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DOZ
06 | 2014
Reizungen verursachen können. Reagie-
ren Kinder auf diese Stoffe empfindlich,
muss natürlich der Augenoptiker vor dem
Brillenkauf informiert werden. Er wird
zum Beispiel darauf achten, dass als
Werkstoff für Nasen- und Bügelauflagen
nur Silikon verwendet wird, das in der
Regel gut verträglich ist. Die Superstars
aus allergologischer Sicht sind Natur-
materialien wie Holz oder Horn – bei
Erwachsenen immer beliebter, für Kin-
derbrillen kaum gebräuchlich.
Kinder als Trendsetter
Vielleicht nur eine Frage der Zeit, denn
im Allgemeinen nähern sich die Kollek-
tionen für Kinder immer mehr denen
der Erwachsenen an. Ab zehn, zwölf oder
spätestens ab 14 interessieren sich die
Teenager mehr für Mode, wollen keine
kindlichen Brillenfassungen mehr. Clau-
dia Hollergschwandter von H.I.S. Eye-
wear meint:
„Kinder sind heute Trendsetter – sie
sind bewusste Konsumenten und folgen
den Modetrends genau wie die Erwach-
senen. Durch Medien wie Internet und
Fernsehen sind sie mehr denn je invol-
viert in Trends – auch in Eyewear-Trends.
Bestes Beispiel: Unser derzeitiger Best-
seller ist die Nerd-Brille in Schwarz und
im Horn-Look. Das sagt schon einiges
aus: Brillen werden heute nicht mehr als
notwendige und leidige Sehhilfe gese-
hen, sondern als stylisches Accessoire.
Das hat den Kindern mit Sehschwäche
auch viel Selbstbewusstsein gegeben.“
Schwarz für Kids? Tatsächlich ein Trend!
Auch Andreas Pollinger von Eschenbach
Optik berichtet: „Schwarz als typische
Erwachsenen- und Retro-Farbe ist im
Kommen.“
Nicht nur Nerd-Brillen werden von
Jugendlichen geliebt, auch Panto-Brillen
erobern die Szene. Horn- und Holz-
Optiken und auch Metall-Töne werden
gesucht und gefunden – da tritt der
Nachwuchs ganz in die Fußstapfen der
Großen.
Sonnenbrillen in
Shield-Optik
Das gilt für Korrektionsfassungen eben-
so wie für Sonnenbrillen, die gerade bei
Teenies über zwölf zum Accessoire Nr. 1
werden. Cool aussehen ist oberstes Ge-
bot und da darf die Sonnenbrille auf
keinen Fall fehlen. Gerne auch im sport-
lichen Look – insbesondere für Jungs.
Shield-Formen sorgen rein optisch für
ein Plus an Abenteuer – ganz abgese-
hen natürlich von den praktischen Aspek-
ten, die auch in Sachen Sonnenbrille
nicht außer Acht gelassen werden sol-
len. Bieten sie nun mal – der richtige UV-
Ausrüstung und Blendschutz vorausge-
setzt – einen sicheren Schutz vor UV-
Schäden und Blendung. Nicht nur coole
Kids brauchen Sonnenbrillen, auch die
ganz Kleinen sollten sich frühzeitig daran
gewöhnen. Bekanntlich sind gerade Kin-
deraugen besonders empfindlich und
brauchen noch viel dringender Schutz
vor UV-Licht. Natürlich ein Fall für den
Augenoptiker – von niedlichen Billig-
modellen kann den Eltern nur abgeraten
werden.
Quelle: Osogna
Und was ist mit den Babys?
Sollten auch schon die Kleinsten eine Brille tragen, wenn eine Sehschwäche
vorliegt? In Fachkreisen ist man sich einig…
Ab dem fünften Monat kann ein Baby seine Eltern genau erkennen, doch es
dauert bis zum Alter von etwa vier Jahren, bis die Sehschärfe von Kindern so aus-
geprägt ist wie die von Erwachsenen. Je früher aber eine Schwäche der Augen
entdeckt wird, desto besser für die normale Entwicklung des Kindes. Beispiel:
Starkes Schielen (Strabismus). So gilt ein Test bereits innerhalb der ersten zwei
Wochen nach der Geburt als sinnvoll, auch später sollte mindestens einmal im
Jahr die Sehleistung geprüft werden. In Fachkreisen wird die Brille fürs Baby
empfohlen, Eltern halten das nicht immer für nötig, zumal der Nasenrücken noch
nicht fertig entwickelt ist und durch den Nasensteg Nachteile beim Wachstum
befürchtet werden. Deshalb ist wichtig, dass Babybrillen besonders weich sind
und aus absolut verträglichen Materialen gefertigt werden.
Für Babys gibt es Modelle mit elastischen Bändern, andere Modelle haben
Bügel, die das Ohr fast bis zum Ohrläppchen sanft umschließen. Ein weiches
Silikon-Polster am Nasensteg sorgt für Schutz und Halt zugleich. Bei Verordnung
und Anpassung sind sowohl Augenarzt als auch Augenoptiker gefragt, um die
Brille niemals zum lästigen Objekt werden zu lassen. Eine hübsche Formulierung
fanden wir bei Zeiss: „Vielmehr sollte gelten: Eine Brille ist etwas Tolles. Eine
Brille kann zaubern: Ganz kleine Dinge kann man plötzlich wieder sehen.“
u
Jungs mögen’s lässig:
Hugo mit einer Sonnen-
brille von Osogna.
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