Neuer ZVA-Vizepräsident

ZVA-Obermeistertagung fand erneut virtuell statt

Die Obermeistertagung des ZVA wählte einen neuen Vizepräsidenten. Coronabedingt erstmals in seiner langen Geschichte per Briefwahl. Vorträge beschäftigten sich mit Myopie bei Kindern und weiteren Neuigkeiten der Branche.
Vier ältere Männer in Anzügen lächeln in die Kamera.

(v.l.): Armin Ameloh, Thomas Truckenbrod (Präsident), Kai Jaeger (kooptiert) und Christian Müller

© ZVA/Peter Boettcher

Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) wählte am 9. Oktober bei seiner Obermeistertagung Armin Ameloh per Briefwahl zum Vizepräsidenten. Der Augenoptikermeister hat einen eigenen Betrieb im niedersächsischen Wietmarschen und folgt auf Dieter Großewinkelmann, der sein Amt zu diesem Datum niederlegte. Die Wahl per Brief war nötig, da zu Gunsten der Sicherheit, auch die Obermeistertagung 2021 als virtuelle Sitzung stattfand. Neu in den Vorstand gewählt wurde die selbstständige Augenoptikermeisterin und Hörgeräteakustikerin Doris Oswald aus Erfurt. Sie folgt auf Detlef Micheli.

Studien zeigen keine Myopiezunahme bei Kindern

ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod blickte Anfang Oktober zuversichtlich ins neue Jahr, in dem die Mitgliederversammlung in Lübeck als Präsenztermin stattfinden soll. Er betonte, dass die vergangenen digitalen Termine gezeigt hätten, dass auch online auf breiter Basis diskutiert werden könne.

Die Vorträge handelten von Myopie und Telematik zur Präqualifizerung. Vorgestellt wurde unter anderen von Carolin Truckenbrod die Ergebnisse der LIFE-Child-Studie der Universität Leipzig. Diese Studie befasst sich mit der Bedeutung der Myopie unter Kindern in Deutschland, Truckenbrod arbeitet selbst an dieser mit. Gezeigt wurde eine Gegenüberstellung zu der allgemeineren Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Interessantes Ergebnis der beiden Studien ist, dass die Myopie unter Kindern in Deutschland nicht zunähme. Der Augengesundheit von Kindern sollte dennoch erhöhte Aufmerksamkeit gegeben werden, so Truckenbrod.

Thema Festbeträge und Präqualifizierung

Weiter informierten Markus Dikty von der Opta Data Gruppe und Kim Nikolaj Japing, Referatsleiter Gesundheitshandwerke beim ZDH, über die ab 2026 verpflichtende Anbindung der Hilfsmittelerbringer an die Telematikinfrastruktur. Marina Burgardt, Geschäftsführerin der AO-Präqualifizierungs-GmbH, stellte die einzelnen Schritte einer Präqualifizierung dar, wie sie von der Norm vorgeschrieben ist, und präsentierte zudem die Neuerungen, die sich aufgrund der Neuordnung der Produktgruppe 25 für den Versorgungsbereich 25F ergeben haben.

ZVA-Abteilungsleiterin Sigrun Schmitz gab einen Überblick zum Stand der Dinge bei den Vertragsgesprächen mit den verschiedenen Krankenkassen. Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses, stellte das geplante digitale Berichtsheft für die Augenoptik vor und soll dieses nun im Delegiertenauftrag umsetzen. Des Weiteren wurde beschlossen, die von ZVA-Vizepräsident Christian Müller vorgestellten Überarbeitungen der Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für Augenoptik und Optometrie, anzugehen.