DOZ
07 | 2017
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Die Optometrie & Hörakustik Initiative (OHI) ist mittlerweile mit ihrem jährlich
stattfindenden OHI Update die größte österreichische Tagung für Augenoptiker,
Optometristen und Hörakustiker. Mit etwa 200 Teilnehmern, 21 Industrieausstel-
lern und in zwei Sälen parallel stattfindenden Vorträgen zu den Fachgebieten
Augenoptik und Hörakustik, konnte das österreichische Format im Vergleich zum
Vorjahr nochmals deutlich zulegen. Auch der neue, größere Tagungsort im Wiener
Novomatic Forum hat sich bewährt. Er bot Besuchern und der Industrieausstellung
mehr Platz zum Netzwerken und Informieren. Mit dem erstmaligen Angebot ei-
nes Caterings über den gesamten Tagungsverlauf wurde auch für das kulinarische
Wohlbefinden gesorgt und somit die Konzentration bis zum Abend hin gefördert.
Augenoptik und Hörakustik bietet die OHI
ergänzend ein Low-Vision-, Refraktions-,
KL-Assistenten- sowie einen Otoplastik-
Intensiv-Workshop an.
Vier hochkarätige
Augenoptik-Vorträge
Der in den Schweizer Pallas Kliniken
arbeitende Roger Anhalm, MSc eröff-
nete den optometrischen Teil der OHI
Tagung mit seinem Vortrag „Trockenes
Auge! Evaluierung und Management
aus der optometrischen Praxis“. Anhalm
ging unter anderem auf unterschiedliche
Test-Methoden des Trockenen Auges ein.
So beschrieb der Referent verschiedene
Fragebögen und erklärte die Vor- und
Nachteile der evaluierenden Tests. Weiter
ging Anhalm auf die richtige Anwendung
und Aussagekraft von bekannten, aber
auch weniger gebräuchlichen Tests ein.
Im Anschluss stellte der Vortragende
Möglichkeiten zum Management eines
Trockenen Auges vor. Ebenso gab er zu
bedenken, dass dieser nicht unerhebliche
Zeit- und Materialaufwand als Dienstleis-
tung den Kunden auch in Rechnung ge-
stellt werden sollte, damit mittel- bis lang-
fristig eine entsprechende Wertschätzung
der optometrischen Tätigkeiten entsteht.
Beschwerdefreiheit
mit korrekten Brillen und
Fusionsübungen
Orthoptistin Andrea Gehweiler ging in
ihrem Vortrag „Prismen versus Fusions-
schulung bei divergenten Augenstellun-
gen“ auf spezielle Untersuchungstechni-
ken bei binokularen Problemstellungen
ein. Sie erklärte anhand verschiedener
Beispiele, wie bei einer Exophorie mit
speziellen Fusionsübungen bestehende,
astenopische Beschwerden meist nach-
haltig beseitigt werden können.
„Esophorien (hingegen) sind mit
Fusionsschulungen nicht behandelbar“,
so Gehweiler. Sie versorgt Personen mit
Esostellung und astenopischen Beschwer-
den standardmäßig mit Prismen.
Auf großes Interesse im Auditorium
stießen die von Gehweiler demonstrier-
ten Praxisbeispiele. Die Referentin zeigte
Übungen, welche von einer von Exophorie
betroffenen Person geübt werden sollten.
Gehweiler empfahl die Anwendung von
Fusionsschulungen jedoch nur bei Per-
sonen mit Beschwerden.
Besonders betonte Gehweiler die Not-
wendigkeit einer korrekt angefertigten
Brille. „Im ersten Schritt ist eine Versor-
gung mit einer richtig korrigierenden
Fünf der acht Vortragenden reisten aus
Deutschland und der Schweiz an und
verliehen dem OHI Update 2017 einen
internationalen Charakter. Neben dem
einleitenden Bericht zum aktuellen Aus-
bildungsangebot der „Optometrie und
Hörakustik Initiative“, zogen die vier
hochkarätigen Augenoptik- sowie die vier
topaktuellen Hörakustik-Vorträge die Zu-
hörer in ihren Bann. Die Referate gaben
neben fachlichen Inputs auch Ideen, die
man in der täglichen Praxis sofort umset-
zen kann.
Bericht zur Ausbildungs-
situation in der OHI
Bei der Begrüßung der Tagungsteilneh-
mer berichteten die OHI Geschäftsführer
Harald Belyus und Walter Gutstein vom
abgeschlossenen Zertifizierungsprozess:
„Die OHI ist seit Ende des Jahres 2016
sowohl nach CERT-NÖ als auch nach
Ö-CERT als österreichische Erwachse-
nenbildungseinrichtung zertifiziert und
anerkannt“, hob Belyus hervor. „Diese
Zertifizierung bietet Lehrgangsteilneh-
mern als angenehmen Nebeneffekt mehr
Fördermöglichkeiten beim Besuch von
Lehrgängen“, sagte Gutstein.
Anschließend gab Dieter Medvey
(Lehrgangsleiter Augenoptik) einen Über-
blick über die laufenden berufsbegleiten-
den Vorbereitungslehrgänge zu Lehrab-
schluss- und Meisterprüfungen. Carsten
Passiel (Lehrgangsleiter Hörakustik) in-
formierte zur Implementierung des neuen
3D-Scanners in der Hörakustikausbildung.
Neben den Vorbereitungslehrgängen in
Die Teilnehmer der
Fachtagung in Wien
registrieren sich am
Empfang. (Foto: OHI)
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