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Page Background www.doz-verlag.de/shop DOZ 07 | 2017 11

denen sie zu wenig verstehen und den

Profis das Geschäft vermasseln, indem

sie ständig von Brillen abraten, als wä­

ren sie etwas Schlechtes, und stattdessen

Lesehilfen empfehlen?

Ich stelle bei jungen Menschen in der

augenoptischen Ausbildung immer wie­

der fest: Die reden so wie viele Augen­

optiker vor 30 Jahren geredet haben:

dass schwierige Refraktionen zum Au­

genarzt müssen und dass in schwierigen

optischen Fällen, Augenärzte zu Rate ge­

zogen werden sollen. Das kann auch da­

ran liegen, dass man Augenärzte in den

eigenen Organen zu Wort kommen lässt,

ohne das zu kommentieren und gerade

zu rücken.

Eine Frage würde ich gerne jedem Au­

genoptiker stellen: Wer hat die höchste

Kompetenz für Refraktion und Kontakt­

linsenanpassung? Wer als Augenoptiker

nicht die Antwort bringt: Es ist der Au­

genoptiker, der ist vielleicht auch durch

solche liebäugelnden ArztInterviews

geblendet oder hat seine Augenoptik

Prüfung nicht bestanden.

Kein Zweifel, der Augenarzt hat die

höchste Kompetenz in medizinischen

Fragen: Wir alle brauchen Ärzte, aber

zum Refraktionieren braucht es kein Me­

dizinstudium. Ich sehe das als Aufgabe

der Berufsvertreter und ihrer Organe an,

das immer wieder herauszustellen und

gebetsmühlenartig zu predigen.

LESERBRIEFE

Lieber Herr Leonhard, wie ich Ihnen bereits in unserem Telefonat mitgeteilt

habe, bin ich nicht der Meinung, dass Professor Bertram in der DOZ nicht zu

Wort kommen darf. Und schon gar nicht, dass der Berufsnachwuchs durch den

Abdruck des Interviews eine andere Meinung vom Beruf des Augenoptikers

erhält. Im Gegenteil, das Interview trägt zur Diskussion bei – oder hätten Sie

uns Ihre Meinung ohne Bertrams Aussagen irgendwann geschrieben?

Hätten Sie davon erfahren? Wen andere Zeitschriften anderer Branchen zu

Wort kommen lassen, interessiert mich nicht. Ich kann es nicht beeinflussen.

Meine Arbeit, mein Verständnis von Recherche und meine journalistische Auf-

fassung, wie ich mich einem Thema nähere und wie ich meine Leser darüber

informiere, haben mich dazu bewogen, das Interview anzufragen. Ich würde

und werde das immer wieder so machen – auch mit Professor Bertram. Ich

bin ganz sicher, da steckt noch viel mehr Diskussionsstoff drin. Und mögli-

cherweise kommentiere ich das dann direkt auch selbst. Wie Sie wissen, habe

auch ich mich mal sehr lange auf eine Prüfung vorbereitet und bin deswegen in

anderer Hinsicht ganz nah bei Ihnen und ganz weit weg von Professor Bertram.

Ingo Rütten, DOZ-Verlagsleiter & Chefredakteur

und Autor des betreffenden Textes

Auch vor dem allgemein diskutierten

Ansatz, ärztliche Leistungen an nichtärzt­

liche Fachkräfte zu delegieren, erscheint

der Vorstoß, die Refraktion als ärztliche

Leistung zu sichern, schier unglaublich.

Der gesunde Menschenverstand sagt

uns, dass eine nichtärztliche, nämlich

augenoptische Leistung, in den Händen

der geprüften Fachleute, nämlich Augen­

optikern, besser aufgehoben ist.

Bei den Diskussionen um das Heil und

Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG)

geht es um mehr: Wie sehen wir uns

selbst? Geprüfte Augenoptiker bilden die

höchste Instanz der Augenoptik – und

beim optimalen Sehen geht es immer um

Augenoptik.

Markus Leonhard

Sandweg 34, 73527 Schwäbisch Gmünd

In dieser Veröffentlichung geht es insbesondere darum, zu zeigen, welche

Potenziale Cross-Selling für Augenoptiker bietet, inwieweit diese Möglichkeiten

von Augenoptikern derzeit bereits genutzt werden und ob Cross-Selling-Aktivitäten

bei den Kunden ankommen. Die Broschüre liefert strukturierte und detaillierte

Informationen über das Verkaufsverhalten der Kunden beim Augenoptiker am

Point of Sales (POS) und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Brillenglasindustrie

Augenoptiker beim Thema Cross-Selling unterstützen kann. Der einzelne Augen-

optiker erhält Anregungen, wie er seine Verkaufs- und Beratungstechniken und

sein Betriebskonzept optimieren kann.

Format 160x197 mm, 112 Seiten, farbige Abbildungen, 1. Auflage (2014)

ISBN 978-3-942873-29-1

Inform 34: Mehrverkauf / Cross-Selling

von C. Conrad, A. Nagl

29,90 €

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