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NEWS & NAMES

DOZ

07 | 2017

10

Leserbriefe zum Artikel „Bären-

dienst oder gar Verschwörung“,

DOZ 06 | 2017, Seite 14

Diese Stellungnahme von Professor Bert­

ram zeigt deutlich, was er von den Ideo­

logen der Augenoptikerzunft hält. Haben

wir sechs Jahre und mehr investiert und

tun es ja mit Fortbildungen immer noch,

um uns jetzt sagen lassen zu müssen,

dass wir ja die „leichten“ Fälle korrigie­

ren dürfen?

Professor Bertram verkennt vollkom­

men, wie es draußen in der Praxis aus­

sieht. Da kommen – jeden Tag – Kunden

mit Refraktionsprotokollen und dem la­

konischen Vermerk, einen „Abgleich“ zu

machen. Auf keinem Refraktionsproto­

koll ist der Visus, dominantes Auge, HSA

et cetera vermerkt. Und so soll ich eine

verträgliche Gleitsichtbrille fertigen?

Ich kann auch nur den Kopf schütteln

über die Aussage, dass viele kompli­

zierte Refraktionen ohnehin wieder beim

Augenarzt landen.

Wer macht denn die Bedarfsanalyse,

die Herstellung des Sehgleichgewichts,

die Akkommodationsprüfung und alle

anderen Tests, die notwendig sind, um

Schulsportbrillentest 2018 - Teilnahmeaufruf

eine verträgliche Brille anzufertigen?

Sicherlich nicht der Augenarzt!

Professor Bertram sollte auch die Po­

lemik unterlassen und uns Augenoptiker

nicht als willfährige Verordnungsumset­

zer ansehen. Eine Zusammenarbeit auf

Augenhöhe sieht anders aus.

In diesem Sinne kümmern wir uns

weiterhin um unsere Kunden!

Ulrich Brombach

Johann-Sebastian-Bach-Straße 10

77654 Offenburg

Es freut mich, dass wir Augenoptiker

noch Augenoptik sagen dürfen. Und nicht

Linsenschleiferei, weil das in irgendwel­

chen Gremien beschlossen wurde, von

Patientenvertretern, Ärzten und Politikern.

Da erfahre ich in der DOZ (von der

ich im Übrigen sehr viel halte) vom Vor­

sitzenden des Bundesverbandes der

Augenärzte, dass Augenoptiker ja schon

auch leichte Fälle refraktionieren dürfen,

weil man das ja lernen kann. Wer bitte

genau lernt das?

Viele Augenoptiker haben das stu­

diert. Die anderen Meisterschüler ha­

ben sich monate oder jahrelang auf

eine Prüfung vorbereitet, die nicht ohne

ist. Das weiß ich, weil ich Mitglied im

Meisterprüfungsausschuss bin.

Ein Augenarzt hat für eine Refraktion

gar keine Zeit, weil das in circa fünf Mi­

nuten pro Patient nicht drin ist. Es liegt

nicht nur daran, dass wir als Augenop­

tiker nicht die höheren Weihen eines

Medizinstudiums haben, wenn wir mehr

als 25 Minuten für eine Refraktion brau­

chen, die übrigens nie eine „reine Re­

fraktion von einfachen Fällen ist“. Es

liegt vor allem daran, dass wir Augen­

optiker für das Ergebnis gerade stehen.

Aus dem Grund wird ein gewissenhafter

Augenoptiker nicht die Werte eines An­

deren übernehmen, zumindest nicht für

eine Gleitsichtbrille.

Klar, kann man Interviews führen und

die Leute ihre Meinung sagen lassen.

Aber irgendwo hört der Spaß auch auf.

Oder lassen die uns in ihren Magazinen

sagen, dass es besser wäre, in Punkto

Brillenberatung immer einen Fachmann

zu Rate zu ziehen? Ist es gut, wenn Be­

rufsfremde in Gebiete eindringen, von

Die Brillen müssen einer Belastungsprüfung

standhalten. (Foto: RUB)

Die veröffentlichten Ergebnisse des RUB-Schulsportbrillen-

test 2017 in der aktuellen DOZ-Ausgabe 06 | 2017 und online

unter

www.doz-verlag.de ze

igen, dass immer mehr Modelle

die Anforderungen an eine für den Schulsport taugliche Brille

erfüllen.

Auch in diesem Jahr nehmen Experten wieder Kinderbrillen

unter die Lupe. Dabei werden Kinder- und Schulsportbrillen

(Altersgruppe circa fünf bis 14 Jahre; gegebenenfalls auch

Modelle bis 18 Jahre) auf Schulsporttauglichkeit hin untersucht

und bei erfüllen der Anforderungen mit einer Plakette „schul-

sporttauglich 2018“ beziehungsweise „schulsporttauglich plus

2018“ ausgezeichnet. Die Plaketten helfen, schulsporttaugliche

Modelle im Markt und für den Kunden sichtbar zu machen.

Hersteller von Kinderbrillen haben die Möglichkeit, aktuelle

und auch für das Tragen beim Schulsport empfohlene Kinder-

brillen (Modelle, die 2018 angeboten werden) testen zu lassen.

Die Testergebnisse werden Anfang 2018 – rechtzeitig zur Fach-

messe Opti in München – bundesweit veröffentlicht.

Hersteller und Vertreiber von Kinderbrillen, die am Test

teilnehmen möchten, müssen die Testmodelle bis spätestens

am 1. September 2017 einreichen.