AG statt GmbH

Bereitet Mister Spex den Börsengang vor?

Heimlich, still und leise hat Mister Spex umfirmiert. Seit dem 11. Dezember ist der Omnichannel-Anbieter nicht länger als GmbH aktiv, sondern nun eine Aktiengesellschaft (AG). So ist es im Impressum auf der Homepage zu lesen. Als Vorstand agieren weiterhin Dirk Graber und Dr. Mirko Caspar, Aufsichtsratsvorsitzender ist Peter Williams.
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Mister Spex ist seit dem 11. Dezember 2020 eine Aktiengesellschaft.

© Mister Spex

Die DOZ fragte bei Mister Spex nach und erhielt diese kurze Antwort von Unternehmenssprecherin Anastasia Hansen: „Die Umfirmierung von Mister Spex von einer GmbH zur AG fand im Dezember 2020 statt. Dieser Schritt ist sinnvoll, weil wir in den kommenden Jahren ambitionierte Wachstumspläne haben und wir als AG mehr Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung haben. Dirk Graber und Dr. Mirko Caspar sind weiterhin als Geschäftsführer von Mister Spex eingesetzt und bilden gleichzeitig den Vorstand. Mehr gibt es Stand heute nicht zu berichten.“ Die Frage, ob die Umfirmierung den Börsengang vorbereiten würde, blieb unbeantwortet. Allerdings darf dies durchaus angenommen werden.

Noch 2015 hatte das Unternehmen den Börsengang für Ende 2018 angekündigt, dann aber erst einmal wieder hintenangestellt, da man zunächst „weiter wachsen“ wolle. Nun scheint dieses Wachstum soweit vorangeschritten, dass der Börsengang wieder in den Fokus der Berliner gerückt sein könnte. Ein Börsengang hätte für Mister Spex den Vorteil, oben genannte Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung zu erreichen. Erst im August 2019 hatte eine Finanzierungsrunde dem Online-Optiker 65 Millionen Euro neues Kapital gesichert, zum Jahreswechsel 2019/20 waren weitere 15 Millionen Euro hinzugekommen. Geld, das in den Ausbau der Omnichannel-Strategie und in die Internationalisierung investiert wurde. In Deutschland gibt es mittlerweile 34 eigene Mister Spex Filialen, außerdem ist man in neun weiteren Ländern aktiv.

Erst Ende vergangenen Jahres hatte Mister Spex seinen Geschäftsbericht für 2019 vorgestellt und auch für 2020 eine Umsatzsteigerung angekündigt. 

Die DOZ wird das Thema weiter verfolgen und berichten.