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DOZ

01 | 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wenn Sie im Internet stöbern, um zu

erfahren, wer dieses Editorial geschrie-

ben hat, dann wird Ihre Suche einen „Di-

plom-Augenoptiker/Optometrist Fach-

hochschule“, einen „staatlich geprüften

Augenoptiker“ und einen „Augenoptiker-

meister“ zutage fördern – also einen

Optometristen und zwei Augenoptiker.

Im Ergebnis richtig, aber in der Her-

leitung höchstwahrscheinlich falsch: In

diesem Falle arbeitet nicht der Fachhoch-

schulabsolvent, sondern der staatlich ge-

prüfte Augenoptiker als Optometrist!

Dies zeigt vor allem eins: Der Ausbil-

dungsweg entscheidet nicht darüber, ob

jemand Optometrist ist; berufliche und

akademische Bildung sind in Deutsch-

land absolut gleichwertig. Kunden erken-

nen den Optometristen einzig an seinen

Kompetenzen, an seinem Können und

an seinen Fertigkeiten. Nicht an seinem

Bildungsweg, aber auch nicht an seinem

Gerätefuhrpark. Momentan scheint es

modern zu sein, die Optometrie vor allem

als Marketingmaßnahme anzusehen und

entsprechend zu präsentieren. Auf Fort-

und Weiterbildung wird verzichtet. Eini-

ge versuchen, den Mangel an Kenntnis-

sen in der Optometrie durch Geräte zu

kompensieren, die auf Knopfdruck hoch-

auflösende Bilder der Netzhaut schießen.

Die Bewertung der Bilder übernehmen

bestenfalls andere. Mit den futuristischen

Instrumenten soll im Kern nur ein up-

selling erreicht werden, damit das etwas

hochwertigere Glas verkauft werden kann.

Das ist der falsche Weg!

Genauso falsch ist es jedoch, die Opto-

metrie als brotlose Kunst aufzufassen, die

dem Kunden völlig losgelöst vom Brillen-

und Kontaktlinsenverkauf angeboten wer-

den muss. Richtig ist vielmehr, dass ein

Augenoptiker mit fachlich fundierter Op-

tometrie Kunden binden kann und dass

er als Ergebnis seiner Untersuchung sei-

nem Kunden konkrete, gerne dann auch

hochwertigere Produkte empfehlen kann.

Wenn Sie auf der in ein paar Tagen

beginnenden opti in München von den

großen Fassungsherstellern zu den De-

signerlabels wandern, dann schauen Sie

in Halle C3 ruhig mal bei den Geräteher-

stellern vorbei, dort finden Sie alles, was

das Herz des Optometristen begehrt.

Möglicherweise finden Sie dort etwas,

das Ihr Können unterstützt. Genau dafür

sind die hochgerüsteten Geräte nämlich

da. Stöbern können Sie aber nicht nur in

den Hallen der Messe, sondern auch in

dieser Ausgabe. Wir wünschen Ihnen

viele Anregungen und Ideen sowie ein

glückliches und erfolgreiches Jahr 2015!

Vielleicht sehen wir uns in München!

Ihr ZVA-Präsidium

Thomas Truckenbrod

Christian Müller

Dieter Großewinkelmann

EDITORIAL

ZVA-Präsidium

von links: Christian Müller, Thomas

Truckenbrod, Dieter Großewinkelmann

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

kern@doz-verlag.de

Im Können liegt der

Schlüssel zum Erfolg –

auch im neuen Jahr 2015