Der Fassungshersteller Wagner + Kühner meldete am 24. Juni 2025 zum zweiten Mal Insolvenz an. Das Amtsgericht Bad Kreuznach bestellte Jens Lieser von Lieser Rechtsanwälte erneut zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Dieser hatte bereits die erste Insolvenz 2023 verwaltet (die DOZ berichtete online). Trotz des stabil laufenden Tagesgeschäfts sehe sich das Unternehmen wiederholt mit finanziellen Altlasten und einem massiven Markteinbruch im ersten Halbjahr konfrontiert. Hinzu komme der krankheitsbedingte Rückzug des Gesellschafters, der das Unternehmen 2023 übernommen hatte. Der Geschäftsbetrieb laufe dennoch uneingeschränkt weiter und alle Kunden werden weiterhin beliefert, heißt es weiter. Die Löhne und Gehälter der 28 Mitarbeitenden seien über das Insolvenzgeld bis Ende August gesichert.
„Wir haben in den letzten zwei Jahren vieles richtig gemacht und Wagner + Kühner auf einen zukunftsfähigen Kurs gebracht. Der unerwartete Markteinbruch und die schwere Erkrankung unseres Gesellschafters zwingen uns nun jedoch zu weiteren strukturellen Anpassungen“, erklärt der Geschäftsführer Jens Zimmermann. Der vorläufige Insolvenzverwalter Lieser zeigt sich zuversichtlich: „Wagner + Kühner hat eine starke Marktposition, ein solides Geschäftsmodell und engagierte Mitarbeitende – gute Voraussetzungen für eine Fortführungslösung.“