Auf der Opti

Ipro und Amparex Appell: Branche muss digitaler werden

„Nur mit Hilfe digitaler Lösungen werden kleine und mittelständische Augenoptiker und Hörakustiker gegen Großfilialisten bestehen können“, sagt Daniel Kaufmann, Projektleiter Vertrieb bei Amparex, rückblickend auf die diesjährige Opti. Das Unternehmen blickt gemeinsam mit seinem Partner Ipro auf drei erfolgreiche Messetage zurück und appelliert inständig für eine stärkere Digitalisierung in der Branche.
Das Team von Ipro und Amparex auf dem gemeinsamen Opti-Stand

Das Team von Ipro und Amparex auf dem gemeinsamen Opti-Stand.

© Ipro

Im Anschluss an die diesjährige Opti schauen Amparex, Marktführer bei Software für Hörakustiker, und Ipro, Marktführer bei Software für Augenoptiker, auf eine erfolgreiche Messe zurück. Das traditionelle Pressegespräch am ersten Messetag nutzten die beiden Unternehmen, um darauf hinzuweisen, was die kleinen und mittelständischen Augenoptiker und Hörakustiker ihrer Meinung nach schnellstmöglich tun sollten: „2023 muss das Jahr der Digitalisierung werden“, appellierte Ipro-Chef Martin Himmelsbach. Ein Schritt in diese Richtung seien - nachdem die Glaskataloge zumindest im DACH-Raum weitgehend standardisiert vorliegen - digitale Fassungskataloge, für die sich Ipro nach eigenen Angaben schon länger einsetzt. „Nur mit Hilfe digitaler Lösungen werden kleine und mittelständische Augenoptiker und Hörakustiker gegen Großfilialisten bestehen können“, sagt Daniel Kaufmann, Projektleiter Vertrieb bei Amparex. Die beiden Konzerne „haben immer für offene Standards gekämpft, Mitbewerber sind also von keiner Entwicklung ausgeschlossen“, heißt es weiter.

Die neue Pflicht zum elektronischen Kostenvoranschlag und die neue Glaseingabe im Brillenauftrag von winIPRO waren weitere Gesprächsthemen auf dem gemeinsamen Opti-Messestand. Im Januar in München war es den Messebesuchern erstmals möglich, einen Blick auf die künftige gemeinsame Software von Ipro und Amparex zu werfen, die in den nächsten Jahren beide Systeme ersetzen soll. „Eine neue Glasberatung, die unter AMiRO winIPRO und Amparex läuft, wird noch in diesem Jahr auslieferungsbereit sein, heißt es. Bereits auf dem Markt angekommen ist die Endverbraucher-App Sinno, die die DOZ in der Dezember-Ausgabe 2022  vorgestellt hat. Neben Funktionen wie dem digitalen Hörgeräte-, Brillen- und Kontaktlinsenpass bietet sie die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Termine beim Augenoptiker und Hörakustiker zu vereinbaren und Erinnerungen zu versenden.

Ipro-Chef Martin Himmelsbach

Ipro-Chef Martin Himmelsbach

© Ipro

Auf die Frage, ob die Marke Ipro in Kürze verschwinden könne, entgegnete Martin Himmelsbach: „Man muss schon sehen, welche Perspektive sich inzwischen deutlich abzeichnet: Wenn AMIRO mehr Anwender hat als Ipro und Amparex gemeinsam, werden wir wirklich ganz zusammengewachsen sein. So lange werden beide Systeme weiterhin auch für sich bestehen und wahrnehmbar sein. Aber wenn man den Marktführer Hörakustik und den Marktführer Augenoptik zusammennimmt, sprechen wir von rund 7.000 Wartungsverträgen, können für einen bezahlbaren Betrag Programme für beliebig viele Sprachen und Länder anbieten und spielen damit auch international in der ersten Liga.“ Diese Perspektive gefalle vielleicht nicht jedem Wettbewerber.“