den Filialen von den Kolleginnen und Kollegen eingearbeitet, sondern durchlaufen verschiedene Trainings und Schulungen. Die Basic-Schulung umfasst unter anderem Otoskopie, Hörgeräte-Service, das Koppeln von Streamern sowie Kommunikations- und Psychologie-Training. Ergänzend besuchen die Teilnehmenden eine Schulung der Bernafon-Akademie und erhalten individuelle Weiterbildungen, abgestimmt auf die Anforderungen des jeweiligen Standorts, dies teilte das Unternehmen mit. Mit dem Programm „Hörberater plus“ sowie der Möglichkeit, die Ausbildung zur Fachassistenz zu absolvieren, stehen weitere Entwicklungsschritte offen. Diese dauere zwei Jahre. "Wer am Ende die Prüfungen besteht, ist einem Gesellen quasi gleichgestellt", sagt Graf.
Potentiale der Quereinsteiger richtig nutzen
Besonders wertvoll ist für die HörPartner das vielfältige Erfahrungsspektrum der Quereinsteiger. Hörakustikmeisterin Julia Sachtleben, die die Schulungen gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Graf durchführt, hat auf ihrem Weg schon mehrere Hörakustik-Betriebe erlebt. Ihr Eindruck ist, dass das Potenzial von Quereinsteigern in den Unternehmen oft nur unzureichend genutzt wird: „Die verschiedenen Erfahrungen, die die Hörberater mitbringen, sind ein großer Unterschied zu den Azubis. Und sie machen es spannend.", sagt Sachtleben. Eine Hörberaterin in unserer Filiale in Berlin-Marzahn sei beispielsweise 17 Jahre lang Tagesmutter gewesen, sie habe viel Erfahrung mit Kindern und Geduld. „Das alles brauchen wir auch für viele unserer Kunden.“
Anstieg der Bewerbungen
„Unsere Hörberater sind die Filialassistenz und entlasten uns enorm“, betonen die Hörakustikmeisterinnen und Ausbildungsleiterinnen Marie Graf und Julia Sachtleben. Gerade nach der Corona-Zeit hat die Zahl der Bewerbungen von Quereinsteigern sehr zugenommen. Bei einer Bewerbung werde nicht nur die fachliche Seite beleuchtet, es müsse auch zwischenmenschlich passen.