Der sanfte Einstieg ins Thema Frühpresbyopie im Fokus: Neue Chancen für Augenoptikbetriebe

Mann mit Lese-Schwierigkeiten

Entspanntes Sehen in jeder Situation – moderne Gläser mit Nahunterstützung entlasten die Augen schon ab Mitte 30, besonders bei digitaler Arbeit.

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Mitte Juli veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Studie zum Durchschnittsmenschen in Deutschland. Wenn also ein Mensch für alle 83,6 Millionen Einwohner stehen müsste, wäre er 44,9 Jahre alt, 1,73 Meter groß und 77,7 Kilogramm schwer. Der Durchschnittsmann ist mit 43,5 Jahren rund zwei Jahre jünger als die Durchschnittsfrau mit 46,2 Jahren. Bei der Geburt beträgt die Lebenserwartung 2024 für Frauen 83 Jahre und für Männer 78 Jahre. Zum – zugegeben – etwas dramatischen Vergleich: Im Jahr 1900 lag die Lebenserwartung von Frauen bei 38 Jahren, Männer wurden in der Regel nur 35,6 Jahre alt. Uns Menschen ist also – medizinscher Versorgung und westlichem Wohlstand sei Dank – einiges an Zeit geschenkt worden. Im Alter(n) liegt natürlich auch enormes Potenzial für die Wirtschaft und bei genauerem Hinsehen eine große Chance für die Augenoptikbranche. Denn mit dem demografischen Wandel verändert sich auch die Kundschaft im augenoptischen Fachgeschäft. Die Zielgruppe 40+ wächst stetig, und mit ihr der Bedarf an individuellen Sehlösungen, Komfort und Aufklärung. 2024 trugen etwa 39 Millionen Menschen eine Brille. Von den 30- bis 44-Jährigen tragen laut Allensbacher Brillenstudie 2024 rund 40 Prozent eine Sehhlife. Zudem werden laut aktuellem ZVA-Branchenbericht gut drei Viertel des Gläserumsatzes mit Mehrstärkengläsern erzielt (siehe Grafik 1). Altern lohnt sich also auch für die Augenoptikbranche. Dabei sind Gleitsichtgläser nur eine von vielen Möglichkeiten, Kunden für die Brille zu begeistern. Man kann bereits viel früher die Neugier für das Thema Mehrstärken wecken.

ZVA Grafik Erfa-Auswertung

Gut erkennbar: Im ZVA-Branchenbericht wird deutlich, dass gut drei Viertel des Gläserumsatzes 2024 mit Mehrstärkengläsern erzielt wurden. Wer das Thema zeitig anspricht, sorgt also ein paar Jahre später schon für den Umsatz.

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Zwischen Bildschirmarbeit und Freizeitaktivitäten

Ab etwa dem 40. Lebensjahr verändert sich die Augenlinse für den Menschen spürbar: Die Akkommodationsleistung nimmt ab und die Presbyopie setzt ein. Selbst wenn man das Alter im Auge bisher nicht spürt, treten oft verstärkte Anforderungen ans Sehen zutage, zum Beispiel durch digitale Belastungen in Kombination mit dem Wunsch nach Komfort. Diese Kundengruppe ist hinsichtlich Tagesablaufs und Sehanforderungen sehr durchmischt. Die einen sind beruflich oder familiär stark eingespannt, andere suchen Sehlösungen für ihre aktive Freizeitgestaltung. Augenoptiker können hier mit guter Beratung punkten – denn auch das wurde in der aktuellen Brillenstudie deutlich: Kundinnen haben großes Vertrauen in ihren Augenoptiker. Auf einer Skala von null bis zehn erzielten Augenoptikbetriebe bei der Befragung hinsichtlich der „korrekten Ermittlung der Sehschärfe“ einen Wert von 8,6. Bezüglich Vorsorge und Früherkennung von Sehproblemen lag der Wert bei 7,6. Gleitsichtbrillen gelten oft als neues Kapitel in de  Sehhistorie eines Menschen. Trotzdem werden sie von vielen zu spät gekauft. Die Angst vor Umstellung, ästhetische Vorbehalte oder schlicht fehlende Aufklärung führen dazu, dass sich viele Kunden erst beraten lassen, wenn die Sehqualität bereits deutlich eingeschränkt ist. Dabei gibt es schon vorher genügend Produkte, um den Kunden auf seinem Status quo abzuholen und gleichzeitig das Image der Gleitsichtbrille ins richtige Licht zu rücken. Hier setzen Brillengläser an, die als Zwischenkategorie zwischen Fern- und Nahgläsern gelten: Wellness- oder Relax-Brillen sind keine klassischen Gleitsichtbrillen, sondern komfortoptimierte Lösungen für Bildschirmarbeit, Tablet, Buch oder Küche. Sie eignen sich ideal für die frühzeitige Ansprache der Zielgruppe ab 35 Jahren, in manchen Fällen – etwa beim Gaming, oder einer Tätigkeit mit häufigen Blickwechseln – sogar bereits mit Anfang 20.

