Screenings beim Filialisten

Fielmann bietet ab sofort Augen-Check-Ups an

In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Start-Up Ocumenda führt Fielmann ab sofort Augen-Check-Ups in Form von Screenings in seinen Niederlassungen durch. Nach einer zweijährigen Pilotphase rollt der Filialist die optometrische Dienstleistung neben der Schweiz nun deutschlandweit aus.
Marc Fielmann

„Gemeinsam mit unseren Partnern in der Augenheilkunde sind wir stolz darauf, die Augenvorsorge für jeden einfach und schnell zugänglich zu machen“, sagt Marc Fielmann zur Einführung des Augen-Check-Up-Angebotes.

© Fielmann

Neben den Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2023 (s. unten) hat Fielmann jüngst den deutschlandweiten Rollout von Augen-Check-Ups angekündigt. So sollen zertifizierte Augenoptiker in Fielmann-Niederlassungen mit modernsten Geräten den Augeninnendruck messen und Bilder vom Augenhintergrund machen, heißt es aus Hamburg. „Anschließend werden die Daten digital an Augenärzte übermittelt, die eine Auswertung vornehmen und den Kunden binnen weniger Tage einen Ergebnisbericht übermitteln. Kunden mit Auffälligkeiten wird die Diagnostik und Behandlung durch örtliche Augenärzte oder Kliniken empfohlen“, so Fielmann. Bis Ende dieses Jahres will der Branchenprimus 100 Standorte mit dem telemedizinischen Angebot ausgestattet haben, nach und nach sollen dann die anderen 500 Filialen folgen. In der vorangegangenen zweijährigen Pilotphase hatten sich nach Unternehmensangaben mehr als 14.000 Kunden für den Service entschieden. Preislich liegt der etwa 30-minütige Test bei 49 Euro.

Ausführlicher Bericht in der Dezember-DOZ

Was genau es mit den Augen-Check-Ups auf sich hat, welche Ziele Fielmann und Ocumeda damit verfolgen und warum der Bundesverband der Augenärzte (BVA) das Angebot ablehnt, lesen Sie in einem ausführlichen Bericht in der Dezember-Ausgabe der DOZ, die am 29. November erscheint. Das Spezial der Ausgabe widmet sich dem Thema „Partner auf Augenhöhe? Augenarzt & Augenoptiker“.

Die Zahlen aus dem dritten Quartal

Der Außenumsatz der Fielmann-Gruppe wuchs nach eigenen Angaben im dritten Quartal um 12,2 Prozent auf 602 Millionen Euro (Vorjahr: 536 Millionen Euro) und der Konzernumsatz um knapp 14 Prozent auf rund 526 Millionen Euro (Vorjahr: 463 Mio. Euro). Das EBITDA stieg auf 130 Millionen Euro an, was einem Zuwachs von +35,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (96 Mio. Euro) entspreche. Das EBT des dritten Quartals konnte um 25,1 Prozent auf 65 Millionen Euro (Vorjahr: 52 Mio. Euro) gesteigert werden. Haupttreiber der positiven Entwicklung sei ein starkes organisches Wachstum in den Bestandsmärkten (+10 % im Vergleich zu Q3/2022), während Akquisitionen ein zusätzliches Wachstum von +3,8 Prozent beisteuerten.

"In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 beförderten die Investitionen entlang unserer Vision 2025 ein zweistelliges Umsatzwachstum in den digitalen Vertriebskanälen und den internationalen Märkten. Unser Kostensparprogramm wirkt sich im Einklang mit unserer Prognose und unserer langfristigen Strategie positiv auf das Ergebnis aus", so Fielmann.

Das Ergebnis von Q1 bis Q3 im Überblick

Der Außenumsatz stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 13,1 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 1,53 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz legte auf 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,32 Mrd. Euro) zu. Das EBITDA stieg im Neunmonatsvergleich um 26,6 Prozent auf 338,6 Millionen Euro (Vorjahr: 267,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wuchs um 22,8 Prozent auf 173,1 Millionen Euro (Vorjahr: 141,0 Mio. Euro).

"Die Investitionen in die Digitalisierung und Internationalisierung unseres Familienunternehmens entlang unserer Vision 2025 führten weiterhin zu einer überdurchschnittlichen Entwicklung der digitalen Vertriebskanäle (+16,2% gegenüber Vorjahr) und der Auslandsmärkte (+20,8% gegenüber Vorjahr)", heißt es.

Positive Entwicklung auch im Ausland

Während die Schweiz in den ersten drei Quartalen um sechs Prozent wuchs, verzeichneten Deutschland, Österreich, Italien und Polen allesamt zweistellige Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr. Spanien erreichte ein besonders starkes Umsatzwachstum von +42,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die neu erworbenen Tochtergesellschaften in den USA wurden im September erstmals konsolidiert und trugen nach Unternehmensangaben im Einzelmonat fünf Prozent und im dritten Quartal zwei Prozent zum Gesamtumsatz der Gruppe bei.

Kostensparprogramm positiv für Margen

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Fielmann einen Außenumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Das entspreche einem Wachstum von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Konzernumsatz soll im gleichen Maße auf etwa zwei Milliarden Euro steigen. Mit einem EBITDA von rund 400 Millionen Euro erwarte man eine "überproportional positive Ergebnisentwicklung (+18% gegenüber dem Vorjahr)", heißt es weiter. Das Vorsteuerergebnis (EBT) soll auf über 190 Millionen Euro ansteigen, was ebenfalls einem positiven Wachstum von 18 Prozent entspreche. "Mit Blick auf die Zukunft sind wir zuversichtlich, dass unsere Investitionen im Rahmen der Vision 2025 unser Umsatzwachstum weiter vorantreiben werden. Unser Kostensparprogramm [die DOZ berichtete] führt zu einer erfreulichen Margenentwicklung, wie im Rahmen unserer Vision 2025 kommuniziert", so das Unternehmen.