Frühzeitige Ansprache als Verkaufsstrategie

Bei unserer DOZ-Glashersteller-Umfrage gaben Unternehmen das Einstiegsalter für frühe Presbyopie mit etwa 35 Jahren an. Es gibt jedoch bereits bei manchen Kundinnen mit Mitte 20 Potenzial für visuelle Ermüdung. Das hängt stark vom medialen Nutzungsverhalten ab. Wer hier frühzeitig aufklärt, schafft Vertrauen. Wenn Augenoptiker zusätzlich Seh-Checks für die Bildschirmarbeit anbieten oder gezielt zur Nahkomfort-Brille beraten, können Kundinnen sanft an das Thema Gleitsicht herangeführt werden. Statt „Sie brauchen jetzt eine Gleitsichtbrille“ könnte die Kommunikation lauten: „Ihr Sehverhalten hat sich geändert. Wir haben Lösungen, die Ihre Augen entlasten.“ Viele Hersteller (siehe folgende Seiten) haben bereits auf das geänderte Nutzungsverhalten reagiert und Produkte entwickelt, die die Augen in der Nähe unterstützen. Diese Gläser entlasten bei digitaler Naharbeit, bieten eine leichte Gewöhnung an Stärkenverläufe und erleichtern so den späteren Übergang zu Gleitsichtgläsern.

Demografischer Wandel 2030 vs. 2050

Der demografische Wandel zeigt sich von 2030 bis 2050 in der Bevölkerungsstruktur der 35- bis 45-Jährigen mit einem leichten Rückgang – gut erkennbar an der Lücke zwischen der schwarzen Linie und den blauen Grafikbalken.

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Weltmarktführer Essilor hat bereits seit einigen Jahren das Glas „Eyezen Boost“ im Portfolio, das, wie der Name schon andeutet, beim Lesen, Bildschirmarbeiten oder beim Nutzen digitaler Geräte für mehr Entspannung sorgen soll. Das individuelle Einstärkenglas hat eine integrierte Nahunterstützung („Eyezen- Fokus“), die in den Stärken +0,4 dpt bis +0,6 dpt oder +0,85 dpt bis +1,1 dpt, erhältlich ist. Das Glas wurde laut Essilor auf Basis der Berücksichtigung einer Verbraucherstudie entwickelt, die Körperhaltungsdaten beim Nutzen von digitalen Geräten analysierte. Das Glas gibt es in unterschiedlichen Varianten, für jüngere Kundinnen gedacht ist das „Eyezen Start“, das mit zwei unterschiedlichen Referenzpunkten (Dualoptim-Technologie) ein angenehmeres Sehen für verschiedene Oberflächen
erzeugt. 

Im Portfolio von Hera Lens Germany findet sich mit „Hera Relax“ ein Nahkomfortglas mit integrierte Unterstützung der Akkommodation. Es wurde speziell für Menschen entwickelt, die erste Anzeichen visueller Ermüdung bei Naharbeit oder der Nutzung digitaler Geräte verspüren. Die sanfte Nahunterstützung erleichtere das Sehen im Zwischen- und Nahbereich und reduziere typische Beschwerden wie Augenmüdigkeit oder abendliche Unschärfe. Das Glas „Hera Acomoda“ ist ein individuell berechnetes Nahkomfortglas mit erweitertem Zwischenbereich. Es richtet sich an Personen, die bereits eine leichte Addition benötigen und beruflich oder privat intensiv im Nah- und Bildschirmbereich arbeiten. Durch die optimierte Sehunterstützung bei Distanzen zwischen 40 und 80 Zentimeter eignet es sich besonders für Office- und Alltagsaktivitäten, bei denen häufig zwischen Monitor, Tastatur und Umgebung gewechselt wird. 

Hoya bietet für Frühpresbyope zwischen 38 und 45 Jahren eine eigene Produktkat gorie namens „Advanced Focus“-Gläser an. Zu diesen gehören die „Hoya VisuPro All Day“ für Kunden, die ihre Brille dauerhaft tragen, wie zum Beispiel Myope und Hyperope. Ebenso Teil der Produktkategorie sind die „Hoya VisuPro Flex“-Gläser. Diese wurden für Menschen entwickelt, die bisher keine Brille genutzt haben und diese nur flexibel, etwa für die Arbeit am PC, einsetzen möchten, wie zum Beispiel Emmetrope oder Kontaktlinsenträger. Die „Advanced Focus“-Gläser sind mit Hoya-Premium-Technologie ausgestattet, die ein komfortables Seherlebnis bieten und den späteren Übergang zu höherwertigen Gleitsichtgläsern erleichtern soll.

Leica Eyecare hält für Kunden ab etwa 40 Jahren zwei Glaslösungen im Portfolio: „Monovid Digital“ und „Variovid“. Beide sind speziell auf die Bedürfnisse von Menschen zugeschnitten, die erste Einschränkungen im Nahsehen bemerken, etwa beim Lesen oder bei Tätigkeiten, die scharfe Sicht in der Nähe erfordern. „Monovid Digital“ zeichnet sich durch Additionsschritte ab 0,25 dpt aus, was eine sehr präzise Anpassung an die individuelle Lebenssituation ermöglichen soll. Zusätzlich werden Parameter wie Augenlänge, Inset und Nahsehentfernung berücksichtigt. Diese Gläser sind besonders geeignet für Kunden, die häufig in der Nähe arbeiten, beim Lesen die Distanz vergrößern müssen, abends müde Augen haben oder einen erhöhten Lichtbedarf bemerken. „Variovid“ ergänzt das Angebot für dieselbe Zielgruppe und unterstützt den Übergang zur Gleitsichtversorgung. 

MPO bietet für frühpresbyope Kunden ohne festgelegtes Startalter das „MPO Mono Relax 2.0“ an. Dieses vollindividualisierte Einstärkenglas unterstützt die Nahakkommodation und eignet sich besonders für Menschen, die bei Naharbeit Kopfschmerzen, Augenanstrengung oder andere Beschwerden verspüren. Das Glas ist in den Materialien 1.5, 1.6 und 1.67 verfügbar und bietet wählbare Nahzusätze von +0,50 dpt, +0,80 dpt und +1 dpt. Die SMT-2.0-Technologie verspricht eine präzise Berechnung und hochauflösende Objektwahrnehmung, während individuelle Parameter wie Pupillendistanz, Vorneigungswinkel und Fassungsscheibenwinkel berücksichtigt werden. Optional kann das Glas mit dem Blaulichtfilter MPO BLC ausgestattet werden. Im Vergleich zu klassischen Gleitsicht- oder Nahkomfortgläsern stellt es einfache Handhabung, spontane Verträglichkeit und komfortables Sehen in allen Nah- und Zwischenbereichen in Aussicht – für jüngere Kunden, die noch Hemmungen gegenüber Gleitsichtgläsern haben.
Ophthalmica hat für die Kundinnen ab Mitte 30 das Glas „Bellevue Relax“ im Portfolio, ein individuelles asphärisches Einstärkenglas in Freiformtechnik, mit wählbarer Addition von 0,5 bis 1,2 dpt Nahunterstützung. Das Glas „Relax“ ist ein individuell gefertigtes, asphärisches Einstärkenglas mit einer breiten und komfortablen Nahteilunterstützung.

Rupp + Hubrach bietet das Glas „Anateo ME“ und das Freiform-Einstärkenglas „SiiA“ mit optionaler Nahkomfortzone an. Die Gläser „EyeScreen“ und „EyeScreen One“ besitzen eine integrierte Nahkomfortzone. Die Freiform- Technologie mit +0,50 dpt eignet sich zur Smartphone-Unterstützung und damit insbesondere für die 20- bis 35-Jährigen. „EyeScreen+ One“ pro schließt an die Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren an, mit variabler Smartphone-Unterstützung von +0,50 dpt bis +1,00 dpt. 

Rodenstock hat für Brillenträger zwischen 25 und 45 Jahren die „Mono+“ Brillengläser im Portfolio. Sie verfügen über eine leichte Akkommodationsunterstützung von +0,50 dpt, +0,80 dpt oder +1,10 dpt im unteren Glasbereich. Die Gläser sollen die Vorteile von Einstärken- und Gleitsichtgläsern kombinieren: sehr große Sehbereiche, komfortables Sehen in allen Entfernungen und einen sanften Übergang hin zur späteren Gleitsichtversorgung. Für die genannte Zielgruppe stehen auch in Rodenstocks Portfolio verschiedene Varianten zur Verfügung: „Impression B.I.G. EXACT Sensitive Mono+“ – das erste biometrische Brillenglas, das laut Rodenstock neben der Biometrie des Auges auch die individuelle visuelle Sensitivität berücksichtigt, „Impression B.I.G. Exact / B.I.G. Norm Mono+“ sowie „Multigressiv B.I.G. Exact / B.I.G. Norm Mono+“ bzw. „Perfalit Mono+“ – ein Einstiegsmodell für mehr Sehkomfort in der Nähe. Diese Gläser sollen besonders für Menschen geeignet sein, die viel digital arbeiten oder Tätigkeiten in kurzen Sehentfernungen ausführen. Sie verbessern das Sehen in nahen und mittleren Entfernungen um laut Rodenstock bis zu 25 Prozent.

Shamir bietet für Kunden ohne festgelegtes Startalter mehrere Produkte an, die individuell vom Augenoptiker empfohlen werden können. Das Portfolio umfasst: „Shamir Relax“ – mit leichten Additionen von +0,50, +0,65 und +0,80 dpt, ideal für die ersten Anzeichen visueller Ermüdung; „Shamir Relax Power“ – ab Quartal 4/2025 verfügbar, mit stärkeren Additionen von +1,00 und +1,25 dpt für weiter fortgeschrittene Bedürfnisse; und „Shamir Autograph Urban“ – ein weiteres Glasdesign für digitale Anforderungen. Diese speziell für geringe Additionen entwickelten Designs versprechen weniger Verzerrungen und damit höheren Sehkomfort in allen Bereichen.

Seiko hat für die jüngere Generation das Glas „Smart- Zoom“ im Portfolio. Es ermöglicht eine sanfte Nahunterstützung, ohne die Fernsicht zu beeinträchtigen, und eignet sich damit für die Nutzung an PC, Laptop, Tablet und Smartphone. Die Variante „SmartZoom Xceed“ kann individuell an die Parameter der Brillenträgerin angepasst werden. Empfohlen wird das Glas ab einem Alter von 20 Jahren, um erste Anzeichen visueller Ermüdung durch digitale Geräte zu reduzieren. Ergänzend umfasst das Sortiment Gleitsichtgläser ab einer Addition von 0,50 dpt, die einen sanften Einstieg in das Thema Mehrstärken ermöglichen.

Visall stellt mit dem „Pro I-Spa Freeform Lifestyle“- Brillenglas eine Lösung für Kundinnen ab etwa 35 bis 40 Jahren bereit. Dieses Einstärkengla mit Akkommodationsunterstützung soll die Augen bei Naharbeit entlasten und eignet sich besonders für Menschen, die erste Anzeichen von Ermüdung, Kopfschmerzen oder gereizten Augen beim Arbeiten am PC oder beim Blick auf digitale Geräte verspüren. Das Glas ist in drei Nahunterstützungen erhältlich: +0,45, +0,70 und +0,95 dpt.

Bei Wetzlich stehen für Kundinnen zwischen 30 und 45 Jahren die Plus-Varianten der Einstärkengläser zur Verfügung. Zum Portfolio gehören: „Weviline Plus“ (multiasphärisch, ohne Gebrauchswertumrechnung), „Signature Plus“ (multiasphärisch, mit Gebrauchswertumrechnung) und „Trinity Plus“ (individualisiert). Alle Gläser sind mit Nahunterstützungen von +0,50 bis +1,00 dpt in feinen 0,125-dpt-Schritten erhältlich. Zusätzlich zeichnen sie sich durch Vorteile eines Fertigungsglases aus – etwa Form- und Dickenoptimierung, geringere Randverzerrungen sowie, je nach Modell, der Berücksichtigung individueller Parameter.

Weber Brillengläser hat für Kunden ab etwa 40 Jahren, die erste Ermüdungserscheinungen oder Unschärfen beim Nahsehen bemerken, die sogenannten Wellness-Gläser entwickelt. Diese verfügen über eine Power- Boost-Zone im unteren Glasbereich, die durch eine sanfte Nahunterstützung den Sehkomfort bei digitaler Bildschirmarbeit und anderen Nahaktivitäten spürbar verbessern soll. Besonders geeignet sind sie bei einer Addition unter +0,75 dpt sowie bei Beschwerden wie abendlicher Unschärfe oder Augenmüdigkeit.

Bei Zeiss profitieren Brillenträgerinnen und Brillenträger ab etwa 30 Jahren bis zur beginnenden Presbyopie von der Zeiss SmartLife-Familie. Sie ist auf die Anforderungen digital geprägter Lebensstile zugeschnitten – vom ersten Sehstress bis zum vollen Gleitsichtbedarf. Due SmartLife Digitalgläser eignen sich bei ersten Anzeichen von Presbyopie oder Sehstress, ausgestattet mit einer großen Fernzone sowie sanfter Nahunterstützung („Booster“) für Smartphone, Tablet und Laptop. SmartLife Gleitsichtgläser (Pure, Plus, Superb, Individual 3) zeichnen sich durch weiche Übergänge zwischen Nähe, Ferne und Zwischenbereich aus und erleichtern den Einstieg in den Mehrstärkenbereich durch „Smart Dynamic Optics“. SmartLife Einstärkengläser unterstützen durch ein spezielles Design dynamisches Sehen in einer mobilen, vernetzten Welt. Neben dem SmartLife-Portfolio bietet Zeiss zudem Office-Gläser an, die einen erweiterten Zwischenbereich für die Bildschirmarbeit bieten.

Der demografische Wandel bringt eine Zielgruppe hervor, die informiert, anspruchsvoll und bereit ist, zu investieren. Augenoptikbetriebe, die frühzeitig aufklären und Gleitsicht- sowie erweiterte Nahkomfort-Gläser als Teil eines individuellen Sehkonzepts kommunizieren, schaffen Kundennähe und binden langfristig. Wer jetzt in Gesprächskompetenz, Produktvielfalt und moderne Beratung investiert, nutzt das Potenzial einer alternden Gesellschaft – und macht daraus eine echte Zukunftsstrategie.

Deutliche Ansprache-Anzeichen:

• müde Augen, besonders beim Lesen oder
Arbeiten in der Nähe;
• Augenbrennen, trockene oder feuchte Augen,
die während oder nach längerer Naharbeit
auftreten;
• Kopfschmerzen, speziell nach Bildschirmarbeit
oder längerem Lesen;
• Schwierigkeiten beim Wechsel zwischen Ferne
und Nähe, z. B. beim Blick vom Monitor auf
weiter entfernte Objekte;
• abendliche Unschärfe, also das Gefühl, dass
abends das Sehen in der Nähe anstrengender
wird;
• das Gefühl, dass „die Arme zu kurz werden“,
um Texte scharf zu erkennen;
• erhöhter Lichtbedarf für Tätigkeiten in der
Nähe;
• sehr anstrengender Blickwechsel zwischen
verschiedenen Entfernungen, z. B. bei digitaler
Arbeit;
• Symptome digitaler Überanstrengung wie
Rötungen, Brennen oder nachlassende
Konzentration durch intensive Smartphoneoder
Bildschirmnutzung;
• Additionswerte unter +0,75 dpt, die auf einen
leichten Unterstützungsbedarf hindeuten.

Geschrieben von

Nicole Bengeser

Nicole Bengeser

Augenoptikerin

Nicole Bengeser bringt als Augenoptikerin Fachwissen und als leidenschaftliche Redakteurin journalistisches Gespür zusammen. Beim DOZ-Verlag widmet sie sich mit Neugier den Trends, Debatten und Entwicklungen der Augenoptik.

